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Frauenklinik Harlaching - Gynäkologisches Tumorzentrum

Zervixkarzinom-Therapie

Frühzeitig reagieren, gezielt agieren

In unserem zertifizierten Zentrum wird zur Falleinschätzung und Therapieplanung das systemische Case Management eingesetzt. Daher wird Ihnen bei der Aufnahme eine Case-Managerin zugewiesen. Diese prüft alle bereits vorliegenden Unterlagen genau, also zum Beispiel Ihre Krankheits-Vorgeschichte oder welche Untersuchungen bei Ihnen bereits mit welchen Resultaten durchgeführt wurden.

Diagnostik & Therapieplanung

Genaue Einschätzung und Planung der Therapie - zeitnah, eng betreut und mit System

Die Ärzte werden von den Case-Managerin informiert und entscheiden dann, ob und welche Untersuchungen zur weiteren Diagnosestellung zusätzlich noch sinnvoll sein könnten. Unnötige Doppel-Untersuchungen werden durch das Casemanagement weitgehend vermieden.

Alle Methoden zu einer umfassenden Krebs- und Stadiendiagnostik können wir Ihnen entweder direkt hier im Haus in Harlaching oder in unserer Partnerklinik in Bogenhausen anbieten.

Moderne Geräte in Verbindung mit erfahrenen Spezialisten machen es möglich, dass Sie schnell treffende Ergebnisse erhalten.

Eine genaue Diagnose bildet die Basis, auf der unser Ärzteteam dann mit Ihnen die weiteren Behandlungsschritte entwickeln wird.

Diagnosemöglichkeiten

Diagnosemöglichkeiten direkt im Haus

  • Blutuntersuchung/Labor
  • CT
  • MRT
  • Sonographie (Ultraschall)
  • Stanzbiopsien (Gewebeuntersuchungen)
  • Gentestungen

In unserer Partnerklinik in Bogenhausen führen wir durch:

  • Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
  • Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie und Computertomographie (PET-CT)

Abstimmung der Therapie im Tumorboard

Maßgeschneiderte Therapiestrategien werden fachübergreifend erarbeitet

Einmal wöchentlich kommen im so genannten Tumorboard die Experten der verschiedenen Fachrichtungen zusammen, um die Erkrankung jeder Patientin intensiv zu besprechen und aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten:

  • Welche Behandlungsmethoden kommen in Frage und sind besonders viel versprechend?
  • Welche Überwachung erfordern sie?
  • Welche Maßnahmen sind sonst zu ergreifen?

Die Therapie wird also individuell auf Sie als Patientin zugeschnitten. Durch das Mehr-Augen-Prinzip können Sie sicher sein, dass Ihnen die gebündelte Kompetenz unserer Spezialisten zugutekommt und nichts übersehen wird.

Prof. Christoph Scholz, Chefarzt der Frauenklinik, betont: "Alle Therapiemaßnahmen entsprechen selbstverständlich den aktuellen, wissenschaftlich verbürgten Leitlinien. Das ist einer der vielen Gründe, warum wir als Zentrum für Gynäkologische Tumoren durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert wurden."

Zum Tumorboard ist auch Ihr behandelnder niedergelassener Frauenarzt eingeladen. Er ist gerade in der Nachsorge ein wichtiger Partner, den wir gerne mit einbinden.

Gebärmuttererhaltende Operation in manchen Fällen möglich

Je nach Stadium und Schwere der Erkrankung kommt bei einem Zervixkarzinom eine Bestrahlung (Radiotherapie), eine Radio-Chemotherapie oder eine Operation in Frage.

Gerade für Patientinnen mit Kinderwunsch ist die Diagnose Gebärmutterhalskrebs ein schwerer Schlag. Unser Ärzteteam prüft vor jeder Operation sehr sorgfältig, ob eine komplette Entfernung der Gebärmutter (Total-Operation, Hysterektomie) nötig ist. Gemeinsam mit Ihnen wägen wir die Vor- und Nachteile ab.

Besonders hervorheben möchten wir hier dielaparoskopische Operation ("Schlüssellochtechnik") der Lymphknoten:  "Diese Methode erfordert nur einen schmalen Hautschnitt und belastet die Patientin nur wenig." erklärt Dr. Frangini, Oberarzt der Frauenklinik. "Nach der Operation prüfen wir, ob das Lymphgewebe schon von Krebszellen befallen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, können wir unter Umständen auch eine gebärmutterhaltende Operation, z. B. eine Trachelektomie, ermöglichen, sodass die Patientin nach Abschluss der Krebsbehandlung noch Kinder bekommen kann."

