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Erkrankungen der Hirngefäße

Vaskuläre Neurochirurgie: umfassende Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bei Gefäßerkrankungen des Gehirns und der Wirbelsäule in der München Klinik Bogenhausen

Eine optimale Blutversorgung ist fundamental wichtig für das Gehirn. Liegt eine Erkrankung oder Störung der Hirngefäße vor, kann es zu lebensgefährlichen Hirnblutungen kommen. Die München Klinik Bogenhausen ist spezialisiert auf vaskuläre Neurochirurgie und damit auf die hochmoderne Behandlung krankhafter Veränderungen der Blutgefäße im Bereich des Gehirns und der Wirbelsäule wie Aneurysmen, Kavernome, Angiome (AVM) oder arteriovenöse Fisteln (AVF).

Modernste Techniken, interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine eigene Intensivstation garantieren eine hervorragende Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bei Erkrankungen der Hirngefäße.

Gut zu wissen über Hirngefäße ...

15%des Blutvolumens

Das Gehirn erhält etwa 15 Prozent des Blutes, das vom Herz durch den ganzen Körper gepumpt wird. D.h. es wird am besten von allen Organen versorgt.

2%der Bevölkerung

Das Aneurysma ist die häufigste Hirngefäßerkrankung. Bei etwa 2 Prozent der Bevölkerung wir es per Zufallsbefund diagnostiziert.

112im Notfall

Treten diese Symptome auf, sollten Sie sofort den Notarzt rufen: plötzlich massive Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, Übelkeit, Erbrechen.

Vaskuläre Neurochirurgie

Die richtige Adresse bei Hirngefäßerkrankungen

Wir können alle Arten von Gefäßmissbildungen oder Tumoren des Nervensystems, ob angeboren oder spontan aufgetreten, unter modernsten Bedingungen operativ sowie neuroradiologisch versorgen. Die umfassende Diagnostik und Behandlung unserer Patient*innen erfolgt in der Klinik für Neurochirurgie mit den Standorten Bogenhausen, Schwabing und Harlaching. Jeder Fall wird interdisziplinär besprochen, um eine maßgeschneiderte Therapie zu ermöglichen. Auch die Weiterbehandlung und Nachsorge erfolgt in der Regel in unserem Haus.

Gefäßerkrankungen:

In unserer Klinik können alle Arten von Gefäßerkrankungen des Gehirns und der Wirbelsäule behandelt werden:

  • intrazerebrale Aneurysmen („Gefäßaussackungen“)
  • arteriovenöse Malformationen („krankhafte Gefäßknäuel“, AVM)
  • arteriovenöse Fisteln („Kurzschlüsse“, AVF)
  • Kavernome („Blutschwämme“)
  • Minderversorgung des Gehirns mit Blut (Gefäßverengung, traumatische Gefäßverletzung)
  • Tumore der Gefäße (z.B. Hämangioblastom)

Diagnose einer Erkrankung der Hirngefäße

Das Neurogefäßboard bildet die Basis für eine hervorragende Behandlung

Bei Verdacht auf eine Hirngefäßerkrankung steht an erster Stelle eine umfassende Diagnostik. In unserer Klinik wird eine Computertomographie, bei Bedarf auch eine Kernspintomographie durchgeführt. Die Gefäßdarstellung des Gehirns und der Wirbelsäule erfolgt über einen Zugang in der Leiste - ähnlich wie beim Herzkatheter.

In der München Klinik Bogenhausen steht die Diagnostik 24 Stunden und sieben Tage die Woche für den Notfall zur Verfügung.

Neurogefäßboard

In der München Klinik Bogenhausen arbeiten die Neurochirurgie und Neuroradiologie sowie auch die Neurologie und Gefäßchirurgie ganz eng zusammen.

Alle unsere Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Hirngefäße werden interdisziplinär, zumeist neurochirurgisch-neuroradiologisch und bei Bedarf auch neurologisch-gefäßchirurgisch im „Neurogefäßboard“ besprochen.

