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Psychische Erkrankungen

Psyche & Seele.

Geist und Körper sind eine Einheit.

Seelische Erkrankungen bringen nicht nur das eigene Leben aus dem Gleichgewicht, sondern stellen auch die Beziehungen zu Partner*in, Familie und Freunden auf eine harte Probe. Immer noch werden sie von der Umwelt nicht als ernste Krankheiten angesehen. Seelische Erkrankungen und Störungen bedürfen aber ebenso einer Therapie durch versierte Expert*innen wie körperliche Gebrechen.

Bewältigung von Stress und Krankheiten

Wenn der Geist nicht bedingungslos mitmacht, wird die Heilung von einer Krankheit viel schwerer. Optimismus und gute Laune fördern genauso wie körperliche Aktivität in Maßen den Genesungsprozess.  

Wer seinen Kopf fit hält, besteht auch Krankheitsattacken im Alter eher. Resistenz gegen Stress bei der Arbeit und im privaten Bereich sind trainierbar und senken das Risiko, nicht nur für Herz- und Kreislaufkrankheiten.  

Irrwege in die soziale Isolation

Traumatische Erlebnisse, eine gestörte Sicht auf den eigenen Körper oder einfach nur geistige Erschöpfung hinterlassen Spuren in unserer Psyche.

Sie führt zu Handlungen, die wir uns als gesunder Menschen sonst kaum vorstellen können und die uns manchmal noch tiefer in eine soziale Isolation hineinmanövrieren.  

Unsere Kliniken und unsere Schwerpunkte

Hilfreiche Therapien, wenn das Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist.

In Schwabing kümmern sich gut ausgebildete Therapeut*innen um Jugendliche mit psychosomatischen Störungen. Dabei werden die Eltern eng mit in die Therapie einbezogen.

In Harlaching kümmert sich ein interdisziplinäres Team um seelische Krisen, aber auch Schmerzstörungen.

Psychische Belastungen, die wir häufig behandeln

Selbsttests zur ersten Orientierung

Besonderer Schwerpunkt: Jugendpsychosomatik

Wachsen Kinder noch unbeschwert auf?

 Die Angst der Eltern, dass ihr Kind keine ideale Entwicklung macht, ist größer geworden. Das liegt vor allem an der abnehmenden Kinderzahl. Mit ihr wächst der Anspruch der Eltern und der Gesellschaft ans Kind. Das spüren die Kinder. Hinzu kommt die Auflösung gesellschaftlicher Strukturen. Eltern müssen im Berufsleben immer flexibler und mobiler sein. Die Folgen: Eltern bekommen ihre Kinder immer später und Akademikerinnen im Durchschnitt auch weniger Kinder.  

„Kinder aus einkommensschwachen Familien sind durch die gesellschaftlichen Entwicklungen von seelischen Krisen stärker betroffen.“
Sigrid Aberl, Chefärztin

Die Gesellschaft trägt zur Belastung bei

Kinder aus einkommensschwachen Familien sind durch die gesellschaftlichen Entwicklungen von seelischen Krisen stärker betroffen. Es entstehen durch den Arbeitsmarkt zwar Belastungen für alle. Für Geringverdiener oder Alleinerziehende sind sie im Verhältnis aber größer. Die Ressourcen innerhalb einer Familie sind entscheidend.

Gerade Alleinerziehende sind oftmals größerem Zeitdruck und Stress ausgesetzt – und manchmal auch finanziell zusätzlich gefordert. Unterm Strich bleibt dann deutlich weniger Zeit mit den Kindern als in Zwei-Eltern-Familien, selbst wenn dort beide arbeiten. Diese Auswirkungen auf die Kinder sind insgesamt in den sozial schwächeren Schichten stärker ausgeprägt und begünstigen die Entstehung seelischer Krisen oder von Verhaltensproblemen.  

Angepasste Akademiker-Kinder

Kinder aus akademischen und gut verdienenden Kreisen mit einer seelischen Krise sind oft nach außen angepasster. Sie wollen der meist hohen Leistungserwartung der Eltern entsprechen. Haben sie das Gefühl, dem nicht gerecht zu werden, leiden sie lange still vor sich hin.

Zahlenmäßig spielen Akademiker-Kinder aber eine kleinere Rolle. Viel größer ist der Anteil derer, die dauerhaft Armut oder einer Vielzahl an psychosozialen Belastungen ausgesetzt sind.  

Pubertät als Auslöser

Hormonelle Veränderungen spielen eine wichtige Rolle. Der Körper ändert sich, die gesellschaftlichen Rollenerwartungen werden bewusster wahrgenommen. Jungs und Mädels versuchen auf ganz unterschiedliche Wege, auf sich aufmerksam zu machen und ihre Ziele bei anderen zu erreichen.

Jugendliche müssen erst erlernen, mit den teilweise sehr intensiven Lebensgefühlen klar zu kommen, die ihnen in der Pubertät begegnen. Man wird experimentierfreudig. Jungs wie Mädels wollen da ihre Grenzen austesten.  

Jugendliche - Umgang mit "Extremsituationen"

Erste Erfahrungen mit Drogen, S-Bahn-Surfen - welches Verhalten ist normal?

Mutproben sind zunächst normal. Es ist auch normal sich mit Idolen in der Jugend mehr zu identifizieren, als dies Kinder oder Erwachsene tun. Normales Verhalten hört sicherlich an der Stelle auf, an der man sich selbst gefährdet oder überhaupt nicht an die Folgen des eigenen Handelns denkt.

Hier sollten Eltern längst das Gespräch gesucht haben - Fragen, was los ist und signalisieren, dass sie sich Sorgen machen.

Dran bleiben und ehrliches Interesse zeigen, nicht bevormunden oder moralisieren. Alles vermeiden, was Jugendlichen das Gefühl geben könnte, man wolle sie klein machen.

Nimmt man sich gegenseitig ernst, gehört auch dazu, Konflikte auszutragen und nicht immer einer Meinung zu sein. In einem solchen Dialog können Jugendliche am besten herausfinden, welche Entscheidungen sie für sich treffen wollen.