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Thoraxchirurgie Bogenhausen

Operationen bei Lungenkrebs

Patienten mit Lungenkrebs profitieren vom Vorteil eines zertifizierten fächerübergreifenden Lungenkrebs-Zentrums. Höchste fachliche Kompetenz, modernste technisch-apparative Ausstattung sowie ein Umfeld, das neben der vordergründigen Krebsbehandlung auch die so wichtigen Bereiche Seele, Atemmechanik und privates Umfeld nicht vergisst.

Unser Grundsatz: Lunge, aber auch Atemapparat möglichst wenig belasten

Dabei handeln wir an unserer Klinik immer nach dem Grundsatz: Die Operation darf die Lunge selbst, aber auch den Atemapparat (Brustkorb, Atemmuskeln) möglichst wenig belasten.

Der operative Zugangsweg soll klein und schmerzfrei (daher minimal-invasiv), der Verlust an Lungengewebe auf das Nötigste beschränkt sein.

Als ausgewiesene Experten für Video-assistierte Thorakoskopie (VATS, „Schlüssellochmethode“) und Parenchym-sparende, also Lungengewebe-sparende Lungenkrebs-Operationen versuchen wir, dieses Ziel bei jeder einzelnen Operation bestmöglich zu erreichen.

Die Thoraxchirurgie stellt eine entscheidende Säule in der Behandlung von Lungenkrebs dar.

Thoraxchirurgische Eingriffe sind in unterschiedlichen Phasen der Krebsbehandlung angezeigt, z.B. 

  • zum Nachweis der Erkrankung,
  • bei der Erstbehandlung,
  • bei einem eventuellen Rückfall oder
  • um Beschwerden zu lindern, wenn keine vollständige Heilung mehr möglich ist.

In jeder Phase der Erkrankung kann der jeweils geeignete thoraxchirurgische Eingriff angezeigt und hilfreich sein.

Möglichst rasche Abklärung – auch beim geringsten Verdacht auf Lungenkrebs

Beim geringsten Verdacht auf Lungenkrebs – zum Beispiel wenn ein unklarer „Schatten“ am Röntgenbild entdeckt wird – sollte möglichst rasch eine definitive Klärung erfolgen. Zum einen belastet die Unsicherheit die betroffenen Patienten sehr, zum anderen sollte im Fall einer tatsächlichen Krebserkrankung die Behandlung möglichst frühzeitig und gezielt erfolgen.

Neben der prinzipiellen Frage nach Gut- oder Bösartigkeit interessiert im Falle eines Lungenkrebses auch sein spezieller Zell- und Gewebetyp, weil davon die richtige Behandlung abhängt. Um die Krebszellen erkennen zu können, ist eine Gewebeprobe aus dem Tumor zur genauen Analyse unverzichtbar.

„Mit entsprechender Erfahrung lässt sich durch genaues Abtasten der Lunge praktisch jede unklare Veränderung aufspüren und als kleiner Lungenkeil entfernen.“
Prof. Dr. Johannes Bodner, Chefarzt

Veränderungen, die im Zentrum der Lunge, also in oder an den großen Atemwegen (Bronchien) aufgetreten sind, können unsere Pneumologen häufig über eine Spiegelung der Atemwege (Bronchoskopie) erreichen und dort Gewebeproben entnehmen.

Wann eine operative Biopsie notwendig ist

In allen anderen Fällen, wenn der fragliche Tumor in den äußeren Lungenabschnitten gelegen ist, sollte die Entnahme der Gewebeprobe (Biopsie) operativ erfolgen. Video-assistiert, also unter Kamerakontrolle, entfernen wir über einen bis maximal drei winzige Schnitte an der entsprechenden Stelle einen kleinen Keil aus der Lunge. Mit entsprechender Erfahrung lässt sich durch genaues Abtasten der Lunge praktisch jede unklare Veränderung aufspüren und als kleiner Lungenkeil entfernen.

Im Unterschied zu anderen Biopsie-Verfahren entfernen wir bei der chirurgisch-operativen Biopsie also den gesamten verdächtigen Knoten. Dadurch steht weitaus mehr Gewebematerial für die pathologische Untersuchung zur Verfügung und das Risiko einer Tumorzellverschleppung ist praktisch ausgeschlossen.