Schnell und interdisziplinär
Die enge Zusammenarbeit ist bei Erkrankungen der Hirngefäße essenziell. Bei intrazerebralen Aneurysmen und den arteriovenösen Malformationen (AVM) muss im Notfall, d.h. bei einer vorhandenen Blutung meist schnell die Entscheidung getroffen werden, ob eine Operation oder der Verschluss über den neuroradiologischen Zugang von innen heraus erfolgen soll.

Die häufigste Hirngefäßerkrankung: Hirnaneurysma

Die häufigste Gefäßerkrankung des Gehirns sind Aneurysmen der Hirnschlagadern, sogenannte Gefäßaussackungen.

Man unterscheidet jene, die per Zufallsbefund z.B. bei einer Kernspintomographie des Kopfs diagnostiziert werden und jene, die durch eine akute Hirnblutung (Subarachnoidalblutung) eine lebensbedrohliche Situation bedeuten und sofort operiert werden müssen.

Zufallsbefund: Hirnaneurysma

Nur bei begründetem Verdacht aufgrund familiärer Vorbelastungen oder immer wiederkehrender Kopfschmerzen, Schwindelattacken und Sehstörungen, ist eine gezielte Untersuchung angeraten. Wir ein Hirnaneurysma gefunden, muss es nicht immer sofort behandelt werden. Ist es noch klein und verursacht keine Symptome, reicht eine regelmäßige Kontrolle.

Lebensgefahr: Hirnblutung

Droht das Hirnaneurysma zu reißen oder ist es bereits gerissen (Subarachnoidalblutung), muss sofort operiert werden, um die Hirnblutung zu stoppen.

Rechtzeitig erkannt, kann ein Aneurysma mit geringem Risiko minimal-invasiv behandelt werden.

Behandlung: vaskuläre Neurochirurgie

Operative Eingriffe an den Hirngefäßen nach neuestem Stand der Medizin

Ist die Indikation für eine Operation gegeben, stehen uns die modernsten Geräte und Bedingungen jederzeit zur Verfügung, um die Patientinnen und Patienten optimal und mit hoher Sicherheit zu versorgen:

  • Fluoreszenzangiographie (ICG-Angiographie): Intraoperative Gefäßdarstellung unterm Mikroskop zur Kontrolle, ob Aneurysma nach Clipping ganz ausgeschaltet ist bzw. ob AVM komplett entfernt wurde
  • Intraoperativer Doppler: Transkranielle Dopplersonographie ist ein nichtinvasives Verfahren, bei dem die zerebrale Blutflussgeschwindigkeit bestimmt wird; Funktionsüberprüfung der Blutgefäße z.B. hinter einem Clip
  • Intraoperatives neurophysiologisches Monitoring: Überwachung der Funktionen Motorik und Sensibilität bei Eingriffen an Gehirn und Wirbelsäule
  • Wach-OP: Überwachung der Sprache durch Operation unter Wachbedingungen (bei Lokalisation der Gefäßerkrankung im oder nahe des Sprachzentrums)

Behandlung bei Aneurysma

Aneurysma schließen

Jeder Fall wird individuell in unserem interdisziplinären Team besprochen und das optimale Vorgehen unter besonderer Risikoabwägung diskutiert. Dabei binden wir die Patientin bzw. den Patienten stets in die Entscheidung ein, welches Verfahren die größte Aussicht auf Erfolg hat bei gleichzeitig niedrigstem Risiko. Um das Aneurysma auszuschalten, stehen zwei Verfahren zur Wahl:

Clipping-Verfahren:

Beim Clipping wird das Aneurysma über eine kleine Schädeleröffnung mit einer Klammer abgebunden, so dass die Blutzufuhr unterbrochen wird. Oft wird diese Methode bei komplexen Aneurysmen angewendet. Nur in seltensten Fällen muss ein Bypass gelegt werden, also eine Umleitung der Blutversorgung.

