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Radiologie Bogenhausen

Neuroradiologie

Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen in Gehirn und Rückenmark

In der Neuroradiologie erfolgen bildgebende Untersuchungen, um Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks schnell erfassen und beurteilen zu können. Somit tragen wir – in enger Zusammenarbeit mit unseren Neurologen und Neurochirurgen – wesentliche Bausteine zur Diagnostik von Schlaganfällen, Aneurysmen, Hirntumoren und Demenzerkrankungen bei. Zudem führen wir Katethereingriffe durch, um z.B. verschlossene Gefäße im Gehirn wieder zu eröffnen.

Für jeden Fall das passende moderne Diagnostikverfahren

Zur Diagnostik und Therapie von neurologischen Erkrankungen setzen wir folgende bildgebende Verfahren ein, wobei wir stets mit moderner technischer Ausstattung arbeiten:

  • Computertomographie (CT): Dieses computerisierte Schnittbildverfahren kann innerhalb kürzester Zeit die betroffenen Körperregionen mit Organen und Blutgefäßen darstellen.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Mit Hilfe von magnetischer Kernresonanz – und somit ohne belastenden Röntgenstraßen – kann ein MRT sehr detaillierte Schnittbilder in drei Dimensionen liefern, die kleinste krankhafte Veränderungen auch in den Weichteilen erkennen lassen.
  • Angiographie: Bei der Angiographie untersuchen wir die gehirn- und rückenmarkversorgenden Blutgefäße, indem wir sie mit einem Katheter aufsuchen und durch Kontrastmittel sichtbar machen. Falls erforderlich lassen sich bei diesem Verfahren, gleich therapeutische Schritte einleiten.
  • Ultraschall: Ultraschall-Untersuchungen (Sonographien) setzen wir vor allem ein, um die Halsschlagader auf eingeengte Stellen hin zu untersuchen. 
  • Röntgenuntersuchungen: Das konventionelle Röntgen wird in der Neuroradiologie meist nur noch eingesetzt, um knöcherne Verletzungen und Deformitäten des Schädels und der Wirbelsäule beurteilen zu können.

Neuroradiologie: Schlaganfall

Unsere Neuroradiologie ist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche besetzt und arbeitet sehr eng mit der Stroke Unit, der Intensivstation für Schlaganfall-Patienten, zusammen. Wir untersuchen unverzüglich mittels Computertomographie oder MRT, welche Teile des Gehirns betroffen sind und wodurch der Schlaganfall verursacht wurde.

In den meisten Fällen hat ein Blutgerinnsel den Blutfluss in einem wichtigen Blutgefäß unterbrochen, in manchen Fällen löst jedoch eine Hirnblutung den Schlaganfall aus. Eine rasch eingesetzte medikamentöse Therapie - die Lyse-Therapie - kann das verursachende Blutgerinnsel in vielen Fällen auflösen.

Aufnahmen des Gehirns

Wann Katheter zum Einsatz kommen

Falls sich ein Blutgerinnsel nicht durch Medikamente auflösen lässt, können die Neuroradiologen den Blutpfropfen mittels eines Kathetereingriffs entfernen und somit das Gefäß wieder öffnen. Bei Blutungen im Hirn können sie Einrisse in den Gefäßen – ebenfalls im Rahmen eines Kathetereingriffs – wieder verschließen, indem sie die Wunde mittels Klebstoff oder kleinen Drahtspiralen abdichten.

Den Katheter, ein schlauchartiges, von außen steuerbares Instrument, führen die Neuroradiologen durch die Leiste ein und verfolgen ihn mittels Röntgenkontrolle während des gesamten Eingriffs.

Stent bei Schlanganfall

Neuroradiologie: Aneurysma

Falls ein Aneurysma, eine Aussackung eines Blutgefäßes, im Schädelinneren einreißt, ist eine schnelle Behandlung vonnöten. Mittels neuroradiologischer Bildgebung können wir die Art und die Lage des eingerissenen Aneurysmas herausfinden.

Gemeinsam beratschlagen Neuroradiologen und Neurochirurgen dann, ob eine Behandlung mittels Katheter oder eine neurochirurgische Operation die besten Erfolgsaussichten verspricht. Bei einem Kathetereingriff führen wir über den Schlauch kleine Drahtspiralen („coils“) ein, die den Blutfluss in das Aneurysma verhindern. 

Neuroradiologie: Angiom

Bei Angiomen oder arteriovenösen Malformationen (AVM) handelt es sich meist um die Folge einer angeborenen Gefäßerkrankung im Gehirn. Diese Angiome bleiben in vielen Fällen unauffällig, können aber auch Schmerzen, Beeinträchtigungen oder gar Hirnblutungen auslösen.

Die sorgfältige Diagnostik in unserer Neuroradiologie umfasst sowohl die computergestützte Bildgebung als auch eine angiographische Untersuchung, also die Gefäßdarstellung mittels Katheter und Kontrastmitteln.

Wie wir Angiome (AVM) ausschalten

Sollte sich aus den Ergebnissen der Diagnostik die Notwendigkeit ergeben, das Angiom (AVM) zu entfernen, kann dies entweder in der Neurochirurgie oder im Rahmen eines Kathetereingriffs in der Neuroradiologie erfolgen. Bei kleinen Angiomen wird meist der Kathetereingriff in der Neuroradiologie durchgeführt. 

Das Angiom (AVM) schalten wir dabei vollständig aus dem Blutkreislauf im Gehirn aus, indem wir die blutzuführenden Adern mit einem Gewebekleber verschließen (Embolisation).

Neuroradiologie: Hirntumor

Bei Verdacht auf Hirntumore erfolgt die Diagnostik in der Neuroradiologie. Meist setzen wir die Computertomographie ein.

Aber auch kontrastverstärkte Magnetresonanztherapien können den notwendigen Einblick über Lage und Ausbreitung der Krebswucherungen geben.

Neuroradiologie: neurodegenerative Erkrankungen

Degenerative Erkrankungen des Gehirns münden in einer Demenz. Um diese rechtzeitig behandeln zu können, müssen die Neurologen wissen, um welche Form der Demenzerkrankung vorliegt.

So lassen sich beispielsweise die Amyloid-Plaque-Ablagerungen, die zur Alzheimer-Erkrankung führen, bereits im Anfangsstadium der Krankheit erkennen. Spezielle MRT-Untersuchungen ermöglichen uns, akute und chronische degenerative Erkrankungen des Gehirns zu differenzieren.  

Vorgestellt: Medizin, Mitarbeiter, Kontakte zu Radiologie Bogenhausen