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Schlaganfall-Behandlung

Das sollten Sie wissen: Symptome, Vorgehen, Therapien

Schlaganfall-Behandlung

Richtig handeln bei Schlaganfall - von den ersten Symptomen bis zur innovativen Therapie.

Bei einem Schlaganfall kommt es auf die schnelle Behandlung in spezialisierten Stroke Units an, um Todesfälle zu verhindern und Folgen für die Betroffene zu mindern. Doch schon vor Eintreffen im Krankenhaus heißt es: richtiges Handeln rettet Leben.

1,9 Mio.Gehirnzellen

1,9 Millionen Gehirnzellen sterben pro Minute, wenn eine Region nicht durchblutet wird.

270.000Menschen

Jährlich erleiden 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall.

70 %Patient*innen

Bei bis zu 70 % der Schlaganfall-Betroffenen bleiben lang anhaltende Behinderungen zurück.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall ist meist ein Gefäßverschluss. Gehirnzellen brauchen ständig Sauerstoff und Nährstoffe. Ist ein Blutgefäß verstopft, bleibt das Gehirn unversorgt.

15%Blutung im Gehirn
85%Durchblutungsstörung

Wie erkenne ich einen Schlaganfall?

Typische Symptome eines Schlaganfalls können Lähmungen und Taubheitsgefühle auf einer Körperseite sowie Sprachschwierigkeiten, Sehstörungen und Schwindel sein.

Der FAST-Test

  • Face:
    Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab?
  • Arms:
    Kann die Person beide Arme mit den Handflächen nach oben nach vorne strecken?
  • Speech:
    Kann die Person einen einfachen Satz nachsprechen?
  • Time:
    Keine Zeit verlieren und sofort den Notruf wählen!

Schlaganfall-Therapie

Dank spezialisierter Schlaganfallstationen - den Stroke Units - hat sich die Sterblichkeit in Deutschland in den letzten 15 Jahren halbiert.

JedeMinute zählt

Ganz am Anfang entscheidet sich, ob Menschen nach einem Schlaganfall wieder schlucken, sprechen oder gehen können. Je schneller die Durchblutung wieder funktioniert, desto leichter erholt sich das Gehirn. Deshalb spielt die Zeitspanne vom Eintreffen in der Klinik bis zur Behandlung („door-toneedle-time“) eine entscheidende Rolle.

Stroke Units

Auf spezialisierten Schlaganfall-Stationen – Stroke Units – stehen Diagnosetechniken und Therapien auf dem neuesten Stand der Forschung zur Verfügung. Dort arbeiten Schlaganfallexperten aus verschiedenen Disziplinen von Anfang an eng zusammen.

InnovativThrombektomie

Bei einer schweren Durchblutungsstörung kann ein speziell für diesen Eingriff entwickelter Katheter bis vor den Thrombus geschoben werden. Das Gerinnsel verfängt sich im Drahtseilgeflecht (Stent) und kann herausgezogen werden. Der Eingriff erfordert eine hohe medizinische Expertise und muss schnellstmöglich durchgeführt werden.

Rehavom ersten Tag an

Damit Schlaganfallpatienten möglichst schnell und gut wieder sprechen und laufen können, beginnt direkt ab Tag eins auf der Stroke Unit die Früh-Reha. Ziel ist es, schon im Krankenhaus die Schäden mithilfe von Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie zu minimieren. Dafür sorgt ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegenden und spezialisierten Therapeuten.

Schlaganfall-Behandlung: Zeit ist ein entscheidender Faktor!

4,5 StundenDurchblutung wieder herstellen

Ist eine Durchblutungsstörung Grund für einen Schlaganfall, kann man in den ersten 4,5 Stunden mit einer medikamentösen Therapie, die das Blutgerinnsel auflöst, die Versorgung des Gehirns wiederherstellen. In speziellen Situationen gelingt dies auch noch später. Das nennt man „Lyse“. Wichtig: Vor jeder Lyse muss eine Blutung im Gehirn mittels CT ausgeschlossen werden.

3 MonateWarnschuss: „Mini-Schlaganfall“

Vorübergehende neurologische Ausfallerscheinungen wie Lähmungen sowie Sprach- und Sehstörungen sollte man ernstnehmen. Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist quasi ein „Mini-Schlaganfall“ - eine Vorwarnung. Denn bis zu 20% dieser Patient*innen erleiden innerhalb der nächsten drei Monate einen großen Schlaganfall. Dieser lässt sich durch richtige Diagnostik und Therapie vermeiden.

Schlaganfallrisiko - wir haben es in der Hand!

Risikokennen

Je mehr Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes oder Herzrhythmusstörungen vorliegen, desto höher ist das Schlaganfallrisiko.

70%vermeidbar

70 Prozent aller Schlaganfälle lassen sich durch Diagnostik, Behandlung, aber auch einen Lebensstil mit mehr Bewegung vermeiden.

Weitere Informationen zum Schlaganfall im Überblick