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Epilepsie

Die Epilepsie, auch als Fallsucht bezeichnet, ist ein Krampfleiden, das vom Gehirn verursacht wird. Weltweit ist etwa 1 Prozent der Menschen von Epilepsie betroffen.

Die Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die verschiedene Ursachen haben kann. Alle Epilepsien verbindet eine übermäßige Aktivität des Gehirns bzw. einzelnder Hirnbereiche. Die überschießende Entladung von Gehirnzellen fürht dann zu epileptischen Anfällen. Ein epileptischer Anfall kann zur Einschränkung des Bewusstseins und Verkrampfungen des ganzen Körpers führen. Eine genaue Diagnostik und individuelle Behandlung ist bei Epilepsie besonders wichtig.

Epileptische Anfälle

Epileptische Anfälle können wenige Sekunden bis zu mehrere Minuten dauern. In der leichtesten Form von Epilepsien spürt die Patientin bzw. der Patient nur ein leichtes Muskelzucken, Kribbeln oder eine kleine Bewusstseinspause, Absence genannt. Bei einem so genannten großen Krampfanfall dagegen können die Patienten bewusstlos werden und leiden unter heftigen Krämpfen und unkontrollierten Zuckungen.

Bei einem Anfall von Epilepsie sollten Betroffene vor Gefahren wie herumliegenden, spitzen Gegenständen oder Straßenverkehr abgeschirmt werden. Körperlicher Kontakt, wie Festhalten, sollte vermieden werden. Bitte wählen Sie sofort den Notruf!

ICD-Schlüssel

Epilepsie ist mit folgenden ICD-Codes für medizinische Diagnosen verschlüsselt (Auswahl):

G40. Epilepsie
G40.2 Lokalisationsbezogene (fokale) (partielle) symptomatische Epilepsie und epileptische Syndrome mit komplexen fokalen Anfällen
G40.3 Generalisierte idiopathische Epilepsie und epileptische Syndrome
G40.4 Sonstige generalisierte Epilepsie und epileptische Syndrome
G40.8 Sonstige Epilepsien

Angeborene oder erworbene Schädigungen des Gehirns

Die erhöhte Neigung zu Krampfanfällen kann bei manchen Patientinnen und Patienten angeboren sein oder durch eine Schädigung des Hirngewebes hervorgerufen werden. Dabei kann es sich um Narben oder Schädigungen durch einen Unfall, Hirnhautentzündungen, Tumore oder z.B. einen Schlaganfall handeln. 

Medikamentöse oder operative Behandlung der Epilepsie

Die Behandlung von Epilepsie erfolgt meist durch Medikamente: Antiepileptika senken in 2/3 aller Fälle das Anfallsrisiko.

Nur in schweren Fällen von Epilepsie ist ein neurochirurgischer Eingriff unumgänglich.

Andere Ursachen für einen epileptischen Anfall
Nicht hinter jedem epileptischen Anfall steckt eine Epilepsie. Es kann sich bei einem epileptischen Anfall auch um ein einmaliges Ereignis z.B. ausgelöst durch Fieber, Vergiftung, Alkoholentzug oder Schlafmangel handeln. Hinter jedem dieser epileptischen Anfälle steckt eine vorübergehende Funktionsstörung von Nervenzellgruppen in der Hirnrinde. Diese senden plötzlich gleichzeitig und hochsynchron Signale und zwingen anderen Nervenzellen ihren Rhythmus auf.

Plötzliche Bewusstseinsstörungen können zudem auch Kreislaufreaktionen, die sogenannten Synkopen, zur Ursache haben.

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