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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
10.12.202112:33 Uhr

München Klinik bringt nachhaltige Aufwertung des Pflegeberufs auf den Weg

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Wir müssen diese hohe Verantwortung auch in Geld aufwiegen“

München Klinik und Oberbürgermeister sowie Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Reiter bringen gemeinsam eine Zulage für Pflegeberufe auf den Weg. Neben einer außertariflichen Zulage für Beschäftigte in den besonders geforderten Pandemiebereichen ist auch eine Zulage zur dauerhaften Bindung von Beschäftigten in Bereichen vorgesehen, die vom Personalmangel besonders betroffen sind.

Gleichzeitig begrüßt die München Klinik weitere Prämien von Bund und Land als unmittelbares positives Signal in der Krise. Sie gibt die neue Corona-Prämie-Bayern, die Corona-Versorger als Ausgleichszahlung für die Pandemieversorgung erhalten und nur zu 50 Prozent an ihre Mitarbeitenden weitergeben müssen, zu 100 Prozent direkt an ihre Mitarbeitenden weiter.

Dieter Reiter, Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender:„Wir brauchen nachhaltige Lösungen, um den Pflegeberuf dauerhaft aufzuwerten und mehr Menschen für diesen so wichtigen Beruf zu gewinnen. Das war vor der Pandemie so, und darf auch nicht mit der Pandemie enden. Neben der öffentlichen Wahrnehmung geht es mir insbesondere um eine dauerhafte finanzielle Aufwertung. Pflegekräfte übernehmen eine unfassbar hohe Verantwortung für schwerkranke Patientinnen und Patienten und wir müssen diese Verantwortung auch in Geld aufwiegen. Insbesondere müssen wir dabei den Blick auf die in der Pandemie besonders geforderten Beschäftigten sowie die Bereiche lenken, in denen der Pflegemangel besonders spürbar ist und von den Mitarbeitenden einen besonderen Einsatz abverlangt. Ich habe daher eine Zulage auf den Weg gebracht, von der gerade diese Pflegekräfte der München Klinik zeitnah und vor allem dauerhaft profitieren sollen. Auch die bereits erfolgte Erhöhung der München Zulage und unser Engagement im Bereich Wohnraum für Pflegekräfte sind wesentliche Themen“

Dr. Axel Fischer: „Aufwertung des Pflegeberufs ist kein Sprint, sondern ein Marathon“ – vorgesehene Pflege-Zulagen sind wichtiger Baustein in einem umfassenden Maßnahmenpaket zur Gewinnung neuer Fachkräfte und Bindung langjähriger Mitarbeitender.

München, 10. Dezember 2021. Seit knapp zwei Jahren steht ärztliches und pflegerisches Personal in Deutschland unter der Dauerbelastung der Pandemieversorgung – die München Klinik ist mit bis heute rund 3.300 versorgten Covid-19-Patienten eine der tragenden Säulen der Pandemiebewältigung in Bayern und Deutschland. Daher begrüßt die München Klinik, dass die Ampel-Regierung eine Milliarde Euro für einen Pflegebonus zur Verfügung stellt, um insbesondere die in der Pandemie besonders beanspruchten Bereiche wie Intensivstationen und Notfallzentren finanziell zu unterstützen. Als wichtiges Signal an ihre Mitarbeitenden hat die Geschäftsführung der München Klinik außerdem beschlossen, dass die ebenfalls politisch auf den Weg gebrachte Corona-Prämie-Bayern zu 100 Prozent an ihre Mitarbeitenden weitergegeben wird – über die konkrete Verteilungsstruktur wird zeitnah entschieden. Die Corona-Prämie-Bayern erhalten Corona-Versorger als Ausgleichszahlung pro versorgtem Covid-19-Patient – politische Vorgabe ist, dass 50 Prozent der Zahlungen direkt an die Mitarbeitenden gehen, während die andere Hälfte von den Kliniken als Ausgleichszahlung für pandemiebedingte Erlösausfälle verwendet werden kann. Die München Klinik hat sich unabhängig davon entschieden, die Zahlungen vollumfänglich im Sinne einer Prämie dem beanspruchten Personal zugutekommen zu lassen.

