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Neurochirurgie

München Klinik Bogenhausen

Schmerzschrittmacher

Rückenmarkstimulation bzw. Neurostimulation bei chronischen Schmerzen in Rücken oder Beinen; Schmerzschrittmacher auch ohne Kribbeln

Wenn Betroffene mit chronischen Rückenschmerzen oder Beinschmerzen zu uns kommen, haben sie oft schon eine langjährige Schmerztherapie oder diverse Operationen hinter sich. Sie gelten als "austherapiert". Eine neue Perspektive kann dann ein SCS-System, der sogenannte Schmerzschrittmacher, bieten. In der München Klinik Bogenhausen beraten wir Sie zum Thema Neurostimulation und implantieren Schmerzschrittmacher.

90%Schmerzreduktion

Rückenmarkstimulatoren (SCS-Systeme) bieten eine Schmerzlinderung von häufig 70-80, teilweise bis über 90 Prozent. Rund 80 Prozent der Schmerzpatient*innen profitieren laut Studien.

2Eingriffe

In einer OP werden Elektroden in den Spinalkanal implantiert. Danach folgt eine Testphase. Ist diese erfolgreich, bekommt man den Schmerzschrittmacher unter Lokalanästhesie.

Nr. 1in Bayern

In der München Klinik Bogenhausen wurde 2024 erstmals in Bayern ein wiederaufladbares SCS-System implantiert, das eine Über- oder Unterstimulation (Kribbeln) verhindert.

Rückenmarkstimulation mit Schmerzschrittmacher

Strom gegen chronische Schmerzen: Funktionsprinzip der SCS-Systeme

Wie funktioniert der Schmerzschrittmacher?

Das Prinzip ist einfach: Der Schmerzschrittmacher ist ein operativ eingesetzter Neurostimulator. Das kleine Gerät sendet über einen dünnen Draht, die Elektrode, elektrische Signale (Strom) an die Nerven am Rückenmark. So hindert er bestimmte Nerven daran, die Schmerzinformation an das Gehirn weiterzuleiten. D.h .der Schmerzschrittmacher setzt direkt am Schmerzsignal an. Er schwächt es ab bzw. unterbricht es.

Es gibt verschiedene Schmerzschrittmacher-Modelle mit unterschiedlichen Stimulationsformen. Welches zum Einsatz kommt, hängt vom individuellen Krankheitsbild ab. Einige Geräte erzeugen bei bestimmten Bewegungen ein Kribbeln im Schmerzbereich. Diese eigenen sich besonders bei Beinschmerzen.  Neuere Rückenmarkstimulatoren gibt es auch „kribbelfrei“. Diese wirken bei chronischen Rückenschmerzen. Diese Modelle sind in der Regel wiederaufladbar und Ganzkörper-MRT geeignet. Der neueste Stimulator (2024) kann zudem durch eine Closed Loop Technologie einer Über-oder Unterstimulation bei Bewegungen entgegenwirken und verhindert so ein daraus resultierendes unangenehmes Kribbeln.

Indikation: Für welche Erkrankungen eignet sich der Schmerzschrittmacher?

Neue Perspektive für "austherapierte" Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten

Chronische Schmerzen können den gesamten Körper betreffen. Für den Schmerzschrittmacher (SCS-Systeme) kommen Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen bzw. Rücken- und Beinschmerzen in Betracht.

Oft haben sie bereits eine multimodale Schmerztherapie oder Operationen an der Bandscheibe hinter sich. Sie gelten als „austherapiert“. Um endlich wieder im Leben zu stehen, kann der Schmerzschrittmacher helfen.

Krankheitsbilder für Schmerzschrittmacher auf einen Blick:

In unserer München Klinik Bogenhausen bieten wir SCS-System für folgende Krankheitsbilder an:

  • Chronische Rückenschmerzen bzw. Rücken- und Beinschmerzen
  • Schaufensterkrankheit (periphere arterielle Verschlußkrankheit / pAVK)
  • Austherapierte diabetische Polyneuropathie
  • Phantomschmerz 
„Betroffenen, die vorher aufgrund ihrer chronischen Schmerzen beispielsweise bei alltäglichen Aufgaben beeinträchtigt waren oder keine längeren Spaziergänge mehr machen konnten, kann so ein Leben mit deutlich weniger Schmerzen und höherer Lebensqualität ermöglicht werden.“
Oberärztin Dr. Andrea Prescher, Expertin für Schmerzschrittmacher

Ablauf in der Klinik: Wie erhalte ich einen Schmerzschrittmacher?

  1. Vorgespräch
    In ausführlichen Vorgesprächen und Untersuchungen beurteilen die Expert*innen der Neurochirurgie, ob das Verfahren für Sie infrage kommt.
  2. Erster Eingriff
    Unter Vollnarkose werden zwei Elektroden zur epiduralen Stimulation in den Spinalkanal implantiert. Diese werden mit einem Testgerät außerhalb des Körpers verbunden.
  3. Testphase
    Eine Woche lang probieren Sie mit dem Testgerät, ob Sie von dem Verfahren profitieren; d.h. der Schmerz deutlich zurückgeht.
  4. Rückwärtstest
    Nach der Testphase wir das Gerät wieder entfernt und die Schmerzen sind wieder spürbar. Wenn mit dem Gerät eine Schmerzreduktion um mindestens 60 Prozent erreicht werden konnte, war der Test erfolgreich.
  5. Zweiter Eingriff
    Nach der Testphase erhalten Sie in einem zweiten, ambulanten Eingriff unter Lokalanästhesie den Schmerzschrittmacher und eine Einweisung in die Bedienung. Viele Modelle können im Alltag selbst per Smartphone und App gesteuert werden.
  6. Nachsorge
    Nach zehn Wochen erfolgt in einem Nachsorgetermin in der Klinik eine abschließende Feinjustierung der Geräteeinstellungen.

Für Ihre Anliegen (Fragen, Aufnahme, Termine) stehen wir gerne zur Verfügung

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