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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
08.07.201608:14 Uhr

Schonender Eingriff für ältere Herz-Patienten

In der München Klinik Harlaching ging das zweite hochmoderne Herzkatheterlabor in Betrieb – Verzicht auf risikoreichere OP möglich

München, 08. Juli 2016. Wie schonend moderne Herzmedizin sein kann, erlebte Josef A. jetzt in der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin in der München Klinik Harlaching. Trotz Herzoperationen und der anschließenden längeren Rehabilitationsmaßnahmen spürte der 80-Jährige  wieder die altbekannte Luftnot bereits bei geringer Belastung. „Mit dieser Symptomatik war klar, dass wir eine nachhaltige Lösung brauchen, aber die Gesundheit des Patienten schonen müssen. Eine erneute Herz-OP wäre in diesem Fall viel zu riskant gewesen“, erläutert Prof. Harald Kühl, Chefarzt der Harlachinger Kardiologie, die Diagnose: eine undichte Stelle neben der künstlichen Herzklappe. Daher entschied sich das Team dafür, die undichte Stelle neben der künstlichen Aortenklappe über einen Katheter mit einem Pfropfen zu verschließen. „Eine sehr individuelle Methode, die nicht ganz alltäglich ist“, erklärt Prof. Kühl. Der Eingriff führte schließlich zum gewünschten Erfolg und zur Freude von Josef A., der wieder gut belastbar ist und „endlich ohne Mühen“ dem Lieblingssport Eisstockschießen nachgehen kann.

Immer mehr ältere Menschen, bei denen ein chirurgischer Eingriff am Herzen zu risikobehaftet wäre, profitieren von der modernen Technik. In der München Klinik Harlaching hat man dies zeitig erkannt. Auch das zweite Herzkatheterlabor ist mit neuster, schonender Technik ausgestattet. Bereits vor drei Jahren war ein Herzkatheterlabor nach neuestem Stand der Technik in Betrieb genommen worden.

Die Vorteile im Einzelnen:

-       Behandlung mittels Katheter bedeutet für die Patienten gegenüber einer großen Operation häufig einen schonenden Eingriff sowie kurzen Klinik-Aufenthalt. Die Patienten sind schneller wieder auf den Beinen und die kleinen Schnitte hinterlassen kaum sichtbare Narben.

-       Für die Notfallbehandlung von akuten Infarktpatienten bietet das Labor eine ideale technische und räumliche Ausstattung.

-       Dank minimaler Strahlendosis und perfekter Bildqualität des neuen Gerätes wird zusätzlich die Sicherheit für Patient und Operateur erhöht.

-       Im großzügigen Labor ist darüber hinaus Platz genug, um weitere Endgeräte, wie etwa Ultraschallgeräte, an den Monitor anzuschließen. So können komplexe Eingriffe mit größtmöglicher Sicherheit durchgeführt werden.

Nach wie vor gilt der Herzinfarkt als Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Umso wichtiger ist die Erkenntnis, dass immer mehr Therapiealternativen besonders schonend durchgeführt werden können.

Wert legt das Team der Harlachinger Kardiologie darauf, sich Zeit zu nehmen, um die Ursachen genau zu untersuchen und eine individuell auf die Situation abgestimmte Therapie zu beginnen. Da die Symptome von akuten bzw. chronischen Herzerkrankungen von Unruhegefühl und Schmerzen im Brustraum, über Herzstolpern und Müdigkeit bis hin zu Leistungsminderung und Atemnot reichen, ist ein erfahrenes Team eine wichtige Voraussetzung für den Behandlungserfolg.

Im April wurde bereits das 100. Mitralclipping durchgeführt. Eine Methode, die bei einer undichten Herzklappe angewendet wird und besonders schwer kranken Patienten zugute kommt. Denn bei diesem schonenden Eingriff wird ohne große Operation (also ohne den Brustraum zu öffnen) nach dem Schlüssellochprinzip über einen Katheter ein Clip in das linke Herz bis an die Mitralklappe eingeführt. Dieser greift wie eine Wäscheklammer die beiden erkrankten Segel der Klappe und heftet sie aneinander, so dass die Klappe wieder dicht ist. Betroffene berichten danach häufig über eine deutliche Verbesserung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und eine Abnahme von Luftnotbeschwerden. Zudem verringert sich die Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund der Herzschwäche.

 

Mit seinen fünf Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der Thalkirchner Straße sowie dem medizinischen Dienstleistungszentrum Medizet bietet die München Klinik eine umfassende Gesundheitsversorgung auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau. Jährlich lassen sich hier rund 140.000 Menschen stationär und teilstationär behandeln – aus München, der Region und der ganzen Welt. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes, kommunales Klinikunternehmen die Nr. 1: Rund 170.000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. In den über 60 Fachabteilungen gibt es zudem zahlreiche interessante Einsatzmöglichkeiten. Die hauseigene Akademie bietet vielfältige Einstiegs- und Entwicklungsperspektiven und verantwortet die aktive Nachwuchssicherung. Mit rund 500 Ausbildungsplätzen jährlich ist sie die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern.

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