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Kopfschmerzen

Kopfschmerzen, auch Cephalgie genannt, sind weit verbreitet. Dabei unterscheidet man zwischen symptomatischen Kopfschmerzen und primären Kopfschmerzen. Die Ursachen der symptomatischen Kopfschmerzen sind meist eine Erkältung oder die Menstruation.  

Formen von Kopfschmerzen

Primäre Kopfschmerzen sind ein eigenständiges Krankheitsbild.

Am häufigsten sind Spannungskopfschmerzen. Meist schmerzen Schläfen oder Hinterkopf. Die Beschwerden dieser Kopfschmerzen nehmen bei körperlicher Anstrengung nicht zu und werden nicht durch Symptome wie Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet.  

Ganz anders bei der Migräne, wo diese Begleiterscheinungen zum Anfall dazu gehören. Migräne tritt regelmäßig auf.   

Cluster-Kopfschmerz wird als stechend, bohrend und brennend empfunden und sitzt hinter einem Auge. Die Anfälle treten zeitlich gehäuft in so genannten Clustern auf und die Kopfschmerzen dauern dann bis zu drei Stunden.  

Vorsicht bei plötzlich auftretenden, länger anhaltenden Symptomen