Eine Operation - die beste Heilungschance bei Lungenkrebs

Ist die Krebserkrankung auf die Lunge beschränkt, sind also noch keine anderen Organe mit befallen, ist die Chance auf vollkommene und anhaltende Heilung absolut gegeben. In der Regel entfernen wir dann jenen Teil der Lunge, welcher vom Lungenkrebs betroffen ist.

Die Operation bietet nach wie vor die beste Heilungschance, stellt also den „Goldstandard“ in der Behandlung von Lungenkrebs im Frühstadium dar.

Bei der Entfernung des Tumors nehmen wir möglichst alle Lymphknoten der betroffenen Brusthöhle mit.

Abhängig vom Ausbreitungsgrad der Erkrankung (Tumorstadium) kann die operative Entfernung des Tumors als einzige Maßnahme ausreichen oder im Rahmen eines sogenannten „multi-modalen“ Konzepts gemeinsam mit anderen Therapien wie Chemo- und Strahlentherapie zur Anwendung kommen.

Ausmaß der Operation abhängig von Ausbreitung des Tumors

Bei der Entfernung des Lungentumors muss immer der gesamte betroffene anatomische Lungenabschnitt komplett entfernt werden, auch wenn der Tumor selbst noch sehr klein ist; andernfalls wäre das Risiko eines baldigen Erkrankungsrückfalls zu groß.

Sind – bei sehr großen Tumoren – mehrere Teilbereiche der Lunge befallen, müssen wir gegebenenfalls auch mehrere Lungenlappen oder sogar einen gesamten Lungenflügel entfernen.

Sollte der Tumor über die Lungenoberfläche hinaus in angrenzende Strukturen (Brustwandmuskulatur, Rippen, Zwerchfell, Herzbeutel etc.) vorgewachsen sein, müssen wir auch davon die betroffenen Abschnitte mit entfernen und gegebenenfalls rekonstruieren.

Wenn zentrale Abschnitte der Atemwege oder der versorgenden Blutgefäße vom Tumor mit eingenommen sind, dann wäre die Totalentfernung des gesamten Lungenflügels (Pneumonektomie) oftmals der operationstechnisch einfachste Weg, um den Tumor komplett zu entfernen. Allerdings würden dadurch viele gesunde Lungenabschnitte geopfert. Zudem schwächt eine Pneumonektomie die Patienten in der Regel sehr, da sie das Herz und die verbleibende, zweite Lunge vor allem anfänglich stark belastet.

Entfernung des gesamten Lungenflügels vermeiden

Wir vermeiden eine Pneumonektomie wann immer möglich, entfernen nur die tumorbefallenen Abschnitte der betroffenen Lunge und nähen die gesunden, aber nicht mehr verbundenen Abschnitte aneinander (Manschettenresektion, Bronchoplastik und Angioplastik). Diese Eingriffe gehören zu den technisch anspruchsvollsten Lungenkrebsoperationen, doch führen wir auch derartige Eingriffe in ausgewählten Fällen minimal-invasiv und Video-assistiert durch.

Pneumonektomie an selbstständig atmender Patientin

Das erste Mal weltweit wurde in unserer Thoraxchirurgie in Bogenhausen ein kompletter Lungenflügel an einer selbstständig atmenden Patientin entfernt. Normalerweise werden Patienten während einer Pneumonektomie künstlich beatmet. Allerdings barg die maschinelle Beatmung Risiken für die Patienten, denen ein Lungenflügel entfernt wurde: Lungenenzündungen und akutes Lungenversagen sind mögliche Folgeschäden. Zudem mussten sich die Patienten bisher mühsam von der Beatmungsmaschine entwöhnen.

Durch die künstliche Beatmung wurde das durch die OP ohnehin bereits "gestresste" Lungengewebe zusätzlich belastet, was zu den Komplikationen führte. 

