Bei den tiefenpsychologisch fundierten Verfahren ergründen Patient und Therapeut die Lebensgeschichte eines Menschen und die spezifische Dynamik, wie er sich darauf eingestellt hat. Diese Erkenntnisse werden dann dahingehend untersucht, wie sie im aktuellen Leben des Patienten genutzt werden können, um den Problemen eine positive Wendung zu geben.
Gemeinsam analysieren Patient und Therapeut, wann die Symptome begonnen haben, was die Problematik verändert und welche Muster sich im Leben des Patienten vielleicht wiederholen. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Kindheit einen großen Einfluss auf das bewusste und auch unbewusste Verhalten im Erwachsenenleben ausübt“, erläutert Dr. Matthias Nörtemann, Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in der München Klinik Harlaching.
„Wenn die Patienten erkennen, wo sie herkommen und warum sie sich manchmal so verhalten, wie sie es tun, dann kann die Therapie gut dabei helfen, beispielsweise anders mit Konflikten umgehen zu lernen.“
In der Therapie werden die Patienten aktiv dabei unterstützt, ihre eigenen Ressourcen wahrzunehmen und diese einzusetzen, um Lösungen für ihre innerseelischen Konflikte und Probleme im privaten und beruflichen Umfeld herbeizuführen.