Aufruf der Rettungsdienste und der München Klinik anlässlich der Woche der Reanimation (17.9.-23.9.): Werden Sie Lebensretter!
Neues Kompetenzzentrum zur spezialisierten Versorgung von Reanimationspatienten nach neuesten nationalen Qualitätsstandards seit Juli in der München Klinik Harlaching
Die Städtischen Kliniken bleiben auch nach der Reform der Notfallversorgung die Nr. 1 in München (in Zahlen: jedes Jahr rund 170.000 Notfallpatienten bzw. 40 Prozent aller Notfälle in München)
München, 17. September 2018. Nicht immer verläuft die Versorgung nach einem Herzstillstand so vorbildlich wie im Fall von Raimund K. (58), der beim Besuch seiner Tochter, die im 6. Stock eines Münchener Wohnhauses lebt, aus heiterem Himmel bewusstlos zusammenbrach. Tochter und Schwiegersohn reagierten sofort und begannen unmittelbar mit den Reanimationsmaßnahmen. Währenddessen verständigte die Ehefrau den Notarzt. Nach wenigen Minuten war dieser vor Ort und stellte Kammerflimmern fest. Nach erfolgreicher Wiederbelebung wurde Herr K. von der Feuerwehr aus dem 6. Stock geborgen und ins München Klinik Harlaching gebracht. Dort erholte er sich schnell, dank des beherzten Eingreifens der Angehörigen und der schnellen Hilfe durch den Notarzt. Schon am nächsten Tag konnte er von der Intensivstation des Klinikums Harlaching auf die Überwachungsstation verlegt werden – und zwischenzeitlich geht es ihm wieder sehr gut.
Rund 75.000 Menschen werden in Deutschland jährlich noch vor der Einlieferung in ein Krankenhaus wiederbelebt. Solche Reanimationspatienten stellen im Rettungswesen eine besondere Herausforderung dar: Ersthelfer (oft Laien), Rettungsdienste und Kliniken müssen in der Rettungskette perfekt zusammenspielen – gerade die Langzeitüberlebenschancen hängt stark von der schnellen und geschulten Reaktion aller Beteiligten ab.
Die Zahl der Lebensretter soll durch Aufklärung und Ermutigung der Bevölkerung (bspw. Erste Hilfe Kurse) weiter erhöht werden. Im Rahmen der bundesweiten Woche der Wiederbelebung (17.9.-23.9.) unter Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rufen auch die Münchner Rettungsdienste gemeinsam mit dem Städtischen Klinikum München die Bevölkerung dazu auf im Ernstfall zum Lebensretter zu werden. („Prüfen – Rufen – Drücken“. Alle Tipps zum richtigen Verhalten im Notfall am Ende dieser Meldung)
Neue Standards: Auch Kliniken und Rettungsdienste selbst sind gefordert
Um reanimierten Patienten die optimale Versorgung und gleichermaßen die besten Überlebenschancen zu gewährleisten, sollen sie künftig möglichst in spezialisierten Krankenhäusern weiterbehandelt werden, den sogenannten Cardiac Arrest Centern. Dafür hat der „Deutsche Rat für Wiederbelebung“ klare Kriterien nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen festgelegt, die von der Patientenübergabe des Rettungsdienstes bis zur Entlassung und Rehabilitation reichen. Ab dem kommenden Jahr soll dieser Standard auch zertifiziert werden.
In der München Klinik Harlaching werden Patienten bereits seit Juli in einem Kompetenzzentrum behandelt, das als eine der ersten Kliniken in München alle Qualitätsstandards eines Cardiac Arrest Centers nach den strengen Kriterien des Deutschen Rates für Wiederbelebung erfüllt. Experten rechnen künftig mit einer regelrechten Zertifizierungswelle – wie die „Stroke Unit“ bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten oder die „Chest Pain Unit“ bei unklaren Brustschmerzen, wird das Cardiac Arrest Center nicht mehr aus der Notfallversorgung von Reanimationspatienten wegzudenken sein.
Auch die weiteren Standorte des städtischen Klinikums erfüllen einen hohen Versorgungsstandard und bereiten sich entsprechend auf eine Zertifizierung vor.
Reform im Notfallwesen – alle vier städtischen Standorte bleiben erhalten
Die geplante Reform der Notfallversorgung des Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) stellt das Münchner Notfallwesen vor einen Umbruch. Die Reform soll die Notfallversorgung bundesweit entlasten, aber auch auf weniger Notfallkliniken mit höheren Standards beschränken. Die konkreten Auswirkungen der Reform auf die bayerische Landeshauptstadt sind in der aktuellen Übergangszeit noch offen, wie Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs betont wird die Notfallversorgung aber an allen vier städtischen Klinikstandorten in Bogenhausen, Schwabing, Harlaching und Neuperlach bestehen bleiben. Und nicht nur das – im Rahmen der Neuausrichtung sollen die Notfallkapazitäten perspektivisch erweitert werden. „Als städtischer Klinikverbund sind wir jederzeit für die Münchner Bevölkerung da. Wir übernehmen als größter Notfallversorger in München Verantwortung“, sagt Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik.
Weitere Informationen und Hintergründe zum Cardiac Arrest Center
Die München Klinik Harlaching hat seit langem alle Prozesse von der Übergabe durch die Rettungsdienste, über die Behandlung bis zur Entlassung von Reanimationspatienten nach den festgelegten Kriterien optimiert. Dazu gehört auch, dass Rettungsdienste und Kliniken künftig in noch engerem Dialog stehen und beispielsweise gemeinsame Fallbesprechungen durchführen.
Es stehen vor Ort speziell geschulte und erfahrene medizinische Experten mit einer entsprechenden Notversorgungseinheit und Intensivbehandlungsplätzen rund um die Uhr zur Verfügung. Zudem ermöglicht die neurologische Frührehabilitation in Harlaching die optimale Versorgung von Reanimationspatienten auch nach der Akutbehandlung. Die Voraussetzungen sind:
Mit seinen fünf Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der Thalkirchner Straße bietet die München Klinik (MK) eine umfassende Gesundheitsversorgung auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau. Jährlich lassen sich hier rund 140.000 Menschen stationär und teilstationär behandeln – aus München, der Region und der ganzen Welt. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes, kommunales Klinikunternehmen die Nr. 1: Rund 170.000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Akademie bietet vielfältige Einstiegs- und Entwicklungsperspektiven und verantwortet die aktive Nachwuchssicherung. Mit rund 500 Ausbildungsplätzen jährlich ist sie die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern
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Das Herzkatheterlabor in der München Klinik Harlaching ist mit hochmoderner Technik ausgestattet. Bildquelle: Klaus Krischock / München Klinik.
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Das Herzkatheterlabor ist eine der Voraussetzungen zur Zertifizierung zum Cardiac Arrest Center. Bildquelle: Klaus Krischock / München Klinik.
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Abläufe und Ausstattung entsprechen bereits denen eines "Cardiac Arrest Centers". Sobald das Zertifikat erhältlich ist, wird sich die München Klinik Harlaching offiziell bewerben.
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