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Lunge, Atmen

Wie fit ist Ihre Lunge?

Machen Sie den Selbsttest und messen Sie Ihr Lungenvolumen!

Wie leistungsfähig die eigene Lunge ist, kann man schnell und einfach zu Hause testen - auch ohne einen Leistungstest beim Arzt absolvieren zu müssen. Ein guter Indikator ist das Lungenvolumen beim Ein- und Ausatmen. Es ist – vereinfacht – die Maßeinheit für die Leistungsfähigkeit des Atmungssystems (und damit für Ihre Fitness).

Das Lungenvolumen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Von Economy bis First class-Volumen: Es hängt vom Alter, Geschlecht, Körpergröße und individuellem Trainingszustand ab. Im Schnitt hat ein gesunder Erwachsener ein Volumen von zwei bis drei Litern. Leistungssportler können ein Volumen von acht Litern erreichen und Apnoe-Taucher sogar einen Spitzenwert von zehn Litern.

Die gute Nachricht also schon vorweg: die Lungenleistung kann durch regelmäßiges Training erheblich verbessert werden. Ausdauer- und Konditionssportarten sind dafür bestens geeignet.

Lungenvolumen berechnen

Mit einer einfachen Formel können Sie den für Sie persönlich zu erwartenden Durchschnittswert für Ihr Lungenvolumen berechnen.

Körpergröße x 2,5 = Lungenvolumen

Berechnungsbeispiel:
1,80m (Körpergröße in Metern) x 2,5 = 4,5l (Lungenvolumen in Litern)
Bei einer Körpergröße von 1,80 Meter beträgt das normale Lungenvolumen ca. 4½ Liter.

Der Kerzen-Test

Für den Test brauchen Sie eine Kerze und ein Maßband. Stellen Sie die Kerze einen Meter von Ihnen weg und zünden Sie sie an. Schaffen Sie es, die Kerze aus dieser Distanz auszupusten, haben Sie eine ausgezeichnete Ausdauer. Sie können nun testen, ob Sie es auch noch von weiter weg schaffen. Schaffen Sie den Meter nicht, verringern Sie den Abstand so lange, bis Sie die Kerze auspusten können.

Falls Sie die Kerze in Ihrer eigenen ausgestreckten Hand haltend noch ausblasen können, ist die Leistungsfähigkeit Ihrer Lunge noch im Normbereich. Alles, was darunter liegt, weist auf ein geringes Lungenvolumen oder auf eine Verengung der Atemwege hin. Sprechen Sie Ihren Hausarzt oder Pneumologen auf Ihr Testergebnis an.

Der Luftballon-Test

Für den Test benötigen Sie einen 10-l-Ballon. Holen Sie tief Luft und pusten Sie kräftig hinein. So lange, bis Ihnen die Puste ausgeht. Der Luftballon sollte nun mindestens anderthalb Mal so groß sein wie Ihr Kopf (jeweils Umfang an der größten Stelle messen). Ist er kleiner, ist Ihr Lungenvolumen unter Umständen eingeschränkt.

Der Flaschen-Test

Ob Ihr ausgerechnetes Lungenvolumen ihrer tatsächlichen Leistungsfähigkeit entspricht, können Sie mit dem Flaschen-Test herausfinden. Abhängig von Ihrer Körpergröße füllen Sie 1,5-l-PET-Flaschen und ein Waschbecken mit Wasser. Bei einer Körpergröße von 1,80 Meter wären das Minimum drei Flaschen. Tauchen Sie die erste Flasche mit der Öffnung nach unten so ins gefüllte Waschbecken, dass kein Wasser entweicht. Führen Sie einen Schlauch in die Öffnung der Flasche, atmen Sie tief ein und blasen Sie nun Luft in die erste Flasche.

Ist die erste Flasche leer bzw. mit Luft gefüllt, setzen Sie den Vorgang mit der zweiten Flasche fort, solange, bis Ihnen die Puste ausgeht. Also beim Austausch der Flaschen die Luft anhalten. Es darf zwischendrin nicht eingeatmet oder ausgeatmet werden.

Anhand der luftgefüllten Flaschen können Sie nun ihr tatsächliches Lungenvolumen bestimmen.

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