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19.04.202112:33 Uhr

Testen & Impfen: München Klinik erweitert umfangreiches Sicherheitskonzept mit Blick auf Virusvarianten und dritte Welle

München, 19. April 2021. Seitdem die Impfkampagne Ende Dezember in der München Klinik gestartet ist, infizieren sich nur noch sehr wenige Mitarbeiter mit Covid-19. Und das trotz der aktuell stark steigenden Inzidenz in München und der vorherrschenden britischen Virusvariante. Obwohl die München Klinik in der Mitarbeiterschaft in vielen Bereichen „Herdenimmunität“ erreicht hat, baut sie ihr Sicherheitskonzept erneut aus: mit Blick auf die Virusvarianten und das hohe Infektionsgeschehen in der dritten Welle wurde die Patiententestung intensiviert und zusätzliche regelhafte Testungen auch für Mitarbeitende eingeführt, die nicht mit Patienten in Kontakt kommen. Darüber hinaus wurden interne Strukturen zur Analyse aller positiven PCR-Proben auf die drei häufigsten Virusvarianten (VOC, Variants of Concern) geschaffen.

„Auch unsere Covid-19-Patientenzahlen steigen seit einigen Wochen wieder an – wir behandeln in der dritten Welle mit einem Anteil von rund 60 Prozent deutlich mehr unserer Covid-19-Patienten auf der Intensivstation, als noch im Vorjahr, und die Patienten sind heute jünger. Zusätzlich stellen uns die ansteckenderen Virusvarianten vor neue Herausforderungen in der Infektionseindämmung – dem wollen wir mit dem Maximum an Mitteln begegnen, das uns zur Verfügung steht, um mit maximal hoher Sicherheit für unsere Mitarbeitenden und Patienten durch diese dritte, und mit Blick auf die Impfungen hoffentlich letzte, größere Welle zu kommen“, erklärt Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung. Die München Klinik hat in der Pandemie frühzeitig ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept erarbeitet. Zahlreiche Maßnahmen wurden noch vor den behördlichen Vorgaben eingeführt und gehen an vielen Stellen über diese hinaus.

Umfangreiches Testkonzept für Patienten geht weit über behördliche Vorgaben hinaus – Testung bei Aufnahme und im 5-Tages-Rhythmus

Die München Klinik hat bereits vor den politischen Vorgaben auf eigene Kosten jeden stationären Patienten vor oder bei der Aufnahme getestet und die Patiententestung im Sinne der maximal möglichen Sicherheit in den verschiedenen Phasen der Pandemie sukzessive erweitert. Jeder Patient erhält bereits 72-48 Stunden vor bzw. bei der Aufnahme einen PCR-Test und zusätzlich bei der Aufnahme einen Antigen-Schnelltest.

Mit Blick auf die ansteckenderen Virusvarianten werden jetzt alle stationären Patienten zusätzlich im 5-Tages-Rhythmus getestet, um unerkannte Infektionen nicht zu übersehen. Entsprechend der Aufnahme-Diagnostik und der Testergebnisse werden die Patienten entweder in den Covid- oder den Non-Covid-Bereich aufgenommen. Sofern ein Covid-19-Verdacht auch bei negativen Testergebnissen nicht gänzlich auszuschließen ist, wird der Patient in einem Einzelzimmer isoliert.

Wöchentliche Testung im patientennahen Bereich und jetzt auch Angebot für regelmäßige Mitarbeitertestung für patientenferne Bereiche

Alle Mitarbeitenden, die Patienten betreuen, werden in der München Klinik routinemäßig und engmaschig per PCR-Test und Antigen-Schnelltest auf SARS-CoV-2 getestet – das gilt weiterhin für alle Mitarbeitenden im sogenannten „weißen Bereich“, also Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten und Reinigungskräfte, auch wenn diese bereits einen vollständigen Impfschutz oder eine Immunisierung durch eine zurückliegende Covid-19-Erkrankung haben.

