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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
02.07.202412:33 Uhr

Kollegiales Führungsteam aus den eigenen Reihen übernimmt die Leitung der Harlachinger Neurologie

Stabwechsel in einem der größten Schlaganfallzentren

Prof. Roman Haberl, geht nach 28 Jahren als Chefarzt der Klinik für Neurologie in der München Klinik (MüK) Harlaching in den Ruhestand. Als Visionär hat er die Schlaganfallversorgung in Deutschland entscheidend geprägt – in Harlaching entstand die bundesweit erste Stroke Unit. Mit TEMPiS ist hier seit 20 Jahren das europaweit größte telemedizinische Schlaganfallnetzwerk sowie das weltweit einzigartige Heli-Projekt „Flying Intervention Team“ (FIT) beheimatet – beide Projekte bringen eine moderne Schlaganfallversorgung in die Fläche. Seit 1. Juli führen die langjährigen Oberärzt*innen Dr. Elisabeth Frank, Dr. Dennis Dietrich und Dr. Gordian Hubert die hochmoderne Versorgung verantwortlich fort und leiten die Klinik für Neurologie als Chefärzt*innen im Kollegialsystem. Mit der gleichberechtigten Leitung, verteilt auf mehreren Schultern, geht die MüK erneut einen modernen Weg, der spezialisierte Führung ermöglicht und flache Hierarchien fördert.

München, 2. Juli 2024. Als Prof. Roman Haberl mit seinem Team Anfang der 2000er Jahre Standards für die Schlaganfall-Behandlung erstellte, wurde klar, dass die Thrombolyse – durch viele Studien bestätigt – ein wichtiger Meilenstein in der Schlaganfallversorgung geworden war. Doch sie war nur in großen Städten zu erhalten, betroffene Patient*innen in abgelegenen ländlichen Regionen hatten keine Chance auf diese bahnbrechende Behandlung. Da entstand die Idee, mittels Telemedizin auch die ländlichen Regionen rund um München zu versorgen. Damals war „Telemedizin“ allerdings noch ein Fremdwort und nur in kleinen Netzwerken ansatzweise erprobt.

Vorreiter in der telemedizinischen Schlaganfallversorgung
Dies war die Geburtsstunde des telemedizinischen Schlaganfallnetzwerks TEMPiS, das 2003 erstmals zum Einsatz kam und in dem die Expert*innen aus dem Zentrum die ländlichen Partnerkliniken in Süd-Ost-Bayern per Telekonsil (Video-Liveschalte) bereits in der Notaufnahme bei der hochkomplexen Schlaganfalldiagnostik und Therapieentscheidung unterstützen. „Inzwischen führen wir über 8.000 Telekonsile im Jahr durch – darüber hinaus schulen wir aber auch die Kolleg*innen in den Partnerkliniken und unterstützen sie dabei, gute Standards und Strukturen aufzubauen“, erläutert Dr. Gordian Hubert, TEMPiS-Leiter und einer der neuen Chefärzte der Harlachinger Neurologie.

Weiterentwicklung zu einem der größten Schlaganfallzentren Deutschlands
Prof. Haberl sorgte auch dafür, dass in seiner Klinik eine neurologische Frührehabilitation entstand, in der schwer betroffene Schlaganfall-Patient*innen nach der Akutbehandlung eine optimale Förderung erhalten. Er baute 2003 eine eigene neurologische Intensivstation in Harlaching auf, in der auch Gehirnblutungen, entzündliche neurologische Erkrankungen oder Patient*innen nach neurochirurgischen Eingriffen eine adäquate Versorgung erhielten. Als sich herauskristallisierte, dass die Thrombektomie, ein komplexer Katheter-Eingriff unter Röntgensicht, in vielen Fällen die beste Schlaganfall-Therapie ist, wurde das „Flying Intervention Team“ aus der Taufe gehoben: Mit dem Hubschrauber fliegen die Expert*innen der Neuroradiologie zu den Patient*innen in den kleineren Kliniken etwa 150 Kilometer rund um München, um diesen innovativen Eingriff vorzunehmen. „Professor Haberl war immer schon ein Vorreiter und hat erkannt, wohin sich die Medizin entwickelt oder hin entwickeln sollte“, schildert Dr. Dennis Dietrich, der in dem Chefärzt*innen-Trio weiterhin für die Vaskuläre Neurologie und somit für die Schlaganfälle zuständig ist. Die Harlachinger Neurologie ist unter Prof. Haberls Leitung enorm gewachsen: In der hochqualitativen Schlaganfallversorgung ist sie eines der größten Zentren Deutschlands. Hinzu kamen auch die telemedizinische Diagnostik und Therapie von Schwindel, ein Schluckzentrum sowie eine Wirbelsäulen-Sprechstunde und Sprechstunden für Nervenerkrankungen.

