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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
21.03.202012:33 Uhr

Covid-19-Pandemie: Welche Operationen finden weiter statt, welche werden verschoben?

München, 21. März 2020. In einem Brief an die Krankenhäuser schreibt Gesundheitsminister Jens Spahn am vergangenen Freitag (13.3.) unmissverständlich, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer beschlossen haben, dass die Krankenhäuser in Deutschland sich auf den erwartbar steigenden Bedarf an Intensiv- und Beatmungskapazitäten zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 konzentrieren sollen. Soweit medizinisch vertretbar, sollen seit Montag (16.3.) daher grundsätzlich alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe verschoben und bis auf weiteres ausgesetzt werden.

Nur so können die notwendigen Kapazitäten für eine angemessene Gesundheitsversorgung in der aktuellen Krisensituation und einem prognostizierten weiteren Anstieg der Covid-19 Fallzahlen in Deutschland aufgebaut werden. Dieser unmissverständlichen Aufforderung ist die München Klinik gefolgt und ist bereits seit Wochen mit der Versorgung von Covid-19 Fällen und einem starken Ausbau der Kapazitäten befasst. Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik betont deutlich: „Jede Klinik, die die Zeit nicht nutzt, um sich vorzubereiten und Mitarbeiter zu schulen und stattdessen elektive Eingriffe durchführt und knappe Ressourcen sowie Material verbraucht, handelt unsolidarisch und unverantwortlich.“

Welche Operationen weiterhin stattfinden und welche Eingriffe angesichts der aktuellen Lage verschoben werden, erklärt die München Klinik:

Notfall: Wenn ich jetzt einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder schweren Unfall erleide – muss ich Angst haben, nicht umgehend behandelt zu werden?

München Klinik: Ein ganz klares Nein! Die Notfallversorgung gehört zur Daseinsvorsorge, ist von den Änderungen nicht betroffen und bleibt selbstverständlich vollumfänglich erhalten. Ganz im Gegenteil: Die Verschiebungen von nicht unmittelbar notwendigen Eingriffen hat zum Ziel, die Notfallversorgung zu sichern und Personal und Behandlungskapazitäten dafür freizuhalten – ob Covid-19-Notfälle oder Schlaganfall. Wer in der aktuellen Lage in eine Notsituation gerät, wird von unseren Teams in den Notfallzentren bestmöglich versorgt. Die München Klinik bleibt auch in der aktuellen Krisensituation eine Stütze für Münchens Gesundheitsversorgung und übernimmt als größter Notfallversorger der Stadt hier ihre Verantwortung. Zur kommunalen Daseinsvorsorge gehört darüber hinaus unbedingt beispielsweise auch die uneingeschränkte Versorgung von Geburten. Hierzu gehören Kaiserschnitte ebenso wie andere Eingriffe, die während der Geburt notwendig werden.

Krebspatienten: Bei mir wurde ein Tumor diagnostiziert – in einer Woche ist mein OP-Termin. Findet er statt?

München Klinik: Ob eine Krebsoperation unmittelbar stattfinden muss, hängt immer von der individuellen Situation und vom Stadium des Tumors sowie vom Verlauf der Erkrankung ab. Die Entscheidung wird deshalb im Einzelfall getroffen – es werden nicht pauschal alle Krebsoperationen abgesagt, aber es finden auch nicht pauschal alle Eingriffe statt. Bei aggressiven Krebsformen, bei der eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes möglich ist, finden die Eingriffe weiterhin sofort statt. Wenn der Zustand jedoch stabil ist, kann es sein, dass der Operationstermin aktuell verschoben werden muss. Diese Entscheidung wird dem betreffenden Patienten individuell mitgeteilt – inklusive Hinweise zur weiteren ambulanten Versorgung beim Facharzt in der Zwischenzeit bis zum neuen OP-Termin. Bei vielen Krebsformen und abhängig vom Alter und allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ist die klassische Operation heutzutage nicht immer der Beginn der Therapie. Bestrahlung und Systemtherapie inklusive Immuntherapie sind schonendere Therapieformen, die eingesetzt werden. Eine leitliniengerechte Therapie steht Krebspatienten in der aktuellen Lage weiterhin vollumfänglich in unseren zertifizierten onkologischen Zentren zur Verfügung.

Aber welche Eingriffe werden dann verschoben?

München Klinik: Alle Eingriffe, die nicht unmittelbar stattfinden müssen, um eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu vermeiden, werden aktuell aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben. Wer beispielsweise eine ausstehende Operation am Fußgelenk vor sich hat, und diese aus praktikablen Gründen ohnehin auf die Zeit nach seinem Urlaub gelegt hat, wird nun mit einer Terminverschiebung rechnen müssen. Gleiches gilt für kleinere, ambulante Eingriffe. Auch wer schon seit längerer Zeit eine unklare Symptomatik beispielsweise am Herzen oder den Nerven abklären lassen möchte und dafür vom Facharzt eine Krankenhauseinweisung erhalten hat, wird nun nicht unmittelbar einen Termin erhalten. Insgesamt gilt aber immer: Verschlechtert sich der Zustand eines Patienten oder ist eine Verschlechterung nicht auszuschließen, dann findet die Behandlung auch statt. Nur wer wirklich warten kann, muss aktuell warten – und leistet damit einen großen Beitrag zur Schonung unseres Gesundheitssystems angesichts der aktuellen Lage.

 

Die München Klinik ist der größte und wichtigste Gesundheitsversorger unserer Stadt. Mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße ist die München Klinik an insgesamt fünf Standorten jederzeit für alle Münchnerinnen und Münchner da. Die Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen – hoch spezialisiert und erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Der Verbund bietet innovative Medizin und Pflege ganz nah bei den Patienten und deren Bedürfnissen. Rund 135.000 Menschen lassen sich jährlich stationär und teilstationär behandeln. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes kommunales Klinikunternehmen die Nr. 1: Rund 160.000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München.

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Dr. med. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik.

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