Seit 12.4. bietet die München Klinik zusätzlich allen Mitarbeitenden der patientenfernen Bereiche (u.a. Verwaltung) eine regelmäßige Testung per Antigen-Schnelltest an. Konkret erhalten alle Mitarbeitenden, die mindestens einen Tag pro Woche in Präsenz arbeiten, einmal pro Woche einen Antigen-Schnelltest. Auch nach längeren Phasen der Abwesenheit gibt ein Test bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz zusätzliche Sicherheit. Sollte der Schnelltest positiv ausfallen, wird das Ergebnis über einen internen PCR-Test umgehend abgeklärt und die Arbeit bis dahin eingestellt. Die neue Regelung stellt eine Erweiterung des umfassenden regelmäßigen Testkonzeptes der München Klinik um den Bereich der Mitarbeitenden dar, die nicht mit Patienten in Kontakt kommen, und ergänzt bereits etablierte Schutzmaßnahmen. „Wir befinden uns aktuell in einer entscheidenden Phase der Pandemie, in der wir Infektionen so schnell und gut wie möglich eindämmen müssen, bis die Impfungen vorangeschritten sind. In der München Klinik haben wir das Infektionsrisiko in allen Bereichen durch Vorgaben wie die durchgehende FFP2-Maskenpflicht auch in Bürobereichen, die Umstellung auf digitale Meetings und die Ermöglichung von Heimarbeit, sofern das die Tätigkeit zulässt, bereits soweit wie möglich reduziert. Die umfassende Testmöglichkeit für alle Verwaltungsmitarbeitenden und weitere Mitarbeitende aus patientenfernen Bereichen ist eine zusätzliche Maßnahme zur frühzeitigen Erkennung von Infektionen. Alle Mitarbeitenden in patientennahen Bereichen werden ohnehin regelmäßig wöchentlich getestet – eine Maßnahme, die wir bereits seit der ersten Welle aus Verantwortung für die Sicherheit unserer Patienten und Mitarbeiter durchführen“, so Dr. Fischer.

Diese Maßnahmen beziehen sich alle auf gesunde, asymptomatische Mitarbeiter. Mitarbeiter, die Symptome einer SARS-CoV-2 Infektion entwickeln – ob aus dem patientennahen oder patientenfernen Bereich – brechen umgehend ihren Dienst ab und lassen sich testen.

Analyse aller positiven Befunde auf Virusvarianten – Ergebnis innerhalb von 24 Stunden

Um diese umfassenden Testmaßnahmen für Mitarbeitende und Patienten durchführen zu können, hat die München Klinik das interne Testvolumen sukzessive erhöht – von ursprünglich 32 möglichen internen PCR-Tests können heute bis zu 2.000 PCR-Tests täglich im hauseigenen Labor ausgewertet werden. Hinzu kommen über 10.000 Schnelltests pro Woche in der Mitarbeiter- und Patiententestung. Seit Februar kann die München Klinik im Rahmen der PCR-Testung darüber hinaus selbst prüfen, ob die häufigste Virusvariante aus Großbritannien vorliegt, oder der Verdacht auf eine der zwei weiteren häufigen Virusvarianten (Südafrika, Brasilien). Dadurch entfällt der Versand an ein externes Labor in den meisten Fällen und innerhalb von 24 Stunden liegt nicht nur das Testergebnis (positiv/negativ) vor, sondern parallel wird im Falle eines positiven Ergebnisses auch die Frage geklärt, ob es sich um eine der Virusvarianten handelt. Dazu werden positive Testergebnisse einer erneuten Prüfung unterzogen, die die 20 bis 30 Basenpaare aus den insgesamt mehr als 20.000 Basenpaaren des SARS-CoV-2-Virus in den Blick nimmt, welche für die drei relevanten Virusvarianten typisch sind. Der Anteil der britischen Variante liegt bei den positiven Testergebnissen der München Klinik mittlerweile bei 80 bis 90 Prozent.

