Minimalinvasive Chirurgie (MIC)

Minimalinvasive und endoskopische Neurochirurgie für mehr Sicherheit und Schonung gesunden Gewebes

Die minimalinvasive Chirurgie (MIC) spielt eine zentrale Rolle in der Neurochirurgie. Denn bei einem chirurgischen Eingriff an einem hochkomplexen Organ wie dem Gehirn liegt der Fokus nicht nur auf der operativen Behandlung der Erkrankung selbst, sondern auch auf der Schonung des umliegenden Gehirngewebes.

Minimalinvasive Neurochirurgie

Technische Ausrüstung bei neurochirurgischen Operationen

Der Neurochirurgie der München Klinik Bogenhausen stehen neben drei OP-Mikroskopen auch hochauflösende Endoskope mit kleinstmöglichen Durchmessern und unterschiedlichen Blickrichtungswinkeln sowie Kameras zur Verfügung, welche direkt über bestehende anatomische Strukturen (z.B. die Nase) oder neu geschaffene Öffnungen (Schlüssellochchirurgie) an den Ort der Behandlung platziert werden. Darüber hinaus profitieren die Operateure von weiteren hochentwickelten technischen Geräte, welche bei Bedarf in das Operationsfeld eingespielt werden können.

All diesen Geräten gemeinsam ist das Ziel, die Darstellung auch entlegener Bereiche und die möglichen Blickwinkel zu optimieren, um so einen höheren OP-Erfolg zu erzielen - und dabei das Gewebe maximal zu schonen.

Beispiele für minimalinvasive Eingriffe der Neurochirurgie

Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse

Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und deren unmittelbarer Umgebung (z.B. Hypophysenadenome, Kraniopharyngeome, Rathkesche Zysten) können über die Nase und eine kleine Öffnung einer der Nasen-Nebenhöhlen unter Zuhilfenahme eines Endoskops operiert werden. Diese Art der Operation hat für unsere Patientinnen und Patienten viele Vorteile gegenüber dem konventionellen Verfahren.

Vorteile der minimalinvasiven OP

  • maximale Schonung: Operation kann ohne Schädigung der Nasenschleimhaut oder der Nasenmuscheln erfolgen
  • höhrerer OP-Erfolg: Darstellung des erkrankten Gewebes gelingt mit Hilfe der Endoskopie von allen Blickwinkeln
  • geringere Belastung: Operationszeit kann deutlich reduziert werden

Störungen des Nervenwasserflusses (Nervenwasser-Aufstau)

Störungen des Nervenwasserflusses (Liquor-Zirkulation) können zu einem Aufstau (Hydrozephalus) führen. In Fällen bei denen der Nervenwasserablauf durch eine Behinderung des Durchflusses blockiert wird, erfolgte meist die operative Anlage eines Nervenwasser-Ablaufes (Liqour-Shunt) über einen dauerhaft unter der Haut angelegten Silikonschlauch bis in den Bauchraum.

Als Alternative im Rahmen der minimalinvasiven Operationsverfahren erfolgt die endoskopische Wiederherstellung eines Nervenwasserabflusses im Schädel. Über eine kleine Eröffnung am Schädelknochen wird unter Kontrolle eines in die Hirnwasserkammer (Ventrikel) eingebrachten Endoskops eine Umgehung des Nervenwasserflusses über vorhandene anatomische Räume im Gehirn geschaffen.

Vorteile dieses Verfahrens:

  • Implantation von körperfremdem Material entfällt vollständig
  • Risiko für eine Schädigung anderer Organe ist maßgeblich reduziert
  • Wundheilung ist durch den sehr kleinen Hautschnitt schnell und ideal.

Über dieses Verfahren können zudem auch andere Behandlungen, wie die Entnahme von Gewebeproben oder sogar Tumorentfernungen erfolgen.

Tumore der Schädelbasis

Schädelbasistumore stellen in der Neurochirurgie eine besondere Herausforderung dar. Dies ist durch das an der Hirnbasis befindliche arterielle Gefäßnetz sowie durch die dort verlaufenden Gehirnnerven, die für wesentliche Funktionen wie Sehen, Schlucken oder Sprechen verantwortlich sind, zu erklären. Bei der Entfernung von Tumoren ist deshalb die Schonung des umliegenden Gewebes besonders wichtig.

Die Darstellung des operativen Bereiches mit dem Mikroskop oder auch dem Endoskop ermöglicht das Arbeiten der Neurochirugen über kleinste OP-Kanäle. Somit sind eine sehr kleine Schädelknochenpräparation und ein entsprechend kleiner Hautschnitt, z.B. innerhalb einer Augenbraue ausreichend und reduziert wiederum die Notwendigkeit gesundes Gewebe zu verschieben oder zu eröffnen.

In besten Hände - vor, während und nach der OP

Bei der hohen Komplexität der minimalinvasiven und endoskopischen neurochirurgischen Behandlung ist neben der größtmöglichen Sorgfalt bei Planung und Durchführung der Operation, die bestmögliche Vor- und Nachbehandlung der Patient*innen ausschlaggebend.

Dank der Infrastruktur unseres Klinikums der Maximalversorgung stehen uns alle notwendigen Fachbereiche zur Ergänzung unserer operativen Therapie im Krankenhaus, als auch im Rahmen einer hochspezifischen Nachbehandlung unterstützend zur Seite.

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