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Endo-MüK Harlaching

Endoprothetik in der München Klinik Harlaching

Hüft-TEP (Hüftprothese)

Spezialsiert auf Hüft-TEP (= Hüft-Total-Endo-Prothese): die Endo-MüK Endoprothetikzentren.

Bei einer Hüft-TEP ersetzen unsere Orthopäden diejenigen Teile des Hüftgelenks, die verschlissen oder verletzt sind, durch ein künstliches Hüftgelenk. Dessen Komponenten bestehen aus Metall oder Keramik und einem sehr abriebfesten Kunststoff, der ein flexibles Gleiten der Gelenkflächen ermöglicht. Die Hüft-OP erfolgt in unserer Klinik meist ohne große Schnitte. Wir operieren schonend mit Hilfe besonderer Techniken und Instrumente.

Worin liegen die Vorteile des künstlichen Hüftgelenks?

  1. Das künstliche Hüftgelenk befreit die vom Gelenkverschleiß (Arthrose) betroffenen Patienten in der Regel vollständig von ihren Schmerzen.
  2. Bereits nach wenigen Wochen können sie sich wieder weitgehend normal bewegen, ja sogar Sport treiben.
  3. Durch die Hüftprothese wird die Gefahr von Folgeschäden an anderen Gelenken (Knie, Wirbelsäule) abgewendet.
  4. Nach schweren Unfällen, die das Hüftgelenk zertrümmern, sind künstliche Gelenke oftmals die einzige Chance, ein weitgehend normales Leben zu führen.
  5. Bei älteren Patienten, die sich bei Stürzen den Oberschenkelhals gebrochen haben, kann oftmals nur eine Hüft-TEP dazu verhelfen, dass der Patient schnell wieder auf die Beine kommt.

Welches Hüftprothesen-Modell ist für wen am besten geeignet?

Unsere Orthopäden und Unfallchirurgen legen sehr viel Wert darauf, für jede*n Patient*in die persönlich passende Hüftprothese auszuwählen.

In fast allen Fällen raten wir zu Hüft-Total-Endoprothesen, kurz Hüft-TEP.

Die Hüft-Total-Endoprothese (Hüft-TEP) ersetzt sowohl den Oberschenkelkopf als auch die Gelenkpfanne im Beckenknochen. Den Kopf der Prothese verankern unsere Operateure mittels eines Schaftes im Oberschenkelknochen. Die Pfanne wird fixiert und wächst bald ins Knochengewebe des Beckens ein.

„In fast allen Fällen raten wir unseren Patienten zur Hüft-TEP. Da wissenschaftliche Langfrist-Studien unbefriedigende Ergebnisse ergeben haben, wenn nur die Gelenkoberfläche des Oberschenkelkopfes mit einer Art Kappe ersetzt wird, sehen wir gänzlich von dieser Form der Prothese ab.“
... berichtet unser Chefarzt der Endo-MüK im Interview

Welche Modelle und Materialien gibt es bei Hüftprothesen?

Bei der Wahl der individuell passenden Endoprothese müssen wir Größe, Körperbau, Knochenqualität und erwünschte Belastbarkeit berücksichtigen. Dabei können wir auf unterschiedliche Modelle zurückgreifen.

Ein großer Oberschenkelkopf bedeutet größere Beweglichkeit als auch eine höhere Sicherheit, weil die Prothese kaum herausrutschen kann. Allerdings ist mit einem größeren künstlichen Kopf auch der Abrieb höher, so dass das Risiko steigt, dass sich die Prothese lockern könnte. Daher müssen wir genau abwägen: welcher Kopf ist für den jeweiligen Patienten optimal?

In die Überlegungen beziehen wir stets den Zustand der die Hüfte stabilisierenden Muskulatur, aber auch die vom Patienten angestrebten Aktivitäten mit ein.

In unserer Hüftsprechstunde besprechen wir mit Ihnen alle Optionen und klären die Abläufe.

Für jeden Patienten die passende Prothese. Zu sehen ist der Schaft, der Oberschenkelkopf und die Gelenkpfanne.

Wie wird die Hüft-Prothese fest im Körper verankert?