Coling-Verfahren:

Die endovaskuläre Katheterbehandlung (Coiling) erfolgt durch erfahrene Neuroradiologen. Über die Leiste wird eine Platin-Spirale über einen Mikrokatheter bis zur Gefäßaussackung eingebracht. Der Coil füllt das Aneursyma aus und stoppt die Blutung. Es kann zusätzlich ein Stent gesetzt werden.

Behandlung bei AVM und Kavernome

Schnelle Hilfe bei AVM und Kavernom

Patientinnen und Patienten mit einer arteriovenösen Malformation (AVM) kommen zumeist als Notfall mit einer Hirnblutung zu uns oder aufgrund eines epileptischen und somit symptomatischen Krampfanfalls. Dies trifft auch für die Kavernome (Blutschwämme) zu, wobei hier die Blutungen zumeist weniger dramatisch sind.

Beide Fälle sollten operativ versorgt werden - soweit möglich und unter Berücksichtigung der Lokalisation, der Risiken, des Patientenalters und der Vorerkrankungen.

Bei den AVMs wird vorab im Neurogefäßboard besprochen, ob auch ein kombiniertes Vorgehen oder ein rein neuroradiologisches Vorgehen sinnvoll ist. Eine strahlentherapeutische Versorgung ist hier kritisch zu beurteilen.

Neurochirurgische Weiterbehandlung und Nachsorge

Auch nach dem operativen Eingriff ist die München Klinik für Sie da!

Weiterbehandlung auf eigener Intensivstation

Nach den Eingriffen, egal ob in der Neurochirurgie operiert oder durch einen neuroradiologischen Eingriff versorgt, ist eine spezifische neurochirurgische Weiterbehandlung erforderlich. Diese erfolgt zumeist auf unserer klinikeigenen neurochirurgischen Intensivstation bzw. unserer eigenen Intermediate-Care-Station.

Erfahrene und speziell ausgebildete Intensiv-Pflegekräfte reagieren schnell auf Veränderungen oder Komplikationen wie Nachblutungen oder blutungsbedingte Gefäßkrämpfe, die einen Schlaganfall bedingen können. Bei Bedarf können wir zudem auf die hervorragende Expertise anderer Abteilungen, wie der Neurologie, Radiologie oder Anästhesie zurückgreifen.

Nachbehandlung und Nachsorge

Ist die Patientin oder der Patient stabil, beginnt die Nachbehandlung. Mit den Kliniken für Physikalische Therapie und Rehabilitation in Bogenhausen, Schwabing und Harlaching stehen uns hervorragende Partner für eine Frührehabilitation zur Verfügung. Zudem organisiert unser Sozialdienst AHB Kliniken zur Anschlussbehandlung.

Je früher die Reha begonnen werden kann, desto günstiger kann sie die weitgehende Erholung der Hirnfunktionen beeinflussen und die Selbstheilungskräfte des Gehirns unterstützen. In unserem Haus wird jede Patientin und jeder Patient weiterbetreut. Die Nachkontrollen erfolgen über die vaskuläre Sprechstunde.

Für Ihre Anliegen (Fragen, Aufnahme, Termine) stehen wir gerne zur Verfügung

Telefonische Kontaktaufnahme

Wenden Sie sich bitte einfach an unsere Ansprechpartner.

Sekretariat, Allgemeine Fragen: (089) 9270-2021

Alle Sprechstunden, Ambulante OP:(089) 9270-2649

Stationäre Aufnahme: (089) 9270-2574

Online-Kontakt. Ihre E-Mail an uns

Zur Entlastung des Sekretariats nutzen Sie bitte auch unseren Online-Fragebogen. Das Formular hilft uns den für Sie geeigneten Ansprechpartner gezielt auszuwählen. Wir melden uns umgehend bei Ihnen.

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