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14.03.201913:24 Uhr

Unsere Nieren – Kläranlage und Kraftpaket

1.800 Liter Blut filtern unsere Nieren jeden Tag. Wertvolle Stoffe werden in den Körper zurückgeführt, Giftstoffe ins Urin abgegeben. Von den 180 Litern Primärharn, die während der Filterung gewonnen werden, werden gerade mal 1,5 Liter als Urin ausgeschieden. Der Rest wird im Körper wiederverwertet. 

Die Nieren sind unsere wichtigste Kläranlage. Aber sie sind mehr als das. Die kleinen Kraftpakete sind auch Hormonproduzenten und regulieren unseren Blutdruck. Erkrankungen der Niere haben daher oft fatale Folgen. Der Weltnierentag rückt unsere lebenswichtigen Reinigungsorgane in den Fokus, denn Nierenerkrankungen werden oft erst sehr spät erkannt, da sie meist ohne Schmerzen einhergehen. Deshalb ist Vorsorge wichtig. 

Was schadet den Nieren?

Schon mit 30 Jahren nimmt die Nierenleistung langsam ab. Kommen noch Bluthochdruck oder Diabetes hinzu wird es problematisch. Die Erkrankungen greifen das Nierengewebe an. Auf Dauer schädigt es die Nieren, die Leistung nimmt immer mehr ab. Auch Nikotin sowie eine salz- und zuckerreiche Ernährung gehen auf die Nieren. Was viele nicht wissen: rezeptfreie Medikamente wie z.B. Schmerzmittel sind ebenfalls schädlich für die Nieren. 

Bluthochdruck und Nierenleiden

Bluthochdruck und Nierenerkrankungen bedingen sich wechselseitig. Während anhaltender Bluthochdruck den gesamten Körper belastet und eine Niereninsuffizienz auslösen kann, kann hoher Blutdruck umgekehrt auch erst durch Nierenerkrankungen entstehen. „Deshalb ist es so wichtig, die Krankheitsbilder gesamthaft zu behandeln. Bei komplexen Fällen, wie schwer zu behandelnden Bluthochdruckformen, kommt bei uns das gesamte Diagnose- und Behandlungsspektrum zum Einsatz“ sagt Prof. Cohen. 

Mythos Blasen- und Nierentee

Die Inhaltsstoffe in dem Tee sollen harntreibend und nierenanregend wirken, Entzündungen hemmen und sogar Harnsteinen vorbeugen. „Eine positive Wirkung von Nierentees konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Leitungswasser allein ist viel günstiger und wirkt wahrscheinlich genauso gut“, sagt Prof. Dr. Clemens Cohen, Chefarzt der Nephrologie in der München Klinik Harlaching.

Mythos „Viel trinken hilft viel“

Ein Erwachsener sollte pro Tag ca 1,5 – 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Treibt man Sport, erhöht sich logischerweise die Menge. Bei den meisten Menschen reicht die Flüssigkeitszufuhr aus, um die Nieren gesund zu halten. Haben Betroffene bereits chronische Nieren- oder Herzkrankheiten ist zu viel Flüssigkeit schädlich. Eine zu große Menge kann das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigen.

Mythos Schütze deine Nieren

Die Nieren sind von einer Fettschicht umgeben. Es ist praktisch unmöglich, dass sie auskühlen. Auch der sogenannte Nierengurt ist nicht dazu da, die Nieren zu wärmen sondern die Muskulatur der Lendenwirbelsäule.

Klinik für Nieren-, Hochdruck- und Rheumaerkrankungen

Münchens einzige internistische Fachklinik für Nierenerkrankungen.

Nephrologie München Klinik Harlaching
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