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Spinalkanalstenose

Viele unserer Patienten, die unter einer Spinalkanalstenose in der Lendenwirbelsäule leiden, leben bereits seit Jahren mit immer mal wieder auftretenden ausstrahlenden Schmerzen in den Beinen und auch mit Rückenschmerzen. Aufgrund der Engstelle in ihrem Wirbelkanal können sie jedoch nun kaum noch hundert Meter gehen, ohne dass Schmerzen sie ausbremsen. Zudem scheint ihnen die Schmerzsituation immer schwerer erträglich, zumal oftmals auch noch Kribbel- oder Taubheitsgefühle hinzukommen. In manchen Fällen verschlimmert sich ihr Zustand so plötzlich, dass Patienten in unsere Notaufnahme kommen.

Eingehende Untersuchung im Rahmen der Sprechstunde

Da vielfältige Phänomene zu einer Spinalkanalstenose führen können, legen wir sehr viel Wert auf eine sorgfältige Diagnostik. Es bedarf einer intensiven körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Patientengesprächs, um herauszufinden, welche Einengung zu den Symptomen führt.

Die Spezialisten erforschen die Ursache im Rahmen einer eingehenden Untersuchung und erarbeiten die für Sie individuell geeignete Lösung während unserer Spezial-Sprechstunden. Wir bitten um eine Terminvereinbarung vorab - per Telefon oder per Online-Anfrage.  

Diagnostik: Die Suche nach der Ursache

Nicht-operative Therapien bei Spinalkanalstenose

Welche Therapien wir den Patienten mit Spinalkanalstenose empfehlen, hängt ganz von dem Grad der Einengung im Wirbelkanal ab. Wenn die Erkrankung noch nicht allzu weit fortgeschritten ist, schöpfen wir das gesamte Potential nicht-operativer Therapien aus.

Dazu gehören Physiotherapie, Rückenschule und Wirbelsäulen-Rehabilitation – in der Regel kombiniert mit Schmerztherapien.

Wie wir die Schmerzen durch interventionelle Schmerztherapien lindern

In unserer Klinik können wir die Patienten nicht nur umfassend bei medikamentösen Schmerztherapien beraten, sondern bieten auch so genannte interventionelle Schmerztherapien an. Dabei werden Schmerzmittel – unter Röntgenkontrolle – durch die Haut direkt in die betroffenen Regionen gespritzt.

Gerade bei akuten Schmerzschüben stellen die interventionellen Schmerztherapien eine sinnvolle Behandlungsoption dar. Der Patient ist erst einmal von den schlimmen Beschwerden befreit und kann in Ruhe entscheiden, welche der ihm vorgeschlagenen Therapie-Wege er für sich wählen möchte. 

Drei Methoden der Infiltrationen haben sich bei der Spinalkanalstenose bewährt

  • Bei der Epiduralanästhesie spritzen unsere Schmerzspezialisten ein individuell ausgewähltes Schmerz- oder Betäubungsmittel direkt an die Spinalnerven und blockieren somit, dass diese Nerven Schmerzsignale ans Gehirn weiterleiten.
  • Bei der periradikulären Therapie (PRT) geht die Infiltration zu den Nervenwurzeln an ihren Austrittsstellen aus dem Wirbelkanal. Lokale Betäubungsmittel, oftmals kombiniert mit Kortison-Präparaten, entlasten die lokal entzündete, zusammengedrückte oder überdehnte Nervenwurzel.
  • Bei der lumbalen epiduralen Steroidinfiltration (LESI) navigieren wir mit einer speziellen Spritze in den Spinalkanal und spritzen die Kortison-Medikamente direkt an die betroffene Stelle. Somit können wir auch bei tief sitzenden Schmerzen Linderung bringen.

Welche Kriterien sprechen für eine Operation?

Zeigen sich bei den betroffenen Patienten bereits neurologische Symptome wie Kribbeln, Taubheitsgefühle oder ausgeprägte Muskelschwäche und ist die Gehstrecke massiv eingeschränkt, dann empfehlen wir meist eine Operation der Spinalkanalstenose.

Der Radius, den diese Patienten dann noch gehen können, ohne wegen der Schmerzen Pausen einzulegen, beträgt dann meist nur noch 50 bis 100 Meter, was ihre Lebensqualität stark beeinträchtigt. Oftmals wird dann auch das Gangmuster sehr unsicher, so dass eine große Gefahr für Stürze vorliegt.    

Operation der Spinalkanalstenose

„Bei der Operation der Spinalkanalstenose gehen wir so knochensparend wie möglich vor“, betont Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Spiegl. „Wir setzen alles daran, um keine Instabilität der Wirbelsäule hervorzurufen.“ Alle Eingriffe erfolgen mit Hilfe von modernen Operations-Mikroskopen, die ein ganz exaktes Vorgehen ermöglichen.

Unsere Pluspunkte: Sicherheit und hohe Qualität

In unserem Wirbelsäulen-Team arbeiten Orthopäden, Unfallchirurgen und Neurochirurgen eng verzahnt miteinander. Daher können wir die verschiedenen Ausprägungen der Spinalkanalstenose aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Da Unfallchirurgen auch über eine allgemein-chirurgische Ausbildung verfügen, sind die Zugänge von vorne – am Bauch vorbei – für uns vertraute Methoden, die wir routiniert und zügig ausführen können. Dies bringt den Patienten, die eine größere Operation brauchen, den Vorteil, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gute Stabilität des betroffenen Wirbelsäulen-Segments erreichen. 

Als Maximalversorger-Klinik sind wir in der Lage – gemeinsam mit unseren versierten Anästhesisten – auch ältere oder mehrfach erkrankte Patienten zu behandeln. Wir können auf die Expertise anderer Fachkliniken, etwa der Kardiologie, Pulmonologie und Nephrologie zurückgreifen. Teilweise ziehen wir diese bereits im Vorfeld der Operation zu Rate.

Bei – selten auftretenden – Komplikationen stellt die Sicherheit, die eine große Klinik bieten kann, ebenfalls einen großen Pluspunkt dar.