TEP wachsen "von alleine" im Knochen fest

Sowohl der Schaft des Hüftkopfes als auch die Ersatz-Hüftpfanne müssen sich mit dem Oberschenkel- respektive Beckenknochen fest verbinden.

In der Regel setzen unsere Operateure auf einen natürlichen Vorgang: Sie lassen die künstlichen Gelenkteile einwachsen.

Die angerauten Oberflächen der Gelenkteile regen den Knochen an, kleine Balken zu bilden und die künstlichen Flächen mit seiner eigenen Substanz zu verbinden.

Bereits nach sechs Wochen ist das Einwachsen weitgehend abgeschlossen, nur bei Menschen mit Osteoporose (Knochenschwund) dauert dieser Prozess deutlich länger.

Die Alternative: Mit Knochenzement fixieren

Vor allem älteren Patienten, deren Knochenfestigkeit bereits stark vermindert ist, raten wir, den Schaft des Hüftkopfes und seltener auch die Hüftpfanne mit Zement zu fixieren.

Der so genannte Knochenzement ist ein körperverträglicher Kunststoff, der nur millimeterdick aufgetragen wird und sofort aushärtet.

Somit kann der betroffene Patient das Bein sofort belasten, was vor allem bei älteren, mehrfach erkrankten Patienten von großem Vorteil ist.

Wie lange halten Hüftprothesen?

Die Haltbarkeit und die Stabilität im Körper, die den Endoprothesen zugerechnet werden, hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Trotzdem warten immer noch viele Menschen lange, bis sie sich zu einer Hüft-Endoprothesen-Operation entschließen. Sie fürchten, dass das künstliche Gelenk nicht lange genug hält und wollen eine erneute Operation im hohen Alter vermeiden.

Während die Kunstgelenke früher zum Teil schon nach zehn Jahren ausgetauscht werden mussten, geht man heute davon aus, dass die modernen Endoprothesen in der Regel mindestens 20 Jahre stabil im Körper verbleiben.

Und auch die Möglichkeiten des Gelenkaustauschs (Revision) haben sich erheblich verbessert.

Wie wird die Operation der künstlichen Hüfte vorbereitet?

Aus den Vorgesprächen und Untersuchungen liegen uns in der Regel Röntgenbilder und unter Umständen auch Ultraschall-Befunde, ein Computertomogramm (CT) oder ein Magnetresonanztomogramm (MRT) vor.

In den meisten Fällen müssen wir dennoch eine Röntgenaufnahme vornehmen, damit die computergestützte Planung auf den exakten Gegebenheiten basiert. Dazu fertigen wir in der Regel gleich am Aufnahmetag ein maßstabsgerechtes spezielles Röntgenbild an.

Durch die sorgfältige Vorplanung können wir uns besser auf eventuell während der Operation zu erwartende Besonderheiten einstellen und auch eine Vorauswahl für die Hüftprothese treffen. Die endgültige Entscheidung für die Hüft-TEP fällt aber stets während der Operation.  

Bei Patienten mit Verdacht auf eine Rheumaerkrankung oder eine bakterielle Gelenkentzündung führen wir zusätzlich Blutuntersuchungen durch oder entnehmen Gewebeproben, die wir im Rahmen einer Hüftpunktion gewinnen.

Worüber wir im Anästhesie-Gespräch mit Ihnen sprechen?

Unsere Anästhesisten können mehrere Narkoseverfahren anbieten, empfehlen aber in der Regel eine leichte Vollnarkose oder eine Rückenmarksnarkose.

Um die Operation vorzubereiten, benötigen unsere Anästhesisten in der Regel ein Blutbild und eventuell ein EKG (Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten im Herzen).

Blutverdünnende Medikamente wie Marcumar müssen rechtzeitig vor der Operation abgesetzt werden.

Um die Blutung während des Eingriffs zu verringern, verabreichen wir unseren Patienten zudem das Medikament Tranexamsäure – außer es liegen Kontraindikationen vor, die dagegen sprechen.

Wie läuft eine Hüft-TEP-Operation ab?