Sehr gute Heilungsprognosen bietet auch eine TMMR-Operation

Bei einigen Patientinnen können wir eine so genannte TMMR (Totale mesometriale Resektion) durchführen. Hierbei werden nur solche Gewebestrukturen entfernt, die in derselben embryonalen Entwicklungsphase wie das Tumorgewebe entstanden sind.

Dieses Verfahren schont die umliegenden Organe wie Blase oder Darm. Patientinnen benötigen in der Folge keine oder nur eine weniger aggressive Bestrahlung und haben sehr gute Heilungschancen.

Bestrahlung oder Radio-Chemotherapie sind in den Alltag eingebettet

Bestrahlungen führen wir in Kooperation mit der Praxis für Strahlentherapie hier im Haus durch.

Die Chemotherapie kann ebenfalls ambulant vor Ort durchgeführt werden - bei den Kollegen der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin.

Alle Maßnahmen finden tagsüber statt. Abends "schlafen Sie in Ihrem eigenen Bett", können mit Freunden und Familie zusammen sein, vielleicht sogar Hobbies nachgehen. So können Sie - trotz Krankheit - Ihren Alltag so weit wie möglich weiter gestalten.

Studien erweitern die Therapiemöglichkeiten

Geeigneten Patientinnen können wir die Teilnahme an Studien anbieten. Meist geht es hier um die Optimierung etablierter Verfahren, seltener auch um neue Methoden oder Medikamente.

Als Probandin werden Sie natürlich besonders engmaschig kontrolliert, die Teilnahme ist freiwillig. Auskunft zu aktuellen Studien erteilt Ihnen unser Sekretariat. 

Begleitende Therapien fördern die allgemeine Gesundung

Viele Patientinnen empfinden es als hilfreich, ihre Gedanken während dieser belastenden Zeit nicht nur in Worten auszudrücken. Ein besonderes Angebot hier in Harlaching ist die Kunsttherapie. Unter der ermutigenden Anleitung eines ausgebildeten Kunsttherapeuten und gemeinsam mit anderen Mitpatientinnen entstehen Bilder, die dabei helfen, die Krankheit zu verarbeiten.

Unsere Physiotherapeuten bieten Krankengymnastik, Massage und physikalische Therapie an. Vor allem die professionelle Lymphdrainage hilft dabei, unangenehmen Lymphstau in den Beinen nach einer operativen Entfernung der Lymphknoten zu vermeiden.

Bei einem Zervixkarzinom geht es nicht nur darum, gegen die Krankheit zu kämpfen, sondern auch etwas für die Gesundheit zu tun. Hier sind alternative Heilansätze, wie etwa die Misteltherapie, viel versprechend. Daher arbeiten wir eng mit dem Krankenhaus für Naturheilwesen zusammen, das sich auf unserem Gelände befindet.

Der Sozialdienst unterstützt Sie bei Reha-Anträgen und sonstigen Anliegen

Neben der medizinischen Behandlung gibt es bei einer Krebserkrankung auch noch eine "organisatorische" Seite zu bewältigen - manchmal ein wahrer Dschungel von Anträgen und Formularen.

Hier können Sie auf die Unterstützung unseres Sozialdienstes zählen. Er berät Sie in allen Fragen rund um Kranken- und Rentenversicherung und bei arbeitsrechtlichen Themen.

Der Sozialdienst organisiert beispielsweise eine häusliche Pflege, Krankengymnastik oder Haushaltshilfe oder prüft die Möglichkeiten einer Anschlussheilbehandlung (AHB)/Reha.

Unser Konzept im Überblick

Behandlungsmöglichkeiten bei Gebärmutterhalskrebs

  • Operation (u. a. Hysterektomie, Trachelektomie, TTMR)
  • Laparoskopische Entfernung der Lymphknoten („Schlüssellochtechnik“)
  • Bestrahlung (Radiotherapie)
  • Kombinierte Radio-Chemotherapie
  • Alternative Therapien – in Kooperation mit dem Krankenhaus für Naturheilweisen
  • Psycho-onkologische Unterstützung und Kunsttherapie
  • Physiotherapie:
    - Krankengymnastik
    - Lymphdrainage
    - Massage
    - Physikalische Therapie

Der 10-Punkte-Check

  • Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit von erfahrenen Fachärzten
  • Psycho-Onkologinnen von Anfang an in die Behandlung mit eingebunden
  • Überdurchschnittlich viele Pflegekräfte mit onkologischer Zusatzausbildung
  • Persönliche Atmosphäre
  • Teilnahme an Studien 
  • Umfassende Diagnostik vor Ort möglich
  • Laparoskopische Entfernung der Lymphknoten
  • Begleitende Therapien erweitern die "Schulmedizin": Kunsttherapie und Physiotherapie – sowie alternative Heilverfahren
  • Fachkundige Beratung in sozial-, versicherungs- und arbeitsrechtlichen Fragen