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Radiologie Harlaching

Medizinische Schwerpunkte in der Radiologie

Neuroradiologische Diagnostik und Therapie

Interdisziplinäres Neurozentrum

Unser interdisziplinäres Neurozentrum behandelt ein großes Spektrum neurologischer Erkrankungen. Ein Team aus Kolleg/innen der Neurologie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, Kardiologie, Psychosomatik sowie Anästhesie gewährleistet die fachgerechte Behandlung der vielfältigen neurologischen Erkrankungen. Anhand von standardisierten Abläufen werden alle Therapieformen auf die Patientin oder den Patienten bedarfsgerecht abgestimmt.

Akute Hirndurchblutungsstörung
Einen maßgeblichen Schwerpunkt unseres Instituts bildet die Diagnostik und Therapie der akuten Hirndurchblutungsstörung (ischämischer Schlaganfall). Zur Erkennung von Hirndurchblutungsstörungen und Hirnblutungen stehen uns CT-Angiographien, Ganzhirn-Perfusions-CT sowie MRT zu Verfügung. Wir sind dabei rund um die Uhr für unsere Patienten da und unser Institut leistet die schnellstmögliche Bildgebung, um rasch gemeinsam mit den Kollegen/Kolleginnen der Neurologischen Klinik das therapeutische Vorgehen festzulegen.
Liegt eine Hirndurchblutungsstörung vor, wird in Abhängigkeit von der Größe der verschlossenen Arterie entweder die Wiedereröffnung durch die alleinige Gabe eines gerinnungsauflösenden Medikamentes in die Vene oder durch eine Kombination aus Medikament und Kathetertherapie herbeigeführt. Bei der Kathetertherapie entfernt der Neuroradiologe mit Hilfe von kleinsten Instrumenten das verschließende Blutgerinnsel aus der Gehirnarterie (Thrombektomie). Die Wirksamkeit der Katheter-Therapie bei schweren Schlaganfällen wurde mittlerweile auch in großen Studien nachgewiesen. In unserem Institut wurde diese Therapie seit 2009 bereits mehr als 2000 mal von einem erfahrenen neuroradiologischen Team erfolgreich durchgeführt.

Gehirnblutungen
Wenn ein Aneurysma die Blutungsursache ist, kann dies durch den Einsatz modernster mikroinvasiver Verfahren, entweder durch Operationen oder mit Hilfe eines Katheters durch eine Platinspirale (Coil) verschlossen werden.

Tumoren
Vor der operativen Entfernung von Gehirn- oder Wirbelsäulentumoren stellen wir mit einer Angiographie die haupttumorversorgenden Gefäße dar. Durch das Einbringen von kleinen verstopfenden Kügelchen kann deren Blutversorgung reduziert werden, um so das Blutungsrisiko bei einer anschließenden Operation zu vermindern.

Stentbehandlung von Verengungen der Hals- und Gehirnarterien
Oftmals liegt die Ursache der Durchblutungsstörung in einer hochgradigen Verengung (Stenose) einer Hals- und/oder Gehirnschlagader. Besonders häufig ist die Arteria carotis hiervon betroffen, aber auch die Nackenschlagader (Arteria vertebralis) und die Arterien im Gehirn können von diesen zumeist arteriosklerotisch bedingten Stenosen betroffen sein. Während die A. carotis mit einem Stent oder gefäßchirurgisch mit einer Operation behandelt werden kann, kommt bei den anderen Arterien nur entweder eine konservative Behandlung mit entsprechenden Tabletten oder die Stentbehandlung in Frage. Dies wird dann interdisziplinär von Neurologen und Neuroradiologen besprochen und zum Wohle des Patienten festgelegt.

Unser neuroradiologisches Team steht Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung.

Mammadiagnostik

In unserem seit 2008 zertifizierten interdisziplinären Brustzentrum werden die Patientinnen von besonders qualifizierten Fachärzten und MTRAs betreut. Sie sind ebenfalls zuständig für die Durchführung der erforderlichen Spezialuntersuchungen. Wöchentliche Konferenzen mit Kollegen aller unsere Patienten/innen betreuenden Fachabteilungen garantieren dabei das beste individuelle therapeutische Vorgehen. Im Juli 2013 wurde unser Brustzentrum zum wiederholten Male erfolgreich rezertifiziert. Entsprechende Kollegen unseres Facharztteams stehen Ihnen als Ansprechpartner für weiterführende Informationen gerne zur Verfügung.