Testung als wichtiger Baustein in einem umfassenden Sicherheitskonzept

Seit Beginn der Pandemie hat die München Klinik sämtliche Strukturen auf die maximal sichere Versorgung von Covid-19-Patienten sowie von Patienten mit anderen Krankheitsbildern ausgerichtet und dafür ein umfassendes Sicherheitskonzept etabliert. Gesamthaft bedeuten die pandemiebedingten Maßnahmen Mehrkosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro für die München Klinik, die nur teilweise refinanziert werden – Sicherheit stand hier von Anfang an klar vor Wirtschaftlichkeit. Zu den Maßnahmen gehören Umstrukturierungen an allen Standorten inklusive Covid-Bereichen, die als „Krankenhaus im Krankenhaus“ fungieren, mit getrennten Behandlungspfaden und unter kompletter Trennung von der weiteren Non-Covid-Patientenversorgung. Bauliche Anpassungen wurden beispielsweise in den Notfallzentren zur Trennung der Patientenströme vorgenommen, CT-Trailer zur radiologischen Untersuchung und schnelleren Befundung von Covid-19-Verdachtsfällen noch außerhalb der Klinik vor den Notfallzentren fest installiert und am Standort Schwabing das komplette Haus 3 zur räumlich getrennten Versorgung von Covid-19 Patienten auf Intensiv- und Normalstationen umgebaut. Zur Durchsetzung der Besucherregelung sind an allen Standorten seit Beginn der Pandemie Sicherheitsdienste im Einsatz, im Winter wurden eigens Besucherzelte zum Kälteschutz installiert. An den Klinikeingängen gibt es eigenes Personal, das Ausnahmen vom Besuchsverbot abwickelt und Maßnahmen wie die Temperaturmessung oder den Check-In zur Kontaktnachverfolgung durchführt. Hinzu kommen hohe Aufwendungen für die Erweiterung der eigenen Testlabore und für die Schutzausrüstung des Personals. Noch deutlich vor der politischen Entscheidung hat die München Klinik eine übergreifende FFP2-Maskenpflicht in allen Klinikbereichen eingeführt und stattet ihre Mitarbeitenden zusätzlich regelmäßig mit kostenlosen FFP2-Masken für den Arbeitsweg und den privaten Gebrauch aus. Auch vollständig geimpfte Mitarbeitende tragen im Sinne der maximalen Sicherheit weiterhin die vollumfängliche Schutzausrüstung.

Impfung erweist sich als wirksam – keine steigende Inzidenz in der München Klinik

Die Impfbeteiligung in der München Klinik ist berufsgruppenübergreifend – also bei Medizin und Pflege – hoch. Annährend alle Ärztinnen und Ärzte und zwei Drittel der Pflegekräfte aus der höchst priorisierten Gruppe sind geimpft. Rund 4.400 Beschäftigte der über 7.000 Mitarbeitenden haben bereits eine Erstimpfung im Rahmen der internen Impfungen erhalten. Rund 3.800 Mitarbeitende haben schon einen vollständigen Impfschutz (Erst- und Zweitimpfung). Der positive Effekt der Impfungen ist dabei in der München Klinik bereits zu erkennen: „Legt man die Zahlen der ersten Welle als Maßstab an, lagen die Fallzahlen infizierter Mitarbeiter der München Klinik in der zweiten Welle unterhalb der Zahlen, die aufgrund der Inzidenzkurven in München und Bayern zu erwarten gewesen wären – obwohl die Beschäftigten der München Klinik deutlich häufiger getestet werden als die reguläre Bevölkerung und dabei auch asymptomatische Verläufe häufiger entdeckt werden. Nun in der dritten Welle geht die Klammer nochmals deutlicher auseinander, was auf die hohe Impfquote zurückzuführen ist. Das zeigt, dass die Impfung sehr gut gegen Covid-19 inklusive der Virusvarianten schützt, und auch, dass das umfassende Sicherheitskonzept der München Klinik Infektionen immer binnen kürzester Zeit entdecken und Infektionsketten frühzeitig durchbrechen konnte. Das ist nach wie vor der richtige Kompass und weiter notwendig zur sicheren Behandlung aller Patienten und zum Schutz der Mitarbeitenden“, ordnet Prof. Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie in der München Klinik Schwabing, ein. Neben der Impfung der Klinikbeschäftigten führt die München Klinik seit Kurzem auch Patientenimpfungen durch – rund 1.000 Patienten mit entsprechender Priorisierung erhalten in den kommenden Tagen und Wochen eine Covid-19-Schutzimpfung.

 

Die München Klinik ist mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte und wichtigste Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen in München und im Umland und genießt deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf – mit innovativer und hoch spezialisierter Medizin und Pflege und gleichzeitig als erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Rund 135 000 Menschen lassen sich hier im Schnitt pro Jahr stationär und teilstationär behandeln. Mit jährlich über 6000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt. Auch in der Notfallmedizin ist die München Klinik die Nummer 1 der Stadt: Bis zu 160 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht rund einem Drittel aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Pflege-Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Als gemeinnütziger Verbund finden in der München Klinik Daseinsvorsorge und herausragende Medizin zusammen und stellen das Gemeinwohl in den Vordergrund: Über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus gibt es großen Bedarf, der vom Gesundheitssystem nicht refinanziert wird – wie etwa das Spielzimmer für Geschwisterkinder. Und auch die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für die Gesundheitsversorgung Münchens einsetzen, können von Zuwendungen in Form von Spenden profitieren – beispielsweise durch die Finanzierung von zusätzlichem Wohnraum. Dafür zählt jeder Euro.

 

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