Die minimal-invasive Entfernung der Gallenblase ist mit Abstand die häufigste minimal-invasive Operation im Bauchraum weltweit. In den meisten Fällen erfolgt dieser Eingriff, weil Gallensteine zu Komplikationen geführt haben.
Beispielsweise können Gallensteine den Ausgang der Gallenblase blockieren, was zu kolikartigen Schmerzen oder auch zu einer Entzündung der Gallenblase führt. Oder die Steine wandern in den Gallengang und rufen dort Entzündungen oder einen Gallenstau hervor.
Da die Gallengänge und die Bauchspeicheldrüsengänge bei den meisten Menschen an der gleichen Stelle in den Dünndarm münden, können Gallensteine sogar gefährliche Bauchspeicheldrüsenentzündungen verursachen.
Bei Gallenstein-bedingten Symptomen reicht es nicht aus, nur die Gallensteine zu beseitigen: „Das kranke Organ ist die Gallenblase, daher müssen wir diese entfernen“, erklärt Dr. Ralf Schmid, ehemaliger Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der München Klinik Harlaching.
Denn mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit würden nach einer alleinigen Entfernung der Gallensteine erneut Steine – und möglicherweise schwerere Komplikationen – auftreten.