Bei geeigneten Patienten wird das neue Verfahren nun routinemäßig angewendet werden. Vorteile für die Patienten liegen auf der Hand: geringeres Komplikationsrisiko und eine verkürzte Regenerationsphase. Die erste nicht-intubierte Lungenflügelentfernung bei Lungenkrebs ist vor allem ein fächerübergreifender Teamerfolg zwischen der Thoraxchirurgie und Anästhesiologie. Durch das Verfahren der nicht intubierten Lungenchirurgie können wir unserem Anspruch einer möglichst schonenden Patientenbehandlung nun noch besser gerecht werden, weil wir dadurch den minimal-invasiven Ansatz auch auf den Bereich der Narkoseführung ausweiten und die Risiken und Nebenwirkungen der Intubation reduzieren können.

 

Innovative Operationsmethoden: uniportale Eingriffe auch bei Lungenkrebs

In jüngster Zeit führen wir minimal-invasive Lungenkrebs-Operationen in ausgewählten Fällen sogar „uniportal“ durch. Dabei werden sowohl die Kamera als auch sämtliche Operationsinstrumente über einen einzigen, wenige Zentimeter großen Schnitt in die Brusthöhle eingebracht.

Neben kosmetischen Vorteilen scheinen bei dieser Methode die operationsbedingten Schmerzen noch geringer zu sein als bei der herkömmlichen Video-assistierten Thorakoskopie über drei kleine Schnitte.

Experten verschiedener Fachrichtungen arbeiten zusammen - nach internationalen Leitlinien

In unserem zertifizierten Lungenkrebszentrum sind von Beginn an Experten aller relevanten Fachrichtungen in die Entscheidung eingebunden, mit welchen Maßnahmen wir den Lungenkrebs abklären und behandeln können.

Lungenfachärzte (Pneumologen) mit onkologischer Erfahrung, Strahlenmediziner, Röntgenspezialisten, Nuklearmediziner, Pathologen und eben Thoraxchirurgen bewerten in einer Konferenz, auch Tumorboard genannt, die vorliegenden Befunde und diskutieren über die besten Therapie-Optionen.

Die Therapie erfolgt auf Basis der Therapierichtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und internationaler Leitlinien, und immer unter Berücksichtigung der jeweiligen Art und Ausprägungen der Krebserkrankung.

Das hohe Fachwissen von vernetzten Krebsspezialisten stellt sicher, dass immer die neuesten Erkenntnisse und Fortschritte in der Krebsbehandlung mit einfließen.

Ausführliche fachliche Beratung und menschliche Nähe

Immer versuchen wir unsere Patienten-Gespräche in gebotener Ruhe und ohne jeglichen Zeitdruck zu führen.

Anhand von Skizzen lassen sich einzelne relevante Operationsschritte meist verständlich vermitteln.

Auch nach der Operation wird an unserer Klinik die empathische und offene Kommunikation mit Patienten und – so gewünscht – Angehörigen gepflegt.

Ein enger Patientenkontakt, verbunden mit der überschaubaren Größe unseres Teams, wirkt in aller Regel vertrauens- und dadurch heilungsfördernd.

Zweitmeinung vor der OP-Entscheidung gesucht? Wir unterstützen Sie!

Immer häufiger suchen Patienten vor einer definitiven Entscheidung hinsichtlich ihrer Lungenkrebsbehandlung nach Zweit- (oder Dritt-) Meinungen. Dies unterstützen wir, da eine bevorstehende Operation bei den meisten Menschen Bedenken, Sorgen bis hin zu Ängsten hervorruft und deshalb eine derartige Entscheidung nie leicht fällt.

Die Operation stellt außerdem tatsächlich zumeist den entscheidenden Behandlungsschritt dar, welcher den weiteren Krankheitsverlauf nachhaltig beeinflussen kann. Eine möglichst umfassende Aufklärung in Bezug auf alle erdenklichen Alternativen und Möglichkeiten ist deshalb sinnvoll und absolut empfehlenswert.

Unser Kontakt für Ihre Fragen, Aufnahme- & Terminwünsche

Telefon-Hotline - tagsüber

Um Ihnen eine möglichst direkte und zeitsparende Einweisung zu ermöglichen, kontaktieren Sie gerne direkt unsere Hotline. Sie erreichen uns telefonisch während der Bürozeiten: werktags täglich von 8:00 - 16:00 Uhr

Telefon:(089)9270-4151

Telefax: (089)9270-4155

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