Logout

Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
15.10.202112:33 Uhr

Übergabe der ersten Förderbescheide im Rahmen der Förderinitiative "Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom" in der München Klinik Schwabing

Holetschek will Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Corona-Langzeitfolgen verbessern

Holetschek will Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Corona-Langzeitfolgen verbessern - Übergabe der ersten Förderbescheide im Rahmen der Förderinitiative "Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom"

München, 15. Oktober 2021. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Corona-Langzeitfolgen verbessern. Der Minister sagte am Freitag in München bei der Übergabe der ersten beiden Förderbescheide einer neu aufgelegten Förderinitiative: „Wir unterstützen das gemeinsame Projekt ‚Post-COVID Kids Bavaria‘ des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der München Klinik und des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) sowie der Kinderuniversitätsklinik der Barmherzigen Brüder Regensburg mit rund 1,7 Millionen Euro. Ich freue mich besonders, dass unsere ersten Förderbescheide zum wichtigen Thema Post-COVID-Syndrom die Versorgung von Kindern und Jugendlichen in den Fokus nehmen.“

Bayern hatte im Juni die Förderinitiative „Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom“ mit einem Volumen von fünf Millionen Euro aufgelegt, um die Versorgung von Post-COVID-Patientinnen und -Patienten zu verbessern. Bayern will damit möglichst viele innovative und effiziente Wege etablieren, um Spät- und Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung zu behandeln.

Der Minister sagte: „Corona-Langzeitfolgen wie das Post-COVID-Syndrom haben massive Auswirkungen auf den Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen. Genau deshalb haben wir bereits im Juni unseren Fokus auf eine Förderinitiative zur Versorgungsforschung gelegt. Denn klar ist: Wir müssen dringend die Erkenntnisse und das Wissen über das Krankheitsbild und die Versorgung der Betroffenen verbessern.“

Holetschek betonte: „Etwa zehn Prozent aller an COVID-19 erkrankten Erwachsenen kämpfen nach Expertenschätzungen mit Spätfolgen. Das entspräche in Bayern derzeit rund 74.000 Betroffenen. Wie häufig die Langzeitfolgen bei Kindern und Jugendlichen auftreten – dazu gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse. Fakt ist aber: Auch Kinder und Jugendliche können vom Post-COVID-Syndrom betroffen sein.“

Der Minister erläuterte: „Erschwerend kommt hinzu, dass es für die jüngsten Altersgruppen noch gar keine Impfmöglichkeiten gibt. Umso wichtiger ist es deshalb, dass sich alle impfen lassen, die sich impfen lassen können, also grundsätzlich alle Erwachsenen und alle Kinder ab zwölf Jahren. Nur so können auch die Jüngsten geschützt werden.“

Dr. Martin Siess, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums rechts der Isar der TUM, sagte: „Die Pandemie hat uns allen gezeigt, wie wichtig ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen Corona ist. Das Kooperationsprojekt ,Post-COVID Kids Bavaria‘ ist ein Musterbeispiel dafür: Es verdeutlicht einmal mehr, dass wir eine breite Unterstützung für die Schwächsten unserer Gesellschaft nur zusammen schaffen können. Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen einer COVID-19-Erkrankung leiden, brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe. Medizinische Spitzenforschung, die täglich an Universitätskliniken geleistet wird, und ein Verbund aus spezialisierten Einrichtungen machen das möglich – und rücken unsere kleinen Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt.“

Dr. med. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik ergänzte: „Im Gesundheitssystem muss sich grundlegend etwas ändern. Es sind solche Kooperationen, die die bisherigen Strukturen überwinden und Medizin und Pflege vom Patienten her denken – nicht mit Blick auf Bilanzen und Gewinne. Darum geht es im Kern schon immer bei der kommunalen Daseinsvorsorge und als München Klinik sind wir in vielen Bereichen Impulsgeber und gestalten solche Verbesserungsprozesse im Gesundheitswesen aktiv über Münchens Stadtgrenzen hinaus mit!“

Mit dem Projekt „Post-COVID Kids Bavaria“ wird mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung ein Netzwerk über ganz Bayern gespannt, um Kinder und Jugendliche mit Post-COVID-Syndrom frühzeitig und möglichst wohnortnah aufzufangen. Dabei arbeiten die Projektträger mit zahlreichen Akteuren Hand in Hand: mitniedergelassene Kinderärztinnen und -ärzte, 15 Kinderkliniken und dem Zentrum für Schmerztherapie junger Menschen in Garmisch-Partenkirchen, der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der medbo in Regensburg und der CJD Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche in Berchtesgaden. Sie entwickeln gemeinsam innovative, altersgerechte Behandlungskonzepte und überprüfen die Erfolge fortlaufend. Auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Bayern und das PaedNetz Bayern unterstützen das Projekt.