Spezialuntersuchungen

Zu unseren Spektrum an speziellen Untersuchungsverfahren zählen:

  • digitale Vollfeld-Mammographie
  • hochauflösende B- Bild und Farbduplexsonographie
  • histologische Abklärung von Knoten mittels Stereotaxie und Vakuum- Stanzbiopsie
  • nuklearmedizinische Darstellung und Lokalisierung von Wächterlymphknoten
  • peri-und postoperative Verlaufskontrollen

Für Hochrisikopatientinnen bieten wir die Kernspintomographie der Brust vor und nach der Brustoperation an.

Konferenzen

In interdisziplinär vernetzten Konferenzen mit Kollegen der Gynäkologie, Onkologie, Strahlentherapie und Pathologie werden im Rahmen internationaler Standards und Leitlinien die weiteren Vorgehensweisen für Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren besprochen und festgelegt. Diese erfolgen anhand individueller diagnostischer und therapeutischer Verfahren.

Kinder- und Jugendmedizin

Seit langem ist die München Klinik Harlaching mit seinem Perinatalzentrum eine wichtige  Adresse für werdende oder frischgebackene Eltern. Die enge Verzahnung von Neuropädiatrie, Kinderonkologie und Neonatologie gewährleistet für Sie und Ihren Nachwuchs die bestmögliche Behandlung.

Bildgebende Untersuchungen für Kinder

Auch für Kinder stehen alle gängigen Röntgenuntersuchungsverfahren zur Verfügung. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf den Strahlenschutz gelegt. Zudem ist unser Kernspintomograph (MRT) an jedem Dienstagvormittag vornehmlich für Kinder reserviert. Diese werden durch unsere erfahrenen Kinderanästhesisten in einen kurzen Schlaf gelegt (Sedierung oder Narkose je nach Länge der Untersuchung) und anschließend untersucht.

Interdisziplinäre Besprechungen

Tägliche Besprechungen zwischen Kinderärzten und Radiologen von MRT-, CT- oder Röntgenuntersuchungen, die als Grundlage für Therapieentscheidungen dienen, garantieren eine rasche optimale Betreuung unserer kleinen Patienten.

Tumorzentrum Süd

In unserm Tumorzentrum Süd behandeln wir einen beträchtlichen Anteil unserer Patientinnen und Patienten. In wöchentlichen Konferenzen besprechen wir die therapeutische Vorgehensweise bei schwierigen Fällen anhand der CT's, MRT's, sonographischen, radiologischen sowie der nuklearmedizinischen Untersuchungen.

Punktionen

An unserem Institut nehmen wir computertomographisch gesteuerte Punktionen vor. Diese dienen der Gewebegewinnung und somit der Diagnosestellung. Zudem werden sie bei Verlaufskontrollen unter oder nach der Chemotherapie durchgeführt.

Verlegte Gallenwege

Bei durch Krebsgeschwüre verlegten Gallenwegen bieten wir die Therapie über den Katheterweg an. So kann ein Ableitungsschlauch (PTCD) oder ein Stent implantiert werden. Dies dient der Ableitung der Gallenflüssigkeit durch einen äußerlichen Beutel oder durch den natürlichen Weg in den Darm.

Tumoren

Auch die präoperative Behandlung von Tumoren und Metastasen zählt zu unserem Aufgabenbereich. Vor der Operation können wir das Blutungsrisiko verringern, in dem wir mit Hilfe von klumpenden Mikropartikeln kleinste Blutgefäße verschließen. Damit reduzieren wir die Blutversorgung von Tumoren und Metastasen. Bösartige Lebertumoren können über einen Katheter direkt mit Chemotherapeutika behandelt werden.

PEG

Wenn eine PEG notwendig wird, gastroskopisch aber nicht möglich ist, können wir dies im CT radiologisch gesteuert übernehmen. Dabei wird die postinterventionelle korrekte Lage durch das Röntgenbild dokumentiert.

Abszesse

Auch Abszesse im Bauchraum werden von uns, nach enger Rücksprache mit den betreuenden Kollegen, durch die gezielte und CT-gesteuerte Einlage von Drainagen behandelt. Dies wird vor allem bei Menschen mit mehreren Erkrankungen, mit einem hohen Operationsrisiko oder bei Gefahr einer erneuten Infektion erforderlich. 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser Team aus Fachärztinnen und Fachärzten.

