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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
26.09.201812:33 Uhr

Im Lungenkrebszentrum Bogenhausen trainieren die Patienten jetzt vor der OP

In der München Klinik Bogenhausen beginnt die Lungenkrebstherapie bereits weit vor der Operation. Da wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass fitte Patienten nach der Operation wieder schneller auf die Beine kommen, hat das Lungenzentrum Bogenhausen-Harlaching sein innovatives Behandlungskonzept im Schulterschluss mit der Klinik für Physikalische Medizin und Frührehabilitation um einen wichtigen Baustein ergänzt: Im Programm „Fit für die OP“ trainieren Lungenkrebspatienten täglich ihre Atmung, Kraft und Ausdauer, die Physiotherapeuten motivieren sie als Trainingspartner.

München, 26. September 2018. Je fitter der Patient, desto schneller erholt er sich von der Operation, desto geringer ist das Komplikationsrisiko und desto stabiler ist er für eine eventuell notwendige Weiterbehandlung, wie z.B. eine Chemo- oder Strahlentherapie – das beweisen Studien insbesondere im Bereich der Lungenmedizin. Die Ärzte und Physiotherapeuten an der München Klinik Bogenhausen haben deshalb einen neuen Trainingsplan für ihre Lungenkrebspatienten entwickelt, der die kurze Zeit zwischen Abschluss der Untersuchungen und der anstehenden Operation optimal nutzt. Seit August sind Patienten mit neu nachgewiesenem Lungenkrebs aktiv im Training und setzen damit noch vor der OP einen ersten und wichtigen Schritt zur Besserung. Durch tägliche Übungen wie die „Lippenbremse“, „Sit-to-Stand“ und „Pfeil und Bogen“ kräftigen sie das Herz-Kreislaufsystem und die (Atem-) Muskulatur, um im bestmöglichen körperlichen Zustand in die Operation zu gehen.

Atmung, Kraft und Ausdauer stehen auf dem Trainingsplan

Und so funktioniert das neue Trainingskonzept: Physiotherapeuten zeigen ihren Patienten die Übungen für die „Präoperative Physiotherapie“ in der Klinik, anschließend führen die Patienten das Training in den Wochen vor der geplanten Lungenoperation eigenständig zuhause durch. Alle Übungen lassen sich gut im häuslichen Umfeld umsetzen und sind für Patienten jeder Altersklasse geeignet. Je nach Fitness können die Patienten individuell zwischen verschiedenen Intensitätsstufen wählen und ihre Trainingsleistung schrittweise steigern. Dazu bekommen sie einen ausführlichen Trainingsplan an die Hand, mit Fotos zur Veranschaulichung der Übungen. Die verordneten Atemübungen sollen vor allem die Brustkorbbeweglichkeit steigern und die Atmung vertiefen, zusätzlich trainieren die Patienten ihre Kraft und Ausdauer auf dem Fahrradergometer oder beim flotten Spaziergang im Freien.

Physiotherapeuten und Ärzte werden für die Patienten zu Trainingspartnern

Ein wichtiger Aspekt des Trainings ist das Aktivitäten-Tagebuch, das die Patienten anhand vorgegebener Fragen eigenständig führen. Darin halten sie nicht nur Art, Intensität und Dauer der täglichen Trainingseinheiten selbst fest, sondern beurteilen anhand der Borg-Skala auch die empfundene Anstrengung bzw. Atemnot von „Keine“ bis hin zur „Maximale“. Die Ergebnisse und der Leistungsfortschritt werden regelmäßig aus ärztlicher und therapeutischer Perspektive beurteilt. Insbesondere die Physiotherapeuten stehen den Patienten an der München Klinik Bogenhausen beim Training als Ansprechpartner zur Seite, und das von der Vorbereitungszeit über die Erholungsphase nach der OP bis hin zur Entlassung aus dem stationären Klinikaufenthalt. Sie rufen auch regelmäßig bei den Patienten an und erkundigen sich, ob das tägliche Trainingspensum eingehalten werden kann. So können sie aktiv gegensteuern, wenn das Training nicht die gewünschten Erfolge bringt und die Trainingsphase in Absprache mit den Ärzten ggf. auch verlängern. Seit das Programm im August angelaufen ist, zeigen die Patienten großes Interesse und machen sich voller Ehrgeiz „Fit für die OP“.

Im zertifizierten Lungenkrebszentrum Bogenhausen finden Patienten alles unter einem Dach

Im Programm „Fit für die OP“ profitieren die Bogenhausener Lungenkrebspatienten von der gemeinsamen Expertise der Klinik für Pneumologie und Pneumologische Onkologie unter Leitung von Prof. Dr. F. Joachim Meyer, der Klinik für Thoraxchirurgie unter Leitung von Prof. Dr. Johannes Bodner und der Klinik für Frührehabilitation und Physikalische Medizin unter Leitung von Dr. Anselm Reiners. Das Programm wurde abteilungsübergreifend von Fachärzten und Therapeuten entwickelt, um Krebspatienten die bestmöglichen Heilungschancen nach der Operation zu ermöglichen. Im zertifizierten Lungenkrebszentrum wird interdisziplinäre Zusammenarbeit in allen Bereichen großgeschrieben. Das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Kompetenzzentrum ist ein wesentlicher Bestandteil des Onkologischen Zentrums Bogenhausen. Lungenkrebspatienten werden innovative Behandlungskonzepte unter Berücksichtigung höchster medizinischer Expertise, qualifizierter Pflege, umfassender psychoonkologischer Betreuung sowie von Zusatzangeboten wie Ernährungsberatung und Raucherentwöhnung angeboten. Der Erfolg des Lungenkrebszentrums Bogenhausen wurde nach höchsten nationalen Qualitätsstandards geprüft und wird seit 2011 von der Deutschen Krebsgesellschaft regelmäßig mit der Zertifizierung (Onkozert) ausgezeichnet. In ganz Bayern gibt es nur drei weitere zertifizierte Lungenkrebszentren.

Die neue Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt darüber hinaus, dass im Bereich der Krebsprävention großes Potenzial liegt – gerade wenn es um Lungenkrebs geht, denn an dieser Krebsform erkranken und sterben weltweit die meisten Menschen (siehe Graphik unten). Auch hier ist die München Klinik Bogenhausen bereits seit längerem engagiert, die Ärzte stehen in einem innovativen Präventionsprojekt mit Münchner Schülern in engem und regelmäßigem Austausch.

Link zur Studie: https://www.iarc.fr/en/media-centre/iarcnews/2018/gco_globocan2018.php

Mit seinen fünf Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der Thalkirchner Straße bietet die München Klinik eine umfassende Gesundheitsversorgung auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau. Jährlich lassen sich hier rund 140.000 Menschen stationär und teilstationär behandeln – aus München, der Region und der ganzen Welt. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes, kommunales Klinikunternehmen die Nr. 1: Rund 170.000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Akademie bietet vielfältige Einstiegs- und Entwicklungsperspektiven und verantwortet die aktive Nachwuchssicherung. Mit rund 500 Ausbildungsplätzen jährlich ist sie die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern.

 

 

 

 

 

 

 

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Prof. Dr. F. Joachim Meyer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Pneumologische Onkologie an der München Klinik Bogenhausen. Bildnachweis: München Klinik

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Prof. Dr. Johannes Bodner ist Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie in Bogenhausen. Bildquelle: München Klinik

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Dr. Anselm Reiners leitet als Chefarzt die Klinik für Frührehabilitation und Physikalische Medizin in Bogenhausen. Bildquelle: München Klinik

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Die Pfeil-und-Bogen-Übung aus dem Programm "Fit für die OP". Bildquelle: München Klinik

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Graphische Darstellung der Sit-to-Stand-Übung aus der programmbegleitenden Patientenbroschüre. Bildnachweis: München Klinik

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Die Studie der IARC zeigt: In Europa steigen die Krebsneuerkrankungen massiv an. Bildnachweis: IARC

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An Lungenkrebs erkranken und sterben weltweit die meisten Patienten. Bildnachweis: IARC

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Anhand der Borg-Skala können die Patienten ihre Anstrengung selbst einschätzen. Bildnachweis: Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

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Die Patienten füllen einen Trainingsplan aus und besprechen diesen mit ihren Ansprechpartnern in der Klinik. Bildnachweis: Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

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