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Landkarte des Herzens: neue 3D-Mapping-System KODEX EPD im Einsatz
Meldung
06.05.2021

3D-Mapping: Landkarte des Herzens

Ein neues 3D-Bildgebungsverfahren zur Behandlung von Vorhofflimmern verbessert die Sicht, präzisiert die Navigation und schont die Patient*innen. Die München Klinik Bogenhausen nutzt das Verfahren nun erstmals in Süddeutschland.

Über 40 Millionen Menschen auf der Welt leiden an Vorhofflimmern, der häufigsten Form der Herzrhythmusstörungen. Dank hochmoderner Katheterverfahren können Herzrhythmusstörungen heutzutage sehr gut behandelt werden. Arrhythmien werden dabei direkt im Herzen ausgeschaltet - per Radiofrequenzstrom (Hitze) oder Vereisung mit dem Cryoballon (Kälte). Dies gelingt umso besser, je präziser der Katheter zum Ort des Ursprungs der Herzrhythmusstörungen navigiert werden kann. Ein neues hochmodernes 3D-Kartierungssystem erleichtert den Kardiologinnen und Kardiologen der München Klinik Bogenhausen die Sicht und „Wegeführung“ des Cryoballons – und macht den Eingriff durch weniger Röntgenstrahlung schonender für Patienten und Personal.

Seit März 2021 setzt die Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin der München Klinik Bogenhausen als eine von bislang vier Kliniken in Deutschland und als erste Klinik in Süddeutschland zur Navigation bei Kathetereingriffen am Herzen erfolgreich das neue 3D-Mapping-System KODEX EPD zusammen mit dem Cryoballon ein.

Katheter-Navigation per 3D-Mapping

Exemplarischen Bilddarstellung über KODEX EPD

Die Navigation des Katheters zum Ort des Ursprungs der Herzrhythmusstörung ist hochkomplex; insbesondere aufgrund der dreidimensionalen Anatomie des Herzens, aber auch weil beim schlagenden Herzen eine Menge Bewegung im Spiel ist. Hier unterstützt das neue 3D-Mapping-System KODEX EPD.

Das System kann für die Behandlung aller Herzrhythmusstörungen verwendet werden. Es nutzt die elektrischen Eigenschaften des Herzgewebes, um eine Echtzeit-3D-Herzkartierung und Darstellung der verwendeten Katheter zu ermöglichen. Innerhalb von wenigen Minuten generiert es ein hochauflösendes 3D-Bild während des Eingriffs.

Die Cryoballonablation zur Vereisung der Lungenveneneinmündungen bei Vorhofflimmern wird heute standardmäßig mit Röntgenkontrastdarstellungen der Lungenvenen (Angiographie) durchgeführt, um den perfekten Sitz des Cryoballons vor Beginn der Kälteeinwirkung zu kontrollieren. Das neue KODEX EPD System kann nicht nur den verwendeten spiralförmigen Elektrodenkatheter dreidimensional anzeigen, sondern dem Untersucher darüber hinaus auch die korrekte Position des Cryoballons an der Pulmonalvenenmündung farbcodiert bestätigen.

 

„Die Cryoballonablation ist aufgrund des Sicherheitsprofils und der hohen Effizienz ein ideales Standardverfahren, um die Lungenvenen anhaltend elektrisch zu isolieren und das in einem Eingriff, der meist nicht länger als 90 Minuten dauert. Das KODEX EPD System wird zeigen müssen, dass es die Arbeitsläufe weiter vereinfachen kann und gleichzeitig dazu beiträgt, die Strahlenexposition für Patient und Personal niedrig zu halten. Das KODEX EPD System kann ein Baustein dafür sein, die hohe Qualität der Patientenversorgung weiter zu sichern.“
Prof. Dr. med. Ellen Hoffmann, Chefärztin

 

 

Schwerpunkt: Herzrhythmusstörungen

In der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin an der München Klinik Bogenhausen werden jedes Jahr über 7000 Patienten behandelt. Ein Schwerpunkt ist die kathetergeführte Behandlung von Herzkreislauferkrankungen einschließlich der Verödung und Vereisung aller Arten von Herzrhythmusstörungen.

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