In der Regel führen wir die Hüft-TEP-Operationen in einem minimal-invasiven Verfahren durch.

Durch die Schlüssellochchirurgie ...

  • ... wird das tieferliegende Gewebe geschont
  • ... müssen keine Muskeln oder Sehnen durchtrennt werden
  • ... wird der Blutverlust in Grenzen gehalten

Dadurch ist es möglich, die Patienten nach der Operation rasch wieder in Bewegung zu bringen. Dies erspart vor allem alten Menschen mögliche Komplikationen.

Da das Muskelkorsett durch den minimal-invasiven Zugang weitgehend intakt bleibt, minimieren wir zudem das Risiko von so genannten Luxationen, bei denen der Hüftkopf aus der Pfanne kugelt.

Die Hüft-Total-Endoprothese verlangt besondere Operations-Instrumente.

Die minimal-invasiven Operationsverfahren verlangen besondere Operations-Instrumente und Techniken, mit denen wir seit Jahren vertraut sind.

  1. Wir entfernen den abgenutzten Hüftkopf, fräsen das Pfannenlager aus und bringen den Hüftpfannenersatz in der exakten Position ein.
  2. In den Markraum des Oberschenkelknochens fräsen wir einen passenden Hohlraum für den Schaft der Prothese.
  3. Nach mehreren Prüfschritten schlagen wir dann den Schaft der Prothese in den Oberschenkelknochen und setzen den Hüftkopf auf.

 

Wie lange dauert eine Hüft-OP?

Wenn zum ersten Mal eine Hüft-Endoprothese eingesetzt wird, können wir die umfangreichen Arbeiten in der Regel innerhalb von 50 bis 70 Minuten erledigen.

Grafische Darstellung der OP-Schritte

Erster Test noch während der OP

Noch im Operationssaal fertigen unsere Operateure ein Röntgenbild an, um die Lage des Kunstgelenks nochmals zu prüfen und auch um eventuelle Knochenverletzungen definitiv auszuschließen.

Erst wenn wir das Hüftgelenk auf Funktion und Beweglichkeit getestet haben, schließen wir die Wunde wieder und legen eine Drainage, damit Gewebeflüssigkeit abfließen kann, und einen Kompressionsverband an.

Wann können wir nicht minimal-invasiv operieren?
In manchen Fällen ist es nicht möglich, minimal-invasiv zu operieren. Dies gilt vor allem
- nach Unfällen
- nach Stürzen
- beim Wechsel der Endoprothese
Dies gilt beispielsweise auch dann, wenn ein früherer Oberschenkelbruch mit Schrauben fixiert wurde, die nahe beim Hüftgelenk liegen.

Welche Risiken und Komplikationen gibt es bei der Hüft-TEP?

Jede Operation bringt Risiken mit sich.

Wir begegnen dem Risoko mit sorgfältigen Vorsichtsmaßnahmen:

  1. Wir nutzen spezielle Operationssäle, in denen eine Laminar-Air-Flow-Anlage eine besonders keimfreie Umgebung sicherstellt
  2. Routinemäßig führen wir eine Thrombose-Prophylaxe durch
  3. Wir halten uns an strenge Hygieneregeln

Die Patienten können beim minimal-invasiven Operationsverfahren bald wieder mobilisiert werden, was vor allem bei älteren Menschen das Risiko von anderen Erkrankungen wie Lungenentzündungen mindert.

Die Komplikationsrate bei einer Hüft-TEP senken wir durch ...

  • die sorgfältige Auswahl der Hüft-TEP in der individuell optimalen Größe
  • die differenzierte Operationsvorbereitung
  • unsere langjährige Routine
  • unsere weitgefächerte Expertise bei diesen minimal-invasiven Eingriff

Als Maximalversorger-Kliniken können wir kurzfristig auf die Spezialisten anderer medizinischer Fachgebiete zurückgreifen. Sie stehen uns bei der Vorbereitung und bei eventuell auftretenden Problemen sofort zu Seite.

Vorteil für ältere Patient*innen 
Gerade auch für Menschen, die möglicherweise unter mehreren Erkrankungen leiden, ist das ein relevanter Sicherheitsaspekt.

