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Osteoporosediagnostik und -therapie

Leider steigt die Zahl der PatientInnen mit Osteoporose und altersabhängigen Knochenbrüchen an. Dies hat mit unserer längeren Lebensdauer, aber auch mit Ernährungsgewohnheiten und reduzierter körperlicher Aktivität zu tun.

Diagnostische Schwerpunkte

  • Erhebung durch Osteoporose-Fragebogen (s. Anhang)
  • Körperliche Untersuchung
  • Labordiagnostik zum Ausschluss von sog. Sekundären Osteoporosen
  • Überweisung zur Knochendichtemessung (DXA)

Therapeutische Schwerpunkte

  • Beratung über Gymnastik, Sport usw.
  • Verordnung von Rehasport/Funktionstraining
  • Ernährungsberatung
  • Einstellung mit Medikamenten (leitliniengerecht)

Ziele

  • Frühzeitige Diagnostik einer drohenden Osteoporose
  • Verhinderung von Knochenbrüchen, bei bekannter Osteoporose
  • Erhalt der Selbständigkeit und Lebensqualität
  • Leitliniengemäße Versorgung

Sport und Osteoporose

Gerade bei Menschen mit Osteoporose ist es wichtig, dass sie sich körperlich belasten. Denn nur ein beanspruchter Knochen baut vermehrt Calcium ein und festigt sich dadurch.

Zahlreiche Studien belegen, dass die Knochendichte auch bei älteren Menschen durch körperliche Belastung und Sport ansteigt. Aber auch schon regelmäßiges Gehen von mehr als einer Stunde am Tag vermindert das Risiko eines Wirbelkörperbruchs. Gerade Personen mit einem sehr niedrigen Trainingsgrad profitieren am meisten von regelmäßiger Bewegung, ganz gleich, wie alt sie sind.

Allerdings sollte bei bekannter Osteoporose vor Trainingsbeginn die individuelle Leistungsfähigkeit untersucht werden, da die sie oft falsch eingeschätzt wird – in vielen Fällen zu hoch.

Empfehlenswerte Sportarten für an Osteoporose erkrankte Menschen sind Wandern, Walking, rückengerechte Gymnastik, QiGong, Yoga und Tanzen. Auch ein langsam aufbauendes Krafttraining, das entweder im Rahmen einer Gymnastik oder in einem Fitnessstudio unter ärztlicher Leitung begonnen werden kann, wird empfohlen.

Gerade beim Krafttraining sollten Bewegungsabläufe mit dem Patienten vor Nutzung der Geräte durchgesprochen werden. Denn es gilt Rundrückenbildung und schmerzhafte Übungen zu vermeiden. Übungen mit Gewichten sind für den Anfang tabu, ansonsten ist das Krafttraining ein wichtiges Element der aktiven Osteoporosetherapie und/oder –prophylaxe.

Die ausgewählten Sportarten können je nach Lust und Laune betrieben werden. Mindestens dreimal pro Woche, jeweils 20 – 40 Minuten lang. Dabei wird die Kraft, Kondition, Koordination und Teifensensibilität der Muskulatur verbessert, was wiederum die Gefahr von Stürzen und Brüchen, insbesondere Schenkelhalsbrüche, senkt.

Schwerpunkte der Praxis für Physikalische & Rehabilitative Medizin