Stereotaktische Neurochirurgie

Die tiefe Hirnstimulation (THS), englisch Deep Brain Stimulation (DBS), ist eine moderne Behandlungsmethode. Dabei wird Patient*innen ein Stereotaxierahmen am Schädel angelegt und meist eine Computertomografie (CT) durchgeführt. Der Rahmen ermöglicht jeden Punkt im Gehirn präzise zu lokalisieren. Auf dieser Grundlage können dann äußerst präzise operative Eingriffe erfolgen.

Mithilfe eines Hirnschrittmachers und millimetergenau implantierter Elektroden oder durch implantierte Laserelektrode können in Hirnareale Stromimpulse abgegeben oder gezielte Läsionen durchgeführt werden - und so viele Erkrankungen des Gehirns erfolgreich therapiert werden.

Bei stereotaktischer Verfahren werden rahmengestützte oder rahmenlose Systeme benutzt, um Gewebeproben im Gehirn zu entnehmen. Dies ist besonders bei neu aufgetretenen, unklaren Befunden wichtig. Mit einer so gewonnenen Gewebeprobe kann in über 95% der Fälle eine sichere neuropathologische Diagnose gestellt werden und die Patientin bzw. der Patient infolge gezielt behandelt werden.

Neben der Gewinnung von Gewebeproben ermöglicht die Stereotaxie eine Behandlung bei zystischen Veränderungen im Gehirn (Zystenentlastung durch Punktion; Verbindung zwischen Zyste und Hirnkammern).

Nicht zuletzt ermöglicht die stereotaktische Operationstechnik die Implantation von Kathetern oder Lasersonden für Therapien.