Ein kollegiales Führungsteam aus den eigenen Reihen übernimmt
„Prof. Haberl hat uns immer Freiräume gegeben, hat uns selber Ideen entwickeln und umsetzen lassen – aber er war als Mentor immer für uns da“, beschreibt Dr. Elisabeth Frank die langjährige Zusammenarbeit. Sie arbeitet seit 15 Jahren in der Harlachinger Neurologie und leitet die „Allgemeinneurologie und Neurologische Frührehabilitation“. Sie ist die Dritte im Bunde und leitet mit ihren beiden Kollegen Dr. Hubert und Dr. Dietrich die Klinik im Kollegialsystem. Das Kollegialsystem von Chefärzt*innen ist in der München Klinik neu, und ist ein innovativer Weg, den im Ausland und hierzulande immer mehr Kliniken einschlagen. Durch eine gleichberechtigte Leitung, die auf mehreren Schultern verteilt wird, wird eine spezialisierte Führung in den verschiedenen Bereichen möglich und der kollegiale Austausch mit flachen Hierarchien gefördert. Das neue Leitungsteam ist sich einig darüber, dass sie ihre drei Abteilungen – wie bisher auch schon – sehr selbstständig leiten und gemeinsam mit ihren Teams medizinisch weiterentwickeln. Sie sind überzeugt, dass sie dadurch flexibel bleiben und schnelle und innovative Entscheidungen fällen können. Doch alles, was die Harlachinger Neurologie in ihrer Gesamtheit betreffen wird, wie beispielsweise die Weiterbildung der Assistenzärzt*innen oder die übergreifenden medizinischen Standards, wollen sie gemeinsam entscheiden. Und sie freuen sich, gemeinsam das Lebenswerk von Prof. Roman Haberl weiterzuführen und ein Team zu leiten, in dem ein guter Geist herrscht – über alle Berufsgruppen hinweg.

Die München Klinik ist mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte und wichtigste Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen in München und im Umland und genießt deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf – mit innovativer und hoch spezialisierter Medizin und Pflege und gleichzeitig als erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Rund 110 000 Menschen lassen sich hier im Schnitt pro Jahr stationär und teilstationär behandeln. Mit jährlich über 6000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt. Auch in der Notfallmedizin ist die München Klinik die Nummer 1 der Stadt: Über 130 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht rund einem Drittel aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Pflege-Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Als gemeinnütziger Verbund finden in der München Klinik Daseinsvorsorge und herausragende Medizin zusammen und stellen das Gemeinwohl in den Vordergrund: Über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus gibt es großen Bedarf, der vom Gesundheitssystem nicht refinanziert wird – wie etwa das Spielzimmer für Geschwisterkinder. Und auch die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für die Gesundheitsversorgung Münchens einsetzen, können von Zuwendungen in Form von Spenden profitieren – beispielsweise durch die Finanzierung von zusätzlicher Ausstattung, Erholungsmöglichkeiten und Fortbildungen. Dafür zählt jeder Euro.

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Von links nach rechts: Dr. Dennis Dietrich (Leiter Vaskuläre Neurologie und Neurologische Intensivmedizin), Dr. Elisabeth Frank (Leiterin Allgemeinneurologie und Neurologische Frührehabilitation) und Dr. Gordian Hubert (Leiter Telemedizinzentrum) sind das neue Chefärzt*innen-Trio in der Neurologie der München Klinik Harlaching. Die neuen Chefärzt*innen leiten den Fachbereich seit 1. Juli zu dritt im Kollegialsystem. Bildnachweis: Klaus Krischock.

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Das neue Chefärzt*innen-Trio von links nach rechts: Dr. Elisabeth Frank, Dr. Gordian Hubert und Dr. Dennis Dietrich. Bildnachweis: Klaus Krischock.

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