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Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit schweren Verbrennungen ist sehr vielschichtig, abwechslungsreich und anspruchsvoll. Wir stehen täglich neuen pflegerischen und medizinischen Herausforderungen gegenüber. Denn die defekte Haut stellt nur eines von vielen Problemen in der Therapie dar, wie wir hier anhand der Brandverletztenstation der München Klinik Bogenhausen beispielhaft zeigen.
In der München Klinik Bogenhausen führen wir eines der größten Schwerbrandverletztenzentren in Süddeutschland. In ganz Deutschland gibt es insgesamt nur rund 35 solcher Zentren.
In unserer Schwesterklinik in Schwabing betreiben wir ein Schwerbrandverletztenzentrum für Kinder.
Wir versorgen Patient*innen bei
Wir versorgen die Patient*innen im 3-Schichtsystem; tagsüber in 7,7h- und nachts in 9h-Diensten:
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Stationsleitung
Wir versorgen Schwerbrandverletzte im eigenen Schockraum zusammen mit der anästhesiologischen Abteilung. Dabei ist die gesamte intensivpflegerische Kompetenz im Umgang und der Versorgung oft akut lebensbedrohter Menschen gefordert.
Als Maximalversorger sind wir direkter Anlaufpunkt für regionale und überregionale Rettungsdienste - an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr.
Fachliche Herausforderungen sind u.a.:
Die Verbandswechsel und Narkosebäder sind personal- und zeitaufwendig. Verbandswechsel und intensivmedizinische Behandlungen können bis zu vier Stunden dauern.
Menschen mit schweren Verbrennungen müssen in Umkehrisolation betreut werden. Alle Räume sind klimatisiert, d.h. Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sind individuell einstellbar. Aufgrund der Verbrennungen können schnell tropische Temperaturen herrschen.
Wir arbeiten mit einem sehr guten Pflegeschlüssel und können die Menschen über einen langen Zeitraum begleiten. Zusammen mit unseren Physiotherapeuten fangen wir von Tag 1 mit der Frühreha an und unterstützen bei den schwierigen ersten Schritten zurück in einen veränderten Alltag.
Zu uns kommen Menschen in Akutsituationen, die schlagartig aus ihrer Normalität gerissen werden. Zugleich bedeuten die Verbrennungen eine nachhaltige, unter Umständen lebensbegleitende Erkrankung. Beides macht eine intensive psychologische Begleitung unabdingbar.
Die umfängliche, oft wochenlange Behandlung von Menschen mit schweren Brandverletzungen fordert eine multiprofessionelle Zusammenarbeit. Dabei kommt den Pflegekräften eine zentrale Rolle zu. Sie finden ein erfahrenes Pflegeteam vor, welches in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten, Psychologen und Dienstleistern die täglichen Herausforderungen in der Therapie Schwerbrandverletzter meistert.
Unser Ziel: Das Gesundwerden und vor allem die Erhaltung bzw. die Wiedererlangung der vollen Beweglichkeit unserer Patient*innen.
Bei der Erstversorgung stehen die Erhaltung und Stabilisierung der Vitalparameter im Vordergrund.
Ist der Patient stabil, führen wir im Reinigungsbad eine Grundreinigung des Patienten und der Brandwunden durch.
Die Überwachung des Flüssigkeitshaushalts ist elementar. Mittels geschlossenem Urinmesssystem kontrollieren wir die Stundenharnmenge.
Grundprinzip der lokalen Wundtherapie ist, die Keimzahl an den Wunden mit Antiseptika so gering wie möglich zu halten. Im Laufe der Wundheilung muss für jeden Patienten individuell das der Wundsituation entsprechende Lokaltherapeutikum eingesetzt werden.
Wichtig bei der Lagerung von Schwerbrandverletzten ist die optimale Sekretdrainage. Damit wird die Bildung einer feuchten Kammer an der Wundfläche und ein damit verbundenes erhöhtes Keimwachstum vermieden.
Verbände werden in der Regel einmal in 24 Stunden gewechselt. Die Verbandswechsel führen wir in steriler Schutzkleidung durch. Bei mehrstündigen Verbandswechseln kann auch das mehrmalige Wechseln der Schutzkleidung notwendig sein.
Vor Verbandswechsel:
• Patienten informieren
• Analgosedierung verabreichen
Die Erhöhung der Raumtemperatur ist nicht mehr notwendig. Wir wenden direkte Wärmemethoden an, z.B. über Wärmeinfusionen oder Wärmematten.
Die alten Verbandschichten werden mit der Schere aufgeschnitten und entfernt. Dann erfolgt die Reinigung bzw. Entfernung der Salbenreste.
Die Wunddesinfektion erfolgt mit großen Bauchtüchern. Mit den Tüchern werden die Wunden desinfizierend gereinigt.
Die Verbände fixieren wir dann mit elastischen Mullbinden und Schlauchmull.
Stationsleitung
In der München Klinik Akademie können interessierte Schwestern und Pfleger die Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivpflege machen, auch in Teilzeit. D.h. wir freuen uns auch über Bewerbungen von Pflegekräften, die eine Weiterbildung anstreben.
Hier geht's zu allen Stellen für Gesundheits- und Krankenpfleger (w/m/d) Intensivpflege:
Offene Stellen für Pflege auf Intensiv, Notfall, IMC, KMT oder Stroke Unit