Es wurden diverse Medikamente für die Behandlung von COVID-19 zugelassen. Darüberhinaus können weitere Medikamente, die keine Zulassung als Covid-19-Medikament haben, als off-label-use eingesetzt werden.
Der Arzneistoff Remdesivir ist ein antivirales Medikament und verkürzt bei Patientinnen und Patienten mit Lungenentzündung, die Sauerstoff aber noch keine invasive Beatmung benötigen, die Krankheitsdauer.
Der Einsatz muss frühzeitig bis max.7 Tage nach Symptombeginn erfolgen.
Das Medikament ist auch gegen die Omikron-Variante wirksam.
nach Symptombeginn
als Infusion
Ja
Der entzündungshemmende Wirkstoff Dexamethason wird bei Menschen eingesetzt, die einen schweren und kritischen Krankheitsverlauf haben und Sauerstoff benötigen. Besonders wirksam war das Medikament bei Patienten mit invasiver Beatmung. Hier konnte die Sterberate deutlich reduziert werden.
Von einem Einsatz im frühen Krankheitsverlauf wird aufgrund der Möglichkeit einer Prognoseverschlechterung abgeraten. Es sollte erst ab 7 Tage nach Symptombeginn eingesetzt werden.
nach Symptombeginn
als Injektionslösung
Ja
Der Arzneistoff Tocilizumab ist ein monoklonaler Antikörper und kommt zum Einsatz bei Patientinnen und Patienten, die mit Sauerstoff behandelt oder bereits maschinell beatmet werden und bei denen sich die Erkrankung fortschreitend verschlechtert.
Tocilizumab muss frühzeitig verabreicht und sollte in Kombination mit Dexamethason eingesetzt werden.
bei Progress der Pneumonie mit Hypoxämie
als Infusion
Ja
Paxlovid ist ein antivirales Medikament. Es hindert das Virus, sich zu vermehren bzw. schränkt die Vermehrung stark ein. Erste Daten, die der Pharmakonzern Pfizer vorlegte, bescheinigen dem Medikament, dass es schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle bei Hochrisikopatienten um bis zu 89 Prozent reduzieren soll.
Es sollte innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn genommen werden. Es kann bei Risiko-Patient*innen zum Einsatz kommen, die eine milde Symptomatik aufweisen und keinen Sauerstoffbedarf haben. Achtung: Bei Menschen mit unkontrollierter oder nicht diagnostizierter HIV-1-Infektion kann es zu einer HIV-1-Arzneimittelresistenz kommen.
nach Symptombeginn
als Tabletten
Ja