Uneingeschränktes Sehen und Hören, unser Gleichgewicht, die Orientierung im Raum oder auch die Kontinenz: die Funktionen unserer Gefühls- (Sensorik) und Bewegungsbahnen (Motorik) erachten wir für selbstverständlich solange wir gesund sind. Ist aber auch nur eine dieser Komponenten durch eine Erkrankung im Nervensystem bedroht, wie einem Gehirntumor oder eine Raumforderung in der Wirbelsäule, wird uns plötzlich klar, wie wichtig sie für uns im Alltag sind. Das IOM ist in der Lage, alle diese Bereiche bezüglich ihrer Funktion zu Überwachen. Dabei werden, je nach dem was überwacht werden soll, spezielle Elektroden auf der Kopfhaut platziert, wie auch in den Muskeln des Gesichts, der Arme und Beine etc. Die Anlage der Elektroden erfolgt in der Narkose und ist für Patient*innen weder schmerzhaft noch in aller Regel mit relevanten Risiken behaftet.
Grundlage hierbei ist die Neurophysiologie: Es erfolgt eine Aktivierung der überwachten Nervenverbindungen und eine Echtzeit-Messung der hierbei erzeugten elektrischen Potenziale. Veränderungen dieser Potentiale dienen als Warnkriterien und führen zum Anpassen des chirurgischen Vorgehens.