Arterielle Durchblutungsstörungen

Nierenarterienstenose

Durch die große nephrologische Abteilung in unserem Haus erreichen uns häufig Patient/innen, die aufgrund einer Nierenarterienverengung einen schwer einstellbaren Bluthochdruck entwickelt haben. Über den Katheterweg können Engstellen mit einem Ballon aufgedehnt werden oder es wird ein Stent platziert. Damit kann unmittelbar geholfen werden. Oft werden danach Medikamente zur Blutdrucksenkung in deutlich niedrigerer Dosierung, manchmal auch gar nicht mehr, benötigt.

Durchblutungsstörungen

Zur Behandlung von Durchblutungsstörungen bei älteren Menschen, bei Patient/innen mit metabolischem Syndrom und bei Rauchern arbeiten wir eng mit unseren Gefäßchirurgen zusammen. Anhand von kernspintomographischen oder angiographischen Bildern entscheiden wir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Gefäßchirurgie, ob eine Wiedereröffnung oder Erweiterung der Arterien besser über den Katheterweg oder durch eine Operation erreichbar ist.

Fehlfunktionen von Dialyse-Shunts

Da die München Klinik Harlaching über eine der größten Fachabteilungen auf dem Gebiet der Nierenheilkunde (Nephrologie) verfügt, ist  unser Institut eine der Hauptanlaufstellen für Patienten mit Fehlfunktionen von Dialyseshunts. Unabhängig von dem Vorliegen von Kunst- oder Naturgefäßen liegt die Ursache für den verminderten Fluß meist in einer Verengung der zu- bzw. abführenden Gefäße. In einer Angiographie können solche Engstellen zunächst dargestellt werden, und anschließend -meist ambulant-  durch einen Ballon-Katheter aufgedehnt werden.

Wenden Sie sich bitte an unser spezialisiertes Team, um hierzu weitere Informationen zu erhalten.

Nicht-invasive kardiale Bildgebung

Durch die Installation des FLASH-CT steht dem Institut einer der derzeit besten Computertomographen für die nicht-invasive Bildgebung der Herzkranzgefäße zur Verfügung. Aufgrund seiner Schnelligkeit (Rotationszeit 0,28 sec.; zeitliche Auflösung: 75 ms) können die Herzkranzgefäße bei normal schlagendem Herzen mit höchster Auflösung erfasst und dargestellt werden. Dies ist mit einer sehr geringen Dosis (ca. 1-3 mSv) für die untersuchte Person verbunden. Wichtigste Indikationen für die Herz-CT sind Verengungen und Anomalien der Herkranzgefäße. Darüber hinaus fertigen wir vor kardiologischen kathetergestützten Herzklappenbehandlungen (Mitralclipping, TAVI-Verfahren [Transkatheter Aortenklappen-Implantation]) oder auch vor einer Verödungsbehandlung (Pulmonalvenenisolation) bei Herzrhythmusstörungen für unsere kardiologischen Kollegen genaueste computertomographische Darstellungen des Herzens zur Planung des Eingriffs an. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Kardiologie an der München Klinik Harlaching werden die Befunde besprochen und mit den übrigen klinisch-kardiologischen Befunden abgeglichen.

Seit 2013 bieten wir auch die kardiale Kernspintomographie auf einem 1,5 Tesla-Kernspintomographen in Verbindung mit einer hochmodernen Auswerte-Software an. Hierbei stehen weniger die Herzkranzgefäße als vielmehr der Nachweis von Veränderungen des Herzmuskelgewebes (z.B. die Unterscheidung einer Herzmuskelentzündung von einer frischen/älteren Durchblutungsstörung des Herzens) und der Herzklappenfunktion im Vordergrund. Die MRT-Diagnostik erlaubt wie die Echokardiographie die zeitaufgelöste Darstellung des Herzens.

Gerne geben unsere Spezialisten für kardiale Bildgebung Auskunft zu nötigen Vorbereitungen bei ambulanten Untersuchungen.

Vorgestellt: Medizin, Mitarbeiter, Kontakte zu Radiologie, Neuroradiologie