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Qualität & Patientensicherheit

Auf festem Boden stehen

Unsere Strategie: Dokumentierte Prozesse, offenes Fehlermanagement, früh erkannte Risiken.

Unser Anspruch ist, gemeinsam besser zu werden. Wo immer möglich, arbeiten wir nach klaren Standards und pflegen eine positive Fehlerkultur. Die Fehlererfassung über unser CIRS-System und unser klinisches Risiko-Management tragen im Sinne der Patientensicherheit zur Risikominimierung bei.

Sicherheitsstrategie für unsere Patienten

Patientensicherheit wird nicht dem Zufall überlassen: neben der Schulung aller Mitarbeiter regeln klare und jedem bekannte Dienstanweisungen das Vorgehen, z.B. gibt es Dienstanweisungen zur „Patientenidentifikation“ und zur  „Vermeidung von Eingriffs- und Seitenverwechslungen“.

Unser Ziel ist es, durchgängig die sichere Patientenversorgung zu gewährleisten. Wir haben daher in vielen Bereichen standardisierte Abläufe eingeführt, um Behandlungsfehler zu verhindern – immer unterstützt durch die Unternehmensführung, die die Durchführung dieser Abläufe zwingend in Form von Dienstanweisungen vorschreibt.

Weiterhin orientieren wir uns an den Handlungsempfehlungen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit und der Schweizer Stiftung für Patientensicherheit und pflegen enge Kontakte.

Wir vermeiden Verwechslungen

  1. Vor einer OP werden Patientinnen und Patienten bei uns mehrfach nach ihrem Namen und Geburtsdatum gefragt, um Patientenverwechslungen zu vermeiden. Der Abgleich mit der Patientenakte ist ein einfacher und effektiver Sicherheitscheck.
  2. Darüber hinaus erhält jede Patientin und jeder Patient in dieser risikobehafteten Situation ein Patientenarmband. So kontrollieren wir Ihre Identität während Ihres Aufenthaltes in unseren Kliniken.
  3. Die Kennzeichnung der zu operierenden Körperstelle verhindert fälschliche Eingriffe. Auch hierfür gibt es eine evaluierte Methodik und Verfahren

Klinisches Risikomanagement

Um unsere Prozesse auch mit dem Blick auf das Risikomanagement von extern beurteilen zu lassen, lassen wir an mehreren Standorten Risikoanalysen durch Experten durchführen.

Die Analyse erstreckte sich nicht nur auf den medizinischen Bereich, sondern beinhaltete auch organisatorische, technische, bauliche und sonstige haftungsrelevante Bereiche.

Da Risiken in erhöhtem Maße dort gegeben sind, wo mehrere Fachabteilungen/Berufsgruppen einander zuarbeiten oder gemeinsam den Patienten versorgen, wurden zusätzlich diese sogenannten Schnittstellen genau unter die Lupe genommen.

Fehler-Management mit CIRSmedical

Die Patienten in unserer Obhut vertrauen darauf, größtmögliche Sicherheit während des Aufenthalts zu genießen. Es ist die Aufgabe unseres Qualitätsmanagement, frühzeitig mögliche Risikobereiche zu identifizieren, und durch schnelles Handeln mögliche Fehler und Patientenschädigung zu vermeiden.

Seit 2011 beteiligt sich die München Klinik sich als eigene Berichtsgruppe am Berichts- und Lernsystem CIRSmedical. Dieses bundesweite und internetgestützte Meldesystem wird vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Deutschen Pflegerat getragen.

Ziel ist es, anhand der freiwilligen und anonymen CIRS-Meldungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fehlerquellen sowie Risiken zu erkennen und von den Erfahrungen anderer zu lernen. Durch die Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen können die geschilderten Situationen in Zukunft vermieden werden.

Unsere Mitarbeiter melden über das System jede verdächtige Risikoquelle. Eingehende Meldungen sind anonym und werden auch anonym behandelt. Sie werden ausgewertet und auf Verbesserungsmöglichkeiten überprüft.

Die Auswertung und mögliche Verbesserungsmaßnahmen werden regelmäßig vorgestellt und mit allen Beteiligten diskutiert. Einzelne CIRS-Meldungen werden im Intranet allen Mitarbeitern vorgestellt. Im Rahmen dieses Critical Incident Reporting Systems (CIRS) können wir im MK aus Fehlern und unerwünschten Ereignissen lernen. Bei der Analyse liegt ein Schwerpunkt auch auf der systematischen Ursachenforschung.

2016: Lernen aus Fehlern und kritischen Ereignissen mit 102 CIRS-Fällen

Unser zentrales Qualitätsmanagement bekam 2016 sehr viele wichtige und hilfreiche Meldungen über das Critical Incident Reporting Systems (CIRS). Insgesamt 102 CIRS Fälle wurden gemeldet.

Die CIRS-Meldungen reichten von der Beinahe-Verwechslung von Medikamenten bis zu einem Bericht über einen falschen Patienten, der mit falschen Unterlagen, falschem Identifikationsarmband und der falschen Bettbeschriftung in den OP transportiert wurde - was dort noch rechtzeitig festgestellt wurde. Fehler und kritische Ereignisse sind menschlich und Bestandteil unserer Arbeitswelt.

In fast allen Fällen konnten Empfehlungen ausgesprochen oder gar Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden. Das Ziel ist es, Risiken für den Patienten auszuschließen oder zumindest zu reduzieren.

Im Intranet und unserer Mitarbeiterzeitung dankt das CIRS-Team allen Beteiligten und motiviert für die Zukunft: „Wenn wir gemeinsam Fehler und kritische Ereignisse melden, analysieren und nach möglichen Verbesserungen suchen, schaffen wir eine motivierende Kultur des Vertrauens und damit eine wichtige Voraussetzung für die hohe Qualität in unserem Klinikum."

Vorgestellt: Qualitätsmanagement & Patientensicherheit