Professorin Uta Behrends aus München-Schwabing betonte: „Wir können in unserem Netzwerk für alle Verlaufsformen von Long-COVID bis hin zum postviralen Chronischen Fatigue-Syndrom (CFS) eine optimale Versorgung anbieten.“

Professor Michael Kabesch aus Regensburg ergänzte: „Alle Kinder und Jugendlichen in Bayern werden in etwa einer Stunde eine unserer Post-COVID-Spezialambulanzen erreichen können.“ Die beiden Projektleitenden sind sich einig: „Es hilft nur, was bei den jungen Betroffenen und ihren Familien auch wirklich vor Ort und zeitnah ankommt.“

Gesundheitsminister Holetschek bekräftigte: „Das Modellprojekt ist einzigartig in ganz Deutschland und Vorbild für künftige Versorgungsstrukturen für das Post-COVID-Syndrom. Wir tragen damit ganz entscheidend zur Verbesserung der Versorgung von betroffenen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei. Nur mit vereinten Kräften können wir die gesundheitlichen Folgen der Pandemie wirksam bekämpfen!“

Als Post-COVID-Syndrom werden Symptome bezeichnet, die sich während oder nach einer COVID-19-Erkrankung entwickeln, länger andauern und nicht durch eine alternative Diagnose erklärt werden können. Zu den Symptomen können unter anderem Erschöpfung („Fatigue“), Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und psychische Beschwerden, aber auch andauernde Atem- und Herz-Kreislauf-Beschwerden gehören.

Die München Klinik ist mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte und wichtigste Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen in München und im Umland und genießt deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf – mit innovativer und hoch spezialisierter Medizin und Pflege und gleichzeitig als erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Rund 135 000 Menschen lassen sich hier im Schnitt pro Jahr stationär und teilstationär behandeln. Mit jährlich über 6000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt. Auch in der Notfallmedizin ist die München Klinik die Nummer 1 der Stadt: Bis zu 160 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht rund einem Drittel aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Pflege-Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Als gemeinnütziger Verbund finden in der München Klinik Daseinsvorsorge und herausragende Medizin zusammen und stellen das Gemeinwohl in den Vordergrund: Über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus gibt es großen Bedarf, der vom Gesundheitssystem nicht refinanziert wird – wie etwa das Spielzimmer für Geschwisterkinder. Und auch die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für die Gesundheitsversorgung Münchens einsetzen, können von Zuwendungen in Form von Spenden profitieren – beispielsweise durch die Finanzierung von zusätzlichem Wohnraum. Dafür zählt jeder Euro.

Dateien

Meldung herunterladenMeldung herunterladen  Download, PDF, 159.29 KB

Bild (1) herunterladenBild (1) herunterladen  Download, JPG, 1.66 MB
Von links nach rechts: Prof. Michael Kabesch (Regensburg), StM Holetschek, Dr. Tim Guderjahn (Kaufmännischer Klinikleiter München Klinik Schwabing), Prof. Uta Behrends (Kinderklinik Schwabing), Gesundheitsreferentin Zurek, Dr. Axel Fischer (Vorsitzender der Geschäftsführung München Klinik), Dr. Martin Siess (Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums rechts der Isar der TUM). Bildnachweis: München Klinik.

Bild (2) herunterladenBild (2) herunterladen  Download, JPG, 1.69 MB
Bildnachweis: München Klinik.

Bild (3) herunterladenBild (3) herunterladen  Download, JPG, 16.36 MB
Von links nach rechts: Dr. Axel Fischer (MüK), StM Holetschek, Dr. Martin Siess (Rechts der Isar). Bildnachweis: München Klinik.

Bild (4) herunterladenBild (4) herunterladen  Download, JPG, 17.06 MB
Prof. Michael Kabesch (Regensburg) und Prof. Uta Behrends (München Schwabing) stellen das Förderprojekt vor. Bildnachweis: München Klinik.

Ihr Kontakt zur Pressestelle

Telefon: (089) 452279 492
Mobil: 0151 5506 7947
E-Mail: presse@muenchen-klinik.de

Rufbereitschaft
Für dringende Medienanfragen außerhalb der Bürozeiten sowie am Wochenende und an Feiertagen ist ein Kollege der Pressestelle mobil unter 0151 5506 7947 erreichbar.

Bildmaterial anfordern

Das jeweilige Bildmaterial zu den Presseinformationen kann per E-Mail an presse@muenchen-klinik.de angefordert werden.

Wenn Sie an weiter zurückliegenden Meldungen interessiert sind, setzen Sie sich bitte einfach mit uns in Verbindung.

Meldung
16.04.2024

Kurzzeitpflege nach der Klinik: Vernetzung zur gesundheitlichen Daseinsvorsorge

Städtische Tochtergesellschaften organisieren gemeinsam eine nahtlose Nachversorgung nach Krankenhausaufenthalt. Kurzzeitpflege fördert…

mehr
Meldung
02.04.2024

Mit Delfinen schwimmen und den Schmerz vergessen: Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder der MüK Schwabing setzt VR Brillen ein

Großzügige Spende des Rotary Club München Hofgarten für die Kinderklinik Schwabing

mehr

Ihr Kontakt zur Pressestelle

Telefon: (089) 452279 492
Mobil: 0151 5506 7947
E-Mail: presse.server-mail(at)muenchen-klinik.de

Rufbereitschaft


Für dringende Medienanfragen außerhalb der Bürozeiten sowie am Wochenende und an Feiertagen ist ein Kollege der Pressestelle mobil unter 0151 5506 7947 erreichbar.

Bildmaterial anfordern

Das jeweilige Bildmaterial zu den Presseinformationen kann per E-Mail an presse@muenchen-klinik.de angefordert werden.

Wenn Sie an weiter zurückliegenden Meldungen interessiert sind, setzen Sie sich bitte einfach mit uns in Verbindung.