OB Reiter und München Klinik bringen nachhaltige Zulage auf den Weg

Geschäftsführer Dr. Axel Fischer und Oberbürgermeister Dieter Reiter sind sich einig, dass Boni als unmittelbares Zeichen in der Pandemie wichtig sind, aber die Wertschätzung hier nicht enden dürfe. Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Reiter: „Wir brauchen nachhaltige Lösungen, um den Pflegeberuf dauerhaft aufzuwerten und mehr Menschen für diesen so wichtigen Beruf zu gewinnen. Das war vor der Pandemie so, und darf auch nicht mit der Pandemie enden. Neben der öffentlichen Wahrnehmung geht es mir insbesondere um eine dauerhafte finanzielle Aufwertung. Pflegekräfte übernehmen eine unfassbar hohe Verantwortung für schwerkranke Patientinnen und Patienten und wir müssen diese Verantwortung auch in Geld aufwiegen. Insbesondere müssen wir dabei den Blick auf die in der Pandemie besonders geforderten Beschäftigten sowie die Bereiche lenken, in denen der Pflegemangel besonders spürbar ist und von den Mitarbeitenden einen besonderen Einsatz abverlangt. Ich habe daher eine Zulage auf den Weg gebracht, von der gerade diese Pflegekräfte der München Klinik zeitnah und vor allem dauerhaft profitieren sollen. Auch die bereits erfolgte Erhöhung der München Zulage und unser Engagement im Bereich Wohnraum für Pflegekräfte sind wesentliche Themen“

Konkret ist eine Zulage für alle Pflegeberufe in Covid-Bereichen – das betrifft Normal-, Überwachungs- und Intensivstationen – vorgesehen, sowie zusätzlich eine Zulage für pflegerische Beschäftigte in Bereichen, die besonders vom Personalmangel betroffen sind. Das umfasst die Intensivstationen und Überwachungsstationen ebenso wie die Notfallzentren für Kinder und Erwachsene und die Kinderintensivstationen. „Die Daseinsvorsorge, also die Versorgung von kranken Kindern, schweren Unfallopfern und zeitkritischen Herzinfarkten, ist das Fundament unseres Gesundheitssystems. Dazu gehört seit fast 2 Jahren auch die Covid-Versorgung. Das heißt, dass genau die Bereiche, die schon immer unsere Stadt am Leben halten, nun doppelt belastet sind und schier Unglaubliches leisten. Und leider sind das auch genau die Bereiche, die im System oft zu kurz kommen und daher vom Personalmangel besonders betroffen sind. Die Kolleginnen und Kollegen stehen unter Doppelbelastung und arbeiten zusätzlich häufig für Zwei. Deswegen ist es wichtig, mit finanziellen Anreizen genau hier anzusetzen. Als unmittelbares Zeichen der Wertschätzung für langjährige Mitarbeitende aber auch, um die langfristig die Personalsituation zu verbessern und die Mitarbeitenden spürbar zu entlasten“, so Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik.

Die Pflege-Zulage muss nun formal auf den Weg gebracht werden und soll in den besonders von Personalmangel betroffenen Bereichen zunächst befristet für 5 Jahre ausgezahlt werden. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag der Geschäftsführung heute (10.12.) zugestimmt. Die Geschäftsführung geht nun in die dazu erforderlichen Verhandlungen mit dem Betriebsrat und hofft auf eine zeitnahe Einigung. Unabhängig davon soll die Maßnahme auch rückwirkend noch mit Geltung für dieses Jahr bei den Beschäftigten ankommen.

Zulage ist nächster Schritt in einem umfassenden Maßnahmenpaket für die Pflege

„Die Aufwertung des Pflegeberufs ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir tun alles, um die Arbeitsbedingungen für unsere Pflegekräfte nachhaltig zu verbessern – aber dazu braucht es auch mehr Freiheiten in unserem leider so starren Gesundheitssystem. Im Kleinen spüren wir aber schon jetzt, dass wir auf dem richtigen Weg sind – und haben durch die Pandemie glücklicherweise keine erhöhte Personalfluktuation. Im Pflegebereich konnten wir die Gesamtzahl unserer Mitarbeitenden im Vergleich sogar leicht erhöhen – aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Kernbereichen einfach qualifizierte Pflegekräfte fehlen, um die offenen Stellen zu besetzen“, betont Susanne Diefenthal, Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der München Klinik. Die München Klinik sieht eine sinnvolle Verknüpfung aus mitarbeitergewinnenden und mitarbeiterbindenden Maßnahmen als einzig tragfähiges Konzept zur Sicherung von fachlich hochqualifiziertem Pflegepersonal an allen Klinikstandorten. Dazu hat die München Klinik bereits vor Jahren ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt, das ständig erweitert wird und in dessen Rahmen die neue Pflege-Zulage der nächste wichtige Baustein ist, um eine gute Perspektive und ein attraktives Arbeitsumfeld für bestehende und künftige Pflegekräfte zu schaffen. Dazu gehört auch die bereits erfolgte Erhöhung der München-Zulage für Beschäftigte der München Klinik vor rund zwei Jahren auf Initiative von Oberbürgermeister Reiter. Durch die Erhöhung wurde die Zulage insbesondere im Pflegebereich mehr als verdoppelt.

München Klinik stellt über 50 Hilfskräfte ein, um Pflege mehr Zeit am Patientenbett zu ermöglichen

In der Pandemie konnten kurzfristig weitere größere und kleinere Maßnahmen für das Personal auf den Weg gebracht werden – von kostenlosem Kaffee, Obstkörben und Müsliriegeln auf den Stationen bis hin zur Schaffung von neuen Stellen für Hilfskräfte, die nicht-pflegerische Aufgaben (wie z.B. Betten schieben und Essen verteilen) übernehmen und die Pflege dadurch entlasten sollen. Über 50 solcher neuen Hilfskräfte sollen in 2022 nach und nach eingestellt werden und an allen Standorten unterstützen. Die München Klinik geht hier in finanzielle Vorleistung, da die wichtige Entlastung der Pflege von organisatorischen und anderen pflegefremden Aufgaben, die nicht die unmittelbare Pflege am Patientenbett sind, ein elementarer Schritt hin zu einem besseren Arbeitsumfeld entsprechend der hohen fachlichen Qualifizierung der Pflege ist. Die Refinanzierung der Personalkosten dieser Hilfskräfte wird angestrebt. „Im Sinne menschlicher und guter Medizin und Pflege darf in der Daseinsvorsorge, also in der Versorgung von Geburten, Kindern, älteren Menschen und akuten Notfällen, nicht die Frage nach der Wirtschaftlichkeit an oberster Stelle stehen. Danach handeln wir als gemeinnütziges Krankenhaus generell und insbesondere in der Pandemie. Wir stemmen seit der ersten Welle einen Großteil der hochaufwändigen Versorgung von schwerkranken Covid-19-Patienten, während einige Häuser und Fachkliniken weiter nach dem umgekehrten Prinzip handeln und damit dazu beitragen, dass wir in München angesichts der konstant hohen Covid-19-Patientenzahlen nun in der vierten Welle an einem Punkt sind, an dem wir auch dringliche Eingriffe verschieben und Intensivplätze nach Dringlichkeit vergeben müssen, während andere Häuser weiter elektive Knie- und Hüftoperationen im Akkord durchführen und so dringend benötigte Kapazitäten und Personal binden“, so Dr. Fischer.

Wohnraum als vordringliches Thema – über 100 neue Wohnungen für Pflegekräfte geplant

Die München Klinik bildet in der hauseigenen Akademie, die mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung für Pflegeberufe in Bayern ist, selbst wichtigen Pflegenachwuchs aus und fördert auch die Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitenden finanziell, um Spezialisierungen und Aufstiegschancen zu ermöglichen. Darüber hinaus bietet die München Klinik attraktive und flexible Arbeitszeitmodelle für Familien an, erleichtert Berufsrückkehrern mit speziellen Programmen den Wiedereinstieg und bietet Ermäßigungen im öffentlichen Nahverkehr und in der Bahn. Im teuren Ballungsraum München ist Wohnen für die München Klinik mit bezahlbaren Personalunterkünften und Bezugsrechten bei insgesamt rund 1000 städtischen Wohnungen außerdem ein vorrangiges Thema. Die Landeshauptstadt München plant den Ausbau und die Schaffung von weiteren 132 bezahlbaren Wohnungen für Pflegekräfte der München Klinik und des Münchenstift auf dem Gelände der München Klinik Schwabing. Darüber hinaus soll kurzfristig geprüft werden, an welchen weiteren Klinik- oder alternativen Standorten Dienstwohnungen für Pflegepersonal geschaffen werden könnten.

Eine Übersicht über die Maßnahmen der München Klinik: https://www.muenchen-klinik.de/unternehmen/berufswelt-stellenmarkt/krankenpflege-jobs/leistungen-mitarbeiterangebote/

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