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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
01.08.201712:33 Uhr

Kardiologie an der München Klinik Bogenhausen publiziert neue Behandlungsmethode: Weltweit erste Behandlung eines großen Blutgerinnsels mit neuartiger Methode direkt am Aortenbogen

Blutgerinnsel in der Hauptschlagader können unter anderem ursächlich für Hirninfarkte sein. Die Behandlung gestaltet sich gerade bei mehrfach erkrankten und geschwächten Patienten schwierig. In der München Klinik Bogenhausen kam jetzt weltweit zum ersten Mal eine neuartige kathetergestützte Absaugung direkt am Aortenbogen zum Einsatz, um die Hauptschlagader schonend von einem großen Blutgerinnsel zu befreien.

 

München, 01. August 2017.

Als Imam T. (70 Jahre) in die Klinik für Kardiologie in Bogenhausen kam, war der Patient in einem sehr schlechten Gesundheitszustand. Es bestanden mehrfache Vorerkrankungen – eine Therapie ist bei solchen Patienten besonders herausfordernd. Aber erst in der Computertomographie (CT) und nach dem Herzultraschall sollte sich herausstellen, wie schwierig die Behandlung werden würde.

Bei Imam. T. konnte  in der Hauptschlagader (Aortenbogen) ein großes Blutgerinnsel (Thrombus) nachgewiesen werden, das bereits in Milz und Niere gestreut hatte. Eine Standard-Therapie hätte zu viele Risiken gehabt. Dr. Markus Deichstetter, Oberarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin an der München Klinik Bogenhausen, erklärt warum: „Eine Operation war aufgrund der Mehrfacherkrankungen und der Lokalisation des Gerinnsels nicht möglich. Unter Blutverdünnung entwickelte der Patient zudem eine starke Magenblutung. Auch die Versorgung mit einem Gefäßstent, also einer Gefäßstütze, schied aufgrund der Größe des Thrombus und des hohen Schlaganfallrisikos aus“.

Die Ärzte entschieden sich deshalb für die weltweit erste Therapie mit einem neuartigen Absaugsystem am Aortenbogen, welches eigentlich für das venöse Blutgefäßsystem verwendet wird. Bei dem kathetergestützten Absaugvorgang wird mittels eines Gefäßzugangs über die Beinarterie ein Katheter mit größerem Durchmesser bis kurz vor das Blutgerinnsel vorgebracht. Durch Anschluss des Katheters an eine Pumpe außerhalb des Körpers, kann das Thrombusmaterial abgesaugt und durch einen Filter vom Blut getrennt werden. Anschließend wird das gereinigte Blut dem Körper wieder über einen zweiten Gefäßzugang über die Vene zugeführt.

Über die neue Behandlungsmethode entschieden Kardiologen, Gefäßchirurgen, Herzchirurgen und Anästhesisten als Team gemeinsam. Der Patient und seine Familie wurden dabei eng in den Entscheidungsprozess mit eingebunden. Heute, ein Jahr später, geht es dem Patienten sehr gut und er kommt regelmäßig zu Kontrollterminen in die München Klinik Bogenhausen. Die Behandlungsmethode hat mittlerweile europaweit Beachtung gefunden. „Im Juni wurde unsere Behandlung in einer der renommiertesten europäischen Fachzeitschriften für interventionelle Kardiologie (Anm.: EuroIntervention) veröffentlicht“, berichtet Dr. Deichstetter.

Mit seinen fünf Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der Thalkirchner Straße sowie dem medizinischen Dienstleistungszentrum Medizet bietet die München Klinik eine umfassende Gesundheitsversorgung auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau. Jährlich lassen sich hier rund 140.000 Menschen stationär und teilstationär behandeln – aus München, der Region und der ganzen Welt. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes, kommunales Klinikunternehmen die Nr. 1: Rund 170.000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. In den über 60 Fachabteilungen gibt es zudem zahlreiche interessante Einsatzmöglichkeiten. Die hauseigene Akademie bietet vielfältige Einstiegs- und Entwicklungsperspektiven und verantwortet die aktive Nachwuchssicherung. Mit rund 500 Ausbildungsplätzen jährlich ist sie die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern.

 

 

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Imam T. mit dem interdisziplinären Team des Klinikums Bogenhausen, welches den Eingriff durchgeführt hat. Von links nach rechts: Dr. Andreas Maier-Hasselmann (Chefarzt Abteilung für Gefäßchirurgie), Prof. Ellen Hoffmann (Chefärztin Abteilung für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin), PD Dr. Johannes Rieber, Dr. Markus Deichstetter und Dr. Markus Engel (Oberärzte Abteilung für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin), Prof. Patrick Friederich (Chefarzt Anästhesie) sowie im Vordergrund beim Patienten Study Nurse Sophie Rump.

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Bild der Computertomographie mit seitlichem Blick auf die Hauptschlagader (Aorta) mit dem großen Blutgerinnsel (Thrombus) im Bereich des Aortenbogens.

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