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Hormone, Stoffwechsel, Infektionen, Haut, HNO

Reisen mit Diabetes

Wer an Diabetes mellitus - egal ob Typ 1 oder 2 - erkrankt ist, muss sich bei Reisen prinzipiell nicht einschränken. Dennoch sollten Betroffene auf ein paar Dinge achten.

Gute Vorbereitung ist das A und O

Wer an Diabetes erkrankt ist und verreisen will, sollte im Umgang mit seiner Erkrankung gut geschult sein und im Alltag gut zurecht kommen. Das ist die Grundvoraussetzung, bevor man überhaupt mit dem Gedanken spielt, eine Reise anzutreten.  

Zusätzlich sollte die Reise gut vorbereitet werden und im Urlaubsland eine regelmäßige Selbstkontrolle beispielsweise durch Blutzuckermessung oder Fußkontrolle erfolgen.

Rat beim Arzt einholen

Individuelle Risikofaktoren im Zielland, wie ungewohntes Klima oder andere Hygienestandards, sollten vorab mit dem behandelnden Facharzt besprochen werden. Auch eine Zeitumstellung kann gerade bei Insulinpflicht herausfordernd sein und sollte mit dem Arzt abgeklärt werden.

Falls Impfungen notwendig sind, sollten diese einige Zeit im Voraus durchgeführt werden, da vorübergehende Blutzuckerschwankungen möglich sind.

Was tun bei Urlauben in warmen Ländern?

Insulinpens sind ohne Kühlung bei normaler Raumtemperatur für 4-6 Wochen haltbar.

Für Urlaube in warmen Ländern sollte das Insulin in einer kleinen Kühltasche transportiert werden.

Was muss ich bei Flugreisen beachten?

Auf der Reise sollte eine großzügige Menge aller benötigten Medikamente, Teststreifen und (Ersatz-)Messgeräte im Handgepäck verstaut werden, zusätzlich zur für den Reisezeitraum doppelt bemessenen Menge Medikamente im Koffer. Bei einer Flugreise ist ein Diabetespass erforderlich, der es erlaubt, die notwendigen Utensilien im Handgepäck mit an Bord zu nehmen. Ein ärztliches Attest in Landessprache sollte ebenfalls mitgeführt werden.

Bei längeren Flugreisen empfiehlt es sich, genügend Reiseproviant in Form von Getränken, kohlenhydrathaltigem Essen und Traubenzucker mitzuführen. Generell sollte im Urlaub ein eher höherer Blutzuckerspiegel angestrebt werden, um Unterzuckerungen vorzubeugen. Die größte Gefahr einer Unterzuckerung besteht nicht während des Fluges selbst, sondern in der Folgenacht – deshalb sollte am ersten Abend unbedingt eine Messung erfolgen und auch weiterhin im Urlaub engmaschig kontrolliert werden.

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