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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
01.03.201812:33 Uhr

Was geht uns an die Nieren? Am 8. März 2018 ist Weltnierentag

Die Nieren sind die „Waschanlage des Körpers“ und damit lebenswichtiges Reinigungsorgan. Viele Nierenerkrankungen sind schmerzlos und werden daher spät bemerkt. Deshalb ist Vorsorge wichtig. Die Nierenexperten der München Klinik klären auf.

München, 01. März 2018. An der München Klinik Harlaching ist Münchens größte internistische Fachklinik für Nierenerkrankungen angesiedelt. Chefarzt Prof. Dr. Clemens Cohen und seinen Kollegen liegt die Nierengesundheit am Herzen, insbesondere weil chronische Nierenschäden und deren Folgeerkrankungen weltweit zu den häufigsten Todesursachen zählen.

Was schadet den Nieren und was hält sie gesund?

Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Nierenleistung langsam ab. Problematisch wird das aber nur, wenn zusätzliche Faktoren die Nieren belasten: allen voran Bluthochdruck und Diabetes, aber auch Nikotin sowie salz- und zuckerreiche Ernährung. Was viele nicht wissen: auch rezeptfreie Medikamente greifen das Nierengewebe an. So ist bei Schmerzmitteln mit z.B. Diclofenac oder Ibuprofen Vorsicht geboten. Ein gesunder Lebensstil und der bewusste Umgang mit Medikamenten können chronischen Nierenleiden vorbeugen, bei der Früherkennung helfen regelmäßige Urintests.

Auf was müssen Frauen besonders achten?

Das Motto am Weltnierentag 2018 lautet „Nieren und Frauengesundheit“. Weltweit sind etwa 195 Millionen Frauen von chronischen Nierenerkrankungen betroffen. Drei Hauptthemen rücken Frauen in den Fokus: Sie haben eine kürzere Harnröhre als Männer und sind daher anfälliger für Harnweginfekte. Auch Autoimmunkrankheiten, die den Nieren dauerhaft schaden können, betreffen Frauen häufiger als Männer  (z.B. der Systemische Lupus erythematodes). In der Schwangerschaft kann es ebenfalls zu Problemen mit den Nieren kommen, was z.B. mit massiven Wasser-einlagerungen und sehr hohen Blutdruckwerten einhergehen kann.

Hilft Nieren- und Blasentee wirklich?

Etwa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit sollten Erwachsene pro Tag trinken. Das reicht bei den meisten Menschen, um die Nieren gesund zu halten. Am besten sind Wasser und ungesüßte Tees. Aufpassen müssen Menschen, bei denen bereits chronische Nieren- oder Herzkrankheiten vorliegen. Hier gilt der alte Leitspruch „Viel trinken hilft viel“ meist nicht! Zuviel Flüssigkeit kann hier sogar schaden. Auch der Einsatz von speziellen Blasen- und Nierentees ist nicht unbedingt förderlich. „Eine positive Wirkung von Nierentees konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Leitungswasser allein ist viel günstiger und wirkt wahrscheinlich genauso gut“, sagt Prof. Cohen.

Was sind akute und chronische Nierenversagen?

Die Niere ist eines der am besten durchbluteten Organe des Körpers. Wenn Autoimmunerkrankungen, Kreislaufversagen oder Medikamentennebenwirkungen die Niere akut schädigen, dann kommt es zum akuten Nierenversagen. Giftige Stoffwechselprodukte des Körpers können nicht mehr ausgeschieden werden und sammeln sich im Blut an. Durch spezifische Therapien versuchen Ärzte dann, die Nierenfunktion wieder zu verbessern. Wenn das nicht gelingt oder chronische Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck die Nieren über Jahrzehnte geschädigt haben, kommt es zum chronischen Nierenversagen. Dann müssen die Funktionen der Niere ersetzt werden – durch Medikamente, Diät oder im fortgeschrittenen Fall durch „Blutwäsche“ (Hämodialyse oder Bauchfelldialyse) oder eine Transplantation.

Hängen Bluthochdruck und Nierenleiden zusammen?

Bluthochdruck und Nierenerkrankungen bedingen sich wechselseitig. Während anhaltender Bluthochdruck den gesamten Körper belastet und eine Niereninsuffizienz auslösen kann, kann hoher Blutdruck umgekehrt auch erst durch Nierenerkrankungen entstehen. „Deshalb ist es so wichtig, die Krankheitsbilder gesamthaft zu behandeln. Bei komplexen Fällen, wie schwer zu behandelnden Bluthochdruckformen, kommt bei uns das gesamte Diagnose- und Behandlungsspektrum zum Einsatz“ sagt Prof. Cohen.

Wie erkenne ich ein Nierenleiden?

Krankheiten der ableitenden Harnwege, darunter Harnblasen- und Nierenbeckenentzündungen oder Nierensteinabgänge, sind schmerzhaft. Anders ist das bei den eigentlichen Nierenerkrankungen – diese tun oft nicht weh. Warnsignale sind schäumender oder roter Urin, neuer Bluthochdruck oder Wassereinlagerungen an den Beinen oder Augenlidern. Erst im fortgeschrittenen Stadium berichten Patienten von Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit oder geringen Urinmengen. Wenn der Verdacht auf eine Nierenerkrankung vorliegt, werden Urin und Blut untersucht. Blut- und Eiweißspuren im Urin deuten auf eine geschädigte Filterfunktion der Nieren hin. Im Blut steigen die „Nierenwerte“, wie Kreatinin und Harnstoff. Für eine exakte Diagnose setzen die Nierenexperten in Harlaching moderne Verfahren bis hin zur Nierenbiopsie ein. „Zusätzlich sind wir in einem internationalen Verbund aus Spezialabteilungen bestens vernetzt. So können wir auch seltene Nierenerkrankungen schnell erkennen und individuell therapieren“, sagt Prof. Cohen.

Wie schnell regenerieren die Nieren und das Nierenbecken?

Von einer akuten Nierenerkrankung können sich die Nieren nach der Behandlung wieder erholen, selbst eine akut ausgesetzte Nierenfunktion kann sich regenerieren. Was bleibt, ist das Risiko einer chronischen Nierenschwäche. Und bei chronischen Nierenleiden sieht das Regenerationspotential leider anders aus, die Nieren stellen ihre Funktion nach und nach ein. Wird die chronische Niereninsuffizienz früh erkannt, kann sie in einigen Fällen geheilt oder verlangsamt werden. Im Spätstadium helfen nur die Dialyse oder eine Transplantation.

Die Nephrologie Harlaching

Das erfahrene Team der Klinik für Nieren-, Hochdruck- und Rheumaerkrankungen des Klinikums Harlaching versorgt im Jahr an die 2000 Nierenpatienten. Als eine der größten Fachabteilungen in Deutschland deckt sie ein umfassendes Angebot von der Diagnostik bis hin zur vollständigen Therapie ab und behandelt auch Begleit- und Folgeerkrankungen, wie Diabetes mellitus oder die arterielle Verschlusskrankheit. Die nephrologische Abteilung ist spezialisiert auf alle akuten und chronischen Nierenerkrankungen und ist mit einer modernen Hämodialyse- und einer speziellen Bauchfelldialysestation ausgestattet.

 

Mit seinen fünf Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der Thalkirchner Straße sowie dem medizinischen Dienstleistungszentrum Medizet bietet die München Klinik eine umfassende Gesundheitsversorgung auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau. Jährlich lassen sich hier rund 140.000 Menschen stationär und teilstationär behandeln – aus München, der Region und der ganzen Welt. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes, kommunales Klinikunternehmen die Nr. 1: Rund 170.000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. In den über 60 Fachabteilungen gibt es zudem zahlreiche interessante Einsatzmöglichkeiten. Die hauseigene Akademie bietet vielfältige Einstiegs- und Entwicklungsperspektiven und verantwortet die aktive Nachwuchssicherung. Mit rund 500 Ausbildungsplätzen jährlich ist sie die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern.

 

 

 

 

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Prof. Dr. Clemens Cohen, Chefarzt der Klinik für Nieren-, Hochdruck- und Rheumaerkrankungen an der München Klinik Harlaching. Einer der führenden deutschen Kliniker und Forscher auf dem Gebiet der Nephrologie. Bildquelle: Klaus Krischock

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