Was kann ich selbst für den Operationserfolg tun?

Bewegung fördert die Durchblutung des Gewebes und somit eine Wundheilung ohne Komplikationen.

Sie als Patient können die Wundheilung nach der Operation begünstigen, indem sie sich spätestens drei Wochen vor der Operation regelmäßig bewegen – falls Ihre Schmerzen dies zulassen. Sanfte Sportarten wie Radeln, Spazierengehen oder Aquajogging sind am besten geeignet. 

Gesunde Ernährung sowie Verzicht auf Nikotin und Alkohol wirken sich ebenfalls positiv auf den Operationserfolg aus.

Wie geht es nach der OP weiter?

Die ersten Tage in der Klinik mit dem neuen Hüftgelenk

1Wir bekämpfen

Trotz größtmöglicher Gewebeschonung bei der OP verbleibt eine Wunde, die Schmerzen kann. Erfahrungsgemäß benötigen unsere Patienten im postoperativen Verlauf eine sehr niedrige Schmerzmedikation. Wir richten uns hier in der Regel nach einem modernen und professionellen Schmerzbehandlungsprotokoll, das sehr weit reichende individuelle Anpassungen zulässt.

2Wir mobilisieren

In der Regel dürfen sich unsere Patienten bereits am Operationstag eigenständig bewegen. Restriktionen hinsichtlich Bewegung und Belastung der operierten Extremität bestehen meist nicht.

3Wir empfehlen

Nach der OP ist für eine bestimmte Zeit eine Reha angezeigt. Diese kann je nach individuellen Vorstellungen und Voraussetzungen an einem ambulanten oder stationären Zentrum erfolgen. Wir beraten und unterstützen Sie gerne hinsichtlich der für Sie sinnvollen und gewünschten Einrichtung.

4Wir bleiben Ihr Partner

Sind Sie von einem niedergelassenen Fachkollegen zu uns zur Behandlung zugewiesen worden, so findet in erster Linie die weitere Nachsorge bei ihm statt. Zu jedem Zeitpunkt stehen wir Ihnen hinsichtlich Fragen, auftretender Probleme und eventuell gewünschter Kontrollen zur Verfügung.

Rehabilitation nach der TEP-OP (Rehaklinik)

In der Regel zahlen die Krankenkassen nach der Hüft-Endoprothesen-Operation eine drei-bis vierwöchige Rehabilitationsbehandlung, um Funktion und Beweglichkeit des neuen Hüftgelenks zu fördern und die Muskulatur aufzubauen.

In seltenen Fällen kann diese Rehabilitation auch ambulant, also ohne Übernachtungen, in einem Reha-Zentrum erfolgen.

Wir raten jedoch – vor allem aufgrund des Risikos, dass das Gelenk luxieren (auskugeln) könnte, – zu einer stationären Rehabilitation.

Gerne hilft Ihnen unser Entlassmanagement, um eine für Sie passende Lösung für die Rehabilitation zu finden.

Unsere Spezialisten für Hüft-TEP

In unserer Sprechstunde gehen wir auf Ihre Optionen ein

In unserer Sprechstunde nehmen wir uns die erforderliche Zeit, Ihre persönliche Situation zu erheben und zu Ihren Fragen Stellung zu beziehen. Stets berücksichtigen wir in unserer Betrachtungsweise und Beratung Ihre individuelle Ausgangslage sowie Ihre Erwartungshaltung.

Sie erhalten von uns eine vollständige sowie kompetente Abklärung und persönliche Beratung. Gerne können Sie bei uns auch eine Zweitmeinung einholen.

Telefon: (089) 6210-2304 oder direkt online

Haben Sie Fragen oder möchten Sie sich bei uns zur Sprechstunde anmelden? Mit unserem Formular geht Ihr Anliegen nicht verloren und wird an den richtigen Ansprechpartner zugestellt. Wir melden uns schnellstmöglich mit einer Antwort.

Online: Termine & Anfragen an uns

Vorgestellt: Medizin, Mitarbeiter, Kontakte der ENDO-MüK Harlaching