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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
07.12.201712:33 Uhr

Kinderhände weg von heißen Flächen

Kinderklinik Schwabing klärt auf

Wenn das Feuer wärmend hinter der Kaminofentür lodert, übersehen Eltern oft die Gefahren. Damit es erst gar nicht dazu kommt, beginnt die Aufklärung schon im Kindergarten. Am Tag des schwerbrandverletzten Kindes lernen Mädchen und Buben in der Kinderklinik Schwabing an interaktiven Stationen die Behandlung von Brandwunden kennen - von der Erstversorgung in der Notaufnahme über den Operationssaal bis zur Anlage von Verbänden.

München, 07. Dezember 2017. Für Kinder, die von schweren Verbrühungen und Verbrennungen betroffen sind, ist die Kinderchirurgie an der München Klinik Schwabing besonders ausgestattet. Hier ist eines von deutschlandweit nur 19 Zentren für schwerbrandverletzte Kinder. Die jungen Patienten werden hier nicht nur versorgt, sondern im Rahmen einer speziellen Verbrennungssprechstunde oft jahrelang mit einer speziellen Nachsorge begleitet. Als einzige Kinderklinik in München trägt die Schwabinger Kinderchirurgie durchgängig seit 2009 das Siegel Ausgezeichnet. Für Kinder. Dieses verbändeübergreifende Gütesiegel wird von einer unabhängigen Bewertungskommission vergeben, wenn Kinderkliniken eine Reihe von professionellen, fachlichen und technischen Qualitätskriterien erfüllen.

Verbrennungsunfälle bei Kindern: Die häufigsten Ursachen

Die meisten Brandverletzungen ereignen sich im häuslichen Umfeld. Hier lauern vorrangig in der Küche und im Badezimmer Gefahren für Kinder, häufig in Form von heißen Flüssigkeiten und Oberflächen, Feuer, Strom und Säuren. Besonders der Hautkontakt mit Kaminöfen, Backofentüren, Herdplatten und Bügeleisen führt zu schwerwiegenden Verbrennungen, da die Kinder ihre Hände nicht von den heißen Flächen lösen können. Auch heißes Wasser in Tassen, Wasserkochern und sogar der Strahl aus dem Wasserhahn sind flüssige Gefahrenquellen. Was viele Eltern nicht wissen: bereits ab einer Temperatur von 52 Grad Celsius können heiße Flüssigkeiten die Haut eines Menschen schädigen. Saisonal erhöht sich die Verbrennungsgefahr im eigenen Haushalt zusätzlich, beispielsweise durch Unachtsamkeit beim Grillen, brennende Kerzen zur Weihnachtszeit und Unfälle mit Böllern und Feuerwerksraketen zum Jahreswechsel.

Die meisten Unfälle lassen sich verhindern

Aufklärung beugt vor: Laut Experten ließen sich etwa 60 Prozent der Verbrennungsunfälle durch eine frühe und bewusste Auseinandersetzung mit der Thematik vermeiden. Dazu ist eine frühe Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen wichtig, zusätzlich müssen sich aber auch die Eltern selbst informieren, mit dem Kind über mögliche Gefahrenquellen sprechen  und im sorgfältigen Umgang mit Feuer, Wasser und Strom mit gutem Beispiel vorangehen.

  • Installieren Sie Brandmelder und Thermostate an den Wasserhähnen.
  • Lassen Sie den Wasserregler nie auf heiße Temperaturen voreingestellt.
  • Sichern Sie Kochfelder stets mit einem Herdschutzgitter.
  • Stellen Sie Eimer mit heißen Flüssigkeiten nie auf dem Boden ab – Ihr Kind könnte darüber stolpern und hineinfallen.

Diese Sicherheitsvorkehrungen im Haushalt mindern das Risiko für thermische Unfälle zwar enorm, ersetzen aber nicht die ständige Achtsamkeit:

  • Lassen Sie heiße Herdplatten, Backöfen, Kaminöfen und brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt.
  • Kontrollieren Sie stets die Temperatur von Badewasser und Wärmflaschen. Gerade bei Brei und Fläschchen ist ein solcher Test ebenfalls essentiell – denn was sich außen lauwarm anfühlt, ist innen oft kochend heiß.
  • Häufig wird bei Verbrennungsunfällen auch die Reichweite der Kinder unterschätzt. Deshalb dürfen Heißgetränke nicht zu nah am Tischrand abgestellt werden und heiße Töpfe und Pfannen, Wasserkocher und andere elektrische Geräte nie für Kinderhände erreichbar sein.

Achtung Weihnachten!

Besondere Anlässe erfordern besondere Vorsicht. Lassen Sie zu Weihnachten brennende Kerzen am Adventskranz und Christbaum niemals unbeaufsichtigt und machen Sie Ihr Kind auf die Gefahren von Feuerwerkskörpern aufmerksam. Auch Wunderkerzen gehören nicht in Kinderhände, da die Funken die Kleidung leicht entzünden können. Sollten trotz aller Vorkehrungen dennoch einmal Verbrennungswunden entstehen, heißt es den Notruf 112 zu wählen und die Wunde in einem ersten Schritt mit handwarmem Wasser zu kühlen.

Patientenorganisation

„Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase  nach dem Unfall. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen und präventiv auf Unfallursachen hinzuweisen. www.paulinchen.de

 

Mit seinen fünf Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der Thalkirchner Straße sowie dem medizinischen Dienstleistungszentrum Medizet bietet das Städtische Klinikum München eine umfassende Gesundheitsversorgung auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau. Jährlich lassen sich hier rund 140.000 Menschen stationär und teilstationär behandeln – aus München, der Region und der ganzen Welt. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes, kommunales Klinikunternehmen die Nr. 1: Rund 170.000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. In den über 60 Fachabteilungen gibt es zudem zahlreiche interessante Einsatzmöglichkeiten. Die hauseigene Akademie bietet vielfältige Einstiegs- und Entwicklungsperspektiven und verantwortet die aktive Nachwuchssicherung. Mit rund 500 Ausbildungsplätzen jährlich ist sie die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern.

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In der Kinderklinik Schwabing lernen Kinder schon früh die Maßnahmen der Brandwundenprävention.

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