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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
26.04.201712:33 Uhr

Neue Therapie – einmalig in München: Schluckstörungen schonend behandeln

Die München Klinik Bogenhausen hat als erste Klinik in München ein hochmodernes schonendes Verfahren eingeführt, um eine chronische Funktionsstörung der Speiseröhre (Achalasie) dauerhaft zu beheben. Bisherige Verfahren sind risikoreicher oder müssen regelmäßig wiederholt werden. Wird nicht behandelt, droht Speiseröhrenkrebs.

München, 26. April 2017. Achalasie-Patienten haben eine seltene chronische Erkrankung, bei der Nahrung aufgrund eines unzureichend öffnenden Schließmuskels am unteren Ende der Speiseröhre nicht reibungslos in den Magen transportiert wird.

Symptome
Betroffene leiden unter schmerzhaften Schluckbeschwerden und dem Gefühl, dass die Nahrung in der Speiseröhre steckenbleibt. Es kann zu anfallsartigen Krämpfen der Speiseröhrenmuskeln kommen, die versuchen die Nahrung mittels verstärkter Aktivität weiterzubefördern. Patienten, die lange unter einer nicht erkannten Achalasie leiden, verlieren Gewicht, zeigen Mangelerscheinungen, haben Probleme mit Hustenattacken und besitzen ein erhöhtes Risiko, an einem Tumor in der unteren Speiseröhre zu erkranken. Viele Patienten ziehen sich aus ihrem sozialen Alltag zurück, weil gemeinsames Essen fast nicht mehr möglich ist. Da Achalasie-Patienten oftmals eine Odyssee hinter sich haben, um die Ursache für ihre Beschwerden zu finden, ist eine zielgerichtete Diagnostik bei einem Verdacht auf Achalasie besonders wichtig.

Bisherige Behandlung
Zur Behandlung gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten: Bisheriger Standard war die wiederholte endoskopische Aufdehnung des verengten Schließmuskels mit einem Ballon. Ein Eingriff, der im Rahmen einer Magenspiegelung durchgeführt wird. Teilweise wird eine Achalasie auch durch einen minimal-invasiven Eingriff operativ therapiert, mit erhöhtem Verletzungsrisiko für die empfindliche Speiseröhrenschleimhaut.

Neue Methode
Die München Klinik Bogenhausen setzt als erste Klinik in München seit Jahresbeginn die innovative „perorale endoskopische Myotomie“, kurz POEM ein. Hierbei sind keine Schnitte von außen erforderlich und den Patienten bleiben Schmerzen und Narben erspart. Wie bei einer Magenspiegelung wird ein schlauchförmiges Gastroskop durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt. Eine Kamera an der Spitze des Gastroskops liefert hochauflösende Bilder auf einen Monitor, die dem Arzt die präzise Steuerung des Eingriffs ermöglichen. Mit einem speziell geformten elektrischen Schneidekatheter, der durch den Arbeitskanal des Endoskops eingeführt wird, öffnet der Arzt auf mittlerer Höhe der Speiseröhre die Schleimhaut und präpariert sorgfältig einen Tunnel zwischen Schleimhaut und Außenwand des Organs. Hierdurch führt er das Instrument bis zur verkrampften Muskulatur des Mageneingangs und der unteren Speiseröhre. Diese wird auf sieben bis zehn cm Länge präzise in Längsrichtung aufgespalten. Anschließend wird der Zugang in den Schleimhauttunnel durch winzige Titanclips wieder verschlossen.

Mit diesem Verfahren wird das Zusammenkrampfen des Schließmuskels dauerhaftbehoben, schmerzfreies Schlucken ist wieder möglich – ein klarer Vorteil gegenüber der Ballondehnung, die bisher als Standard galt, jedoch meist in regelmäßigen Abständen wiederholt werden musste.

Die perorale endoskopische Myotomie gilt als aktuell technisch anspruchsvollstes Verfahren der gastroenterologischen Endoskopie. Prof. Dr. Thomas Rösch vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gilt als Pionier dieser Therapie-Methode in ganz Europa und hat das Ärzte- und Pflegeteam der Endoskopie in der München Klinik Bogenhausen in dieser neuen Technik insgesamt sechs Monate geschult, die ersten Eingriffe persönlich angeleitet und berät die Bogenhausener Gastroenterologen auch künftig, um die Technik weiterentwickeln zu können.

 

Mit seinen fünf Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der Thalkirchner Straße sowie dem medizinischen Dienstleistungszentrum Medizet bietet die München Klinik eine umfassende Gesundheitsversorgung auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau. Jährlich lassen sich hier rund 140.000 Menschen stationär und teilstationär behandeln – aus München, der Region und der ganzen Welt. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes, kommunales Klinikunternehmen die Nr. 1: Rund 170.000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. In den über 60 Fachabteilungen gibt es zudem zahlreiche interessante Einsatzmöglichkeiten. Die hauseigene Akademie bietet vielfältige Einstiegs- und Entwicklungsperspektiven und verantwortet die aktive Nachwuchssicherung. Mit rund 500 Ausbildungsplätzen jährlich ist sie die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern.

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