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Kinderheilkunde, Jugendmedizin am Kindercampus Schwabing

Schwerpunkte, Spezialgebiete

Langjährige Erfahrung, erwiesene Expertise in unserer Kinderklinik

Wenn Kinder von den niedergelassenen Kinderärzten oder anderen Krankenhäusern zu uns in die Ambulanz überwiesen werden, führen wir zunächst ein ausführliches Untersuchungsgespräch mit ihnen und ihren Eltern. Danach folgt eine sorgfältige körperliche Untersuchung und in vielen Fällen auch eine Ultraschall-Diagnostik. Je nachdem welches Krankheitsbild wir hinter den Symptomen vermuten, nehmen wir weitere diagnostische Schritte vor, etwa Stuhlanalysen, Atemteste oder Blutuntersuchungen.

Welche Erkrankungen wir bei uns behandeln

Unsere Diagnostik: Schonender Einblick in das Organ mittels spezieller Spiegelungstechnik

Breites Behandlungsspektrum

Folgende Symptome und Erkrankungen behandeln wir in unserer Kinderklinik:

  • Gedeihstörungen
  • akutes und chronisches Erbrechen, Durchfall und Malabsorption, Bauchschmerzen, Verstopfung (Obstipation)
  • Nahrungsmittelallergien (in enger Abstimmung mit unseren Experten für Allergologie)
  • Fettwechselstörungen
  • Adipositas
  • akute und chronische Erkrankungen der Leber (Hepatitis, Stoffwechsel-Erkrankungen, Betreuung von Kindern vor und nach der Lebertransplantation)
  • Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) und exokrine Pankreasinsuffizienz
  • Kurzdarm-Syndrom mit heimparenteraler (künstlicher) Ernährung
  • Einlage und Wechsel von Gastrostomie-Sonden (PEG-Sonden)

Die Gastroenterologie und Hepatologie bei Kindern ist ein breites medizinisches Fachgebiet, bei dem ähnliche Symptome oft auf ganz unterschiedliche Erkrankungen hindeuten können.

Die Therapie muss individuell auf Alter und Wachstumsphase des einzelnen Kindes angepasst werden. Daher fordern diese Erkrankungen ein spezifisches Wissen, das sich in vielen Bereichen von der Erwachsenmedizin unterscheidet.

Im Zentrum der Diagnostik: die Endoskopie
Wir können alle Organe des Magendarmtraktes auch mittels besonderer Endoskopien untersuchen: Bei dieser Methode führen wir kleine hochauflösende Kameras durch Schläuche über Mund oder After ein und können mit deren Hilfe Einblick in die Speiseröhre, den Magen, den Dünn- oder den Dickdarm gewinnen. Die Schläuche und Geräte halten wir in unterschiedlichen Größen vor, so dass wir für alle Altersklassen schonende Eingriffe durchführen können.

Mit welchen Maßnahmen wir die Kinder für den Alltag fit machen

Medikamente und Ernährungsumstellung können ausreichend sein, auch ein Reha-Aufenthalt sinnvoll

In vielen Fällen erleben wir, dass die Familien erleichtert reagieren, wenn wir für die unangenehmen Symptome, unter denen das Kind oder der Jugendliche zum Teil seit langem leidet, endlich eine Erklärung gefunden haben.

Als Therapien empfehlen wir zum einen oftmals Medikamente und zum anderen die Ernährung umzustellen, um Nahrungsmittel, die nicht vertragen werden, zu vermeiden.

Unsere Ernährungsberaterinnen erläutern den betroffenen Familien ausführlich, wie die künftige Ernährung aufgebaut sein soll und haben viele Ratschläge und Rezepte parat, die den Alltag unter den neuen Vorzeichen erleichtern. Bei Bedarf können wir die betroffenen Kinder und Familien auch durch psychologische Begleitung unterstützen.

Warum ein Reha-Aufenthalt für chronisch kranke Kinder sinnvoll ist

Bei Kindern mit Adipositas, Nahrungsmittelallergien, aber auch Kindern mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen hat sich herausgestellt, dass intensive Schulungen – auch der Familienangehörigen – während eines längeren Rehabilitations-Aufenthalts den Krankheitsverlauf deutlich verbessert.

Wir kooperieren eng mit der Rehabilitationsklinik Gaißach.

Der Ärztliche Direktor der Klinik, Univ.-Prof. Dr. med. Carl-Peter Bauer bietet einmal pro Woche eine Sprechstunde in unserer Kinderklinik an.

Schwerpunkt: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Colitis ulcerosa, Morbus Crohn

Kinder und Jugendliche mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) können unter anderem durch Bauchschmerzen, langanhaltende und zum Teil blutige Durchfälle auffallen. Aber auch Fieber, Gewichtsverlust, Gedeih- Wachstumsstörungen und/oder eine verzögerte Pubertätsentwicklung können Hinweise liefern.

Als erste, für die Patienten nicht belastende Screening-Methode eignen sich Stuhltests (Calprotectin, Lactoferrin), um eine Entzündung im Verdauungstrakt nachzuweisen. Auch der Ultraschall liefert wertvolle Hinweise, ob eine Entzündung des Darms vorliegt.

Mittels einer Magen- und Darmspiegelung, bei der auch Gewebsproben entnehmen werden, welche anschließend feingeweblich vom Pathologen untersucht werden, erhalten wir Einblicke über das Ausmaß und die Schwere der Erkrankung. Zur weiteren Diagnostik einer Dünndarmbeteiligung werden zusätzliche radiologische Methoden und gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Rechts der Isar auch eine Kapsel-Endoskopie durchgeführt.

Je nachdem welche Teile des Darms in welcher Ausprägung betroffen sind, schlagen wir Ihnen als Patienten Therapie-Konzepte vor, die Ihnen eine möglichst gute Lebensqualität trotz der chronischen Erkrankung ermöglichen.

Schwerpunkt: Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)

Beschwerden entkommen, Komplikationen vermeiden

Die Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Dünndarms, die durch eine lebenslangen Unverträglichkeit gegenüber Gluten bedingt ist. Gluten ist Eiweiß, das in fast allen heimischen Getreidesorten vorkommt.

Die Symptome sind sehr vielfältig und können in Form von Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Gedeihstörungen, aber auch als Eisenmangel oder Blutgerinnungsstörungen auftreten.

Antikörpertests, eine Dünndarmbiopsie, die wir im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung durchführen, und gegebenenfalls genetische Untersuchungen sichern die Diagnose.

Unsere Ernährungsberaterinnen helfen bei der Ernährungsumstellung. Zahlreiche Rezepte für eine glutenfreie Ernährung finden sich auch bei der Selbsthilfeorganisation Deutsche Gesellschaft für Zöliakie.

Schwerpunkt: Gastro-ösophageale Reflux-Krankheit

Symptome lindern

Als Reflux-Krankheit bezeichnen die Mediziner den krankhaft gesteigerten Rückfluss von Magensäure und saurem Speisebrei in die Speiseröhre. Bei Babys und Kleinkindern zeigt sich diese Erkrankung häufig durch Probleme bei der Nahrungsaufnahme, durch Schluckbeschwerden oder auch Erbrechen nach den Mahlzeiten. Unerklärlicher nächtlicher Husten und häufige Infekte können ebenfalls darauf hinweisen.

Durch eine so genannte pH-Metrie über 24 Stunden, die den Säuregehalt in Speiseröhre und Magen misst, können wir die Reflux-Krankheit in der Regel diagnostizieren. Eine Magenspiegelung kann weitere Klärung bringen.

In der Regel können Medikamente und eine angepasste Ernährung die Symptome lindern.

Schwerpunkt: Nachsorge kinderchirurgischer Patienten

Versorgung Hand in Hand

Kinder, die wegen einer angeborenen Fehlbildung oder Erkrankung im Magen-Darm-Trakt in unserer Kinderchirurgie operiert wurden, werden nicht nur von Kinderchirurgen, sondern auch von uns jahrelang begleitet.

Wir sind ihre Ansprechpartner für Ernährungs- und Verdauungsprobleme und helfen durch vielseitige Unterstützung, die Folgeschäden der Fehlbildungen und Erkrankungen möglichst gering zu erhalten und eine weitgehend normale Entwicklung und Lebensqualität zu ermöglichen.

Wir betreuen beispielsweise Kinder, die nach der Geburt wegen einer Ösophagusatresie, einer Dünndarmatresie, anorektalen Fehlbildungen oder eines Morbus Hirschsprung operiert wurden.

Auch Kinder, die als Komplikation ihrer Frühgeburt eine nekrotisierende Enterokolitis (NEC) erlitten haben, kommen zur langjährigen Nachbetreuung in unsere Ambulanz.

Schwerpunkt: Laktose- und Fruktose-Unverträglichkeit

Unterstützung bei der Ernährungsanpassung

Kinder, die an einer Laktose- oder Fruktose-Unverträglichkeit leiden, können diese Kohlenhydrat-Formen nicht verdauen. Experten sprechen dann von einer Kohlenhydrat-Malabsorption. Meist leiden die Betroffenen unter Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, gelegentlich Übelkeit und Erbrechen.

Mittels eines Wasserstoff-Atemtests, auch H2-Atemtest genannt, können wir die Kohlenhydrat-Malabsorption in den meisten Fällen erkennen.

Unsere Ernährungsberaterinnen unterstützen die betroffenen Familien mit umfangreichen Informationen, damit diese die entsprechenden Nahrungsmittel meiden, aber dennoch eine ausgewogene gesunde Ernährung ihres Kindes sicherstellen können.

Vorgestellt: Kinder-Gastroenterologie - Medizin, Mitarbeiter, Kontakte