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Kinderchirurgie am Kindercampus Schwabing

Angeborene Fehlbildungen an Organen des Bauchraums

In unserer Kinderchirurgie haben wir große Erfahrungen mit angeborenen Fehlbildungen der Organe des gesamten Verdauungstraktes und der Bauchwand, auch mit selten auftretenden Formen. Bei angeborenen Fehlbildungen der Bauchorgane erkennen die Frauenärzte oftmals im Rahmen der vorgeburtlichen Ultraschall-Diagnostik, dass bei dem ungeborenen Kind derartige Fehlbildungen vorliegen.

Unser Chefarzt bespricht frühzeitig mit Ihnen als Eltern, welche Schritte für Ihr Kind ratsam sind. Auch die möglichen Auswirkungen dieser Fehlbildung kommen in einem solchen Gespräch zur Sprache.

Leistenbrüche

Ambulante Operation, um einer Einklemmung vorzubeugen

Leisten- und Nabelbrüche entstehen dadurch, dass sich Lücken im Leistenband oder in der Bauchwand, die während der embryonalen Reifung notwendig waren, (noch) nicht verschlossen haben.

Während sich die Öffnung bei Nabelbrüchen im Laufe der ersten Lebensjahre meist von selbst verschließt, raten wir bei Leistenbrüchen zu einer Operation, auch wenn lediglich Schwellungen und Vorwölbungen in der Leistengegend auf eine vorhandene Lücke hindeuten. 

Zwar wirkt die Situation jetzt keineswegs beunruhigend, doch möchten wir durch eine Operation der Gefahr vorbeugen, dass sich Organteile einklemmen, von der Blutversorgung abgeschnitten werden und Schaden nehmen könnten. 

Leistenbrüche operieren wir in den meisten Fällen ambulant in unserer Tagesklinik.

Magenpförtnerkrampf

Blockierende Verengung operativ lösen

Beim Magenpförtnerkrampf, unter Medizinern hypertrophe Pylorusstenose genannt, verdickt sich ein Muskel, der den Übergang der Nahrung zwischen Magen und Zwölffingerdarm regelt, und kann sich nicht mehr öffnen. Die Nahrung kann also den Magen nicht auf natürlichem Weg verlassen, weshalb die betroffenen Kinder, überwiegend vier bis sechs Wochen alte Jungen, kurz nach dem Stillen oder Füttern schwallartig erbrechen.

Durch das häufige Erbrechen kommt es zu einem Wasser- und Elektrolyt-Mangel im kindlichen Körper. Der Verdacht auf einen Magenpförtnerkrampf lässt sich in der Regel mittels einer Ultraschalluntersuchung bestätigen. Nachdem der Elektrolyt-Mangel und das Flüssigkeitsdefizit durch Infusionen wieder ausgeglichen sind, spalten wir den Magenpförtner-Muskel operativ. Drei bis fünf Tage nach der Operation kann der Säugling in der Regel wieder normal Muttermilch oder Babynahrung zu sich nehmen.

Unterbrechung der Speiseröhre

Mit individuell angepassten OP-Techniken eine Verbindung schaffen

Meist schon vor der Geburt wird die fehlende Verbindung zwischen Speiseröhre und Magen erahnt, da das ungeborene Kind kein Fruchtwasser schluckt und sich daher zu viel Fruchtwasser zeigt.

Nach der Geburt fällt diese Fehlbildung, von Medizinern Ösophagusatresie genannt, durch häufiges Husten und ungewöhnliches Speicheln auf.

Um eine durchgängige Speiseröhre zu schaffen und somit einen natürlichen Verdauungsprozess zu ermöglichen, setzen wir, je nachdem in welchem Ausmaß und in welcher Form die Fehlbildung auftritt, individuell unterschiedliche Operationstechniken ein. 

Bei der Operation verbinden wir die beiden blind endenden Speiseröhrenenden und beseitigen gegebenenfalls unnatürliche Verbindungsgänge (Fisteln). 

In sehr seltenen Fällen müssen wir, um bei großen Abständen zwischen den beiden unnatürlichen Speiseröhren-Enden eine Verbindung schaffen zu können, einen Teil des Magens umformen und zu der Speiseröhre hochziehen (Magenhochzug). 

Kinder mit einer Ösophagusatresie werden von uns engmaschig nachbetreut.

Bauchwanddefekte

Die hervorgetretenen Organe operativ verlagern

Im Rahmen der embryonalen Entwicklung können in seltenen Fällen Bauchwanddefekte auftreten: Ein Teil der Bauchorgane, z. B. einige Darmschlingen, befinden sich dann entweder direkt im Fruchtwasser (bei den Spalten der Bauchwand - Gastroschisis / Laparoschisis) oder in einem dünnen Sack vor der Bauchdecke (bei Nabelschnurbruch – Omphalozele).

In den meisten Fällen ist es möglich, gleich in den ersten Lebenstagen und nach ausführlichen Untersuchungen die hervorgetretenen Darmschlingen oder anderen Organe in den vorgedehnten Bauchraum zu verlagern und den Defekt operativ zu verschließen.

Atresien und Stenosen

Fehlende Verbindungen und Engstellen in den oberen Verdauungsorganen

In seltenen Fällen treten auch im Zwölffinger- und Dünndarm fehlende Verbindungen (Duodenalatresie und Dünndarmatresie) oder Engstellen (Stenosen) auf, die operativ beseitigt werden müssen. Zudem kann es vorkommen, dass der Gallengang, also die Verbindung zwischen Leber und Darm, nicht angelegt ist (Gallengangsatresie).

Wir operieren diese seltenen Erkrankungen, für die es der besonderen Erfahrung und der interdisziplinären Zusammenarbeit vieler Experten bedarf, in unserer Kinderchirurgie gemäß national und international anerkannter Operationsverfahren.

Malrotationen des Darms

Im Laufe der Embryonalentwicklung kommt es in seltenen Fällen vor, dass sich der Darm nicht in der natürlichen Form dreht.

Diese so genannte Malrotation verursacht in der Regel kaum Probleme, doch können sich Stränge aus Bindegewebe, so genannte Ladd'sche Bänder, bilden. Die Bänder engen den Zwölffingerdarm ein und können zu immer wieder auftretendem galligem Erbrechen führen.

Im Rahmen einer sorgfältig vorbereiteten Operation durchtrennen wir die Ladd'schen Bänder, so dass der Darm wieder ausreichend Raum einnehmen kann.

Zwerchfellbruch

Die Organe richtig platzieren und die Lücke operativ schließen

Eine fehlerhafter Verschluss des Zwerchfell bedingt, dass Bauchorgane in den Brustkorb gedrückt werden und dort die Lungenflügel zu wenig Platz finden. Meist erkennen die Pränatalmediziner diese Fehlbildung bereits vor der Geburt.

Sobald sich der kleine Säugling, der häufig wegen der noch nicht gut ausgebildeten Lungen unter Atemnot leidet, stabilisiert hat, verlagern wir die Bauchorgane im Rahmen einer sorgfältig vorbereiteten Operation in den Bauchraum und schließen die Lücke im Zwerchfell. 

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