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Innovationen, Forschungsprojekte

Forschungsprojekte und Innovationen

Mehr als 250 Forschungsvorhaben laufen derzeit im MK. Exemplarisch möchten wir hier drei besonders wichtige Initiativen vorstellen.

Genauso schnell wie die Finnen – Schlaganfallversorgung TEMPiS

Es ist ein Wettlauf mit der Zeit: Je länger es dauert, bis ein Schlaganfallpatient die Lysetherapie erhält – desto geringer sind die Überlebenschancen und desto höher das Risiko von Folgeschäden.

Kann eine Schlaganfallversorgung in ländlichen Gebieten genauso schnell sein wie in einer Großstadt? Das wollen wir mit dem Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Südostbayern (TEMPiS) untersuchen. 

115 Min. vom Schlaganfall bis zur rettenden Lyse

Jetzt ist es amtlich. Dank 24/7 telemedizinischer Unterstützung durch unsere Spezialisten in der München Klinik Harlaching sind wir in der Region genauso schnell wie die Finnen in der Großstadt – im Helsinki University Central Hospital (HUCH), das international für extrem gute Thrombolysezeiten bekannt ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im renommierten Journal „Stroke“ im Dezember 2016.

„Die Thrombolysetherapie muss möglichst schnell erfolgen, da jede Minute 1.9 Millionen Nervenzellen sterben“, erklärt Oberarzt und TEMPiS-Koordinator Dr. Gordian Hubert, „Wir haben große Anstrengungen unternommen, um in allen TEMPiS-Kliniken Prozesse so zu gestalten, dass die Therapie möglichst rasch gegeben wird.“

Jetzt haben TEMPiS und HUCH ihre Zeiten verglichen – und sind mit 115 bzw. 117 Minuten gleichschnell. „Und das, obwohl wir einen viel höheren Anteil ländlicher Bevölkerung versorgen“, freut sich Dr. Hubert.

TEMPIS an der München Klinik Harlaching

Forschung im Darmkrebszentrum an der München Klinik Bogenhausen

Neben einer exzellenten Medizin und Pflege führen wir Studien durch, über die unsere Patienten Zugang zu neuen Therapien erhalten.

Zudem sind wir gemeinsam mit Universitäten in der Forschung aktiv und haben z.B. untersucht, ob Sport eine positive Auswirkung auf Darmkrebs-Patienten hat, die eine Chemotherapie erhalten.

„FungiResearch“

Neuperlach ist Teil der Forschungsplattform für klinische Antimykotika-Entwicklung

Invasive Pilzinfektionen sind selten, enden aber bei immungeschwächten Patienten oft tödlich. Deshalb engagiert sich unsere Klinik für Hämatologie und Onkologie in Neuperlach unter Leitung von Prof. Dr. med. Meinolf Karthaus im neu gegründeten europäischen Forschungsverbund „FungiResearch“ unter der Regie von Prof. Cornely.

Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von geeigneten Pilzmitteln, sogenannten Antimykotika. Für die meisten Pilze gibt es keine Standardbehandlungen. Infektionen durch Schimmelpilze können Organe wie Nasennebenhöhlen, Leber und Lunge, aber auch Augen und Hirn befallen.

„Wir haben uns mit anderen Zentren zusammengetan, um die Medikamentenzulassung in diesem hochspezialisierten Bereich zu beschleunigen“, erklärt Professor Karthaus. Neben dem Gründungszentren aus der Universität Köln gehören die Universitätsklinika Aachen, Erlangen, Würzburg und die Münchner München LMU zum Verbund.

Zwei Aspekte machen unsere Neuperlacher Experten besonders stolz: Sie sind das einzige nicht-universitäre Zentrum in diesem Forschungsverbund. Und sie eröffnen Münchner Patienten den Zugang zu oft lebensrettenden Therapien bereits im Stadium von klinischen Studien.

„Ohne die Behandlung mit neuen Medikamenten haben immer mehr Krebspatienten nach einer Chemotherapie nur geringe Überlebenschancen. Hier will der Forschungsverbund neue Therapieoptionen eröffnen“, so Professor Karthaus.

„Wir haben uns mit anderen Zentren zusammengetan, um die Medikamentenzulassung in diesem hochspezialisierten Bereich zu beschleunigen.“
Professor Dr. Meinolf Karthaus, Chefarzt Hämatologie und Onkologie

Vorgestellt: Forschung, Studien, Lehre, Weiterbildung, Fellowship