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München Klinik Harlaching
Meldung
28.05.2025

Erfolgreiche Transkatheter-Implantation der Trikuspidalklappe

Erstmalig in der MüK: Minimal-invasiver Trikuspidalklappenersatz gibt Menschen mit schwerstgradiger Insuffizienz endlich Behandlungsmöglichkeit.

Am 28. Mai 2025 wurde die MüK-weit erste EVOQUE®-Klappenimplantation in die Trikuspidalklappe erfolgreich durchgeführt. Unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Kühl arbeiteten hierfür die Kardiologie Harlaching und die Herzchirurgie Bogenhausen standortübergreifend zusammen.

Die 87-jährige Patientin litt an einer schwerstgradigen Insuffizienz der Trikuspidalklappe (Grad 5 von 5). Für diesen Schweregrad gibt es keine alternative Behandlungsoption, um die Insuffizienz zu beheben.

 

„Mit dem EVOQUE®-Klappensystem steht uns eine innovative Therapie zur Behandlung einer hochgradigen Undichtigkeit der Trikuspidalklappe zu Verfügung, mit der wir ausgewählten, schwer erkrankten Patientinnen und Patienten, die anders nicht mehr behandelt werden können und die eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität durch den Klappenfehler ertragen müssen, effektiv und schonend helfen können.“
Prof. Dr. Harald Kühl und Prof. Dr. Walter Eichinger, Chefärzte

 

Innovation für Betroffene mit schwerer Trikuspidalklappeninsuffizienz

Eine Transkatheter-Klappenimplantation in die Aortenklappe (TAVI) ist seit vielen Jahren medizinische Routine ist. Für die Trikuspidalklappe trifft das leider noch nicht zu. Ihre spezielle Anatomie machte die Entwicklung einer Transkatheter-Klappenprothese lange zur großen Herausforderung. Auch die Implantation ist deutlich komplexer.

Die Harlachinger Kardiologie und die Bogenhausener Herzchirurgie haben nun erstmalig in der MüK die Implantation einer Transkatheter-Klappenprothese in die Trikuspidalklappe erfolgreich durchgeführt. Die 87-jähige Patientin wurde im Vorfeld wiederholt aufgrund einer kardialen Dekompensation mit Überwässerung, Luftnot und Leistungseinbruch stationär behandelt. Die Undichtigkeit ihrer Trikuspidalklappe war maximal ausgeprägt. Es lag der schwerste Grad vor – torrential (sintflutartig) – bei dem keine alternative Behandlungsoption existiert. „Insbesondere konnten wir das sonst von uns häufig eingesetzte Clippingverfahren nicht anwenden, da die Erkrankung zu weit fortgeschritten war und das Verfahren aus anatomischen und technischen Gründen nicht mehr eingesetzt werden konnte“, betont Prof. Kühl. Die schwerstgradige Insuffizienz (Grad 5 von 5) wurde mit der Implantation auf 0 reduziert. Ein Ergebnis, das anders nicht möglich gewesen wäre und der Patientin neue Lebensqualität gibt.

 

„Mit dieser erfolgreich durchgeführten Transkatheter-Implantation der Trikuspidalklappe zeigt sich erneut, wie wir gemeinsam und unter Nutzung einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Herzchirurgie den medizinischen Fortschritt in der gesamten München Klinik Wirklichkeit werden lassen. Es macht uns stolz, unseren Patientinnen und Patienten diese innovative Behandlungsmöglichkeit bieten zu können. Vielen Dank an alle Beteiligten!“
Dr.med. Pascal Scher und Dr.med. Markus Benicke, ärztliche Klinikdirektion der MüK

 

Weltweit wurden bislang ca. 3000 der EVOQUE®-Klappen implantiert, nun auch in der MüK.

Die Trikuspidalklappe ist eine der vier Klappen des Herzens, die den Blutfluss im Herzen regulieren. Bei einer Insuffizienz (Undichtigkeit) der Trikuspidalklappe fließt Blut aus der rechten Herzkammer zurück in den rechten Vorhof. Eine Transkatheter-Klappenprothese wird minimal-invasiv über die Leistenvene am schlagenden Herzen implantiert, um die Insuffizienz zu beheben. Sie ermöglich es erstmals, Patientinnen und Patienten mit schwerstgradiger Insuffizienz der Trikuspidalklappe zu helfen.

Das Implantationsteam

Chefarzt Prof. Kühl, lt. Oberarzt Dr. Woite (Co- Implanteur der Kardiologie), Oberarzt Dr. Lieber (Co-Implanteur der Herzchirurgie), Oberärztin Dr. Wallner (Echokardiographie), und Assistenz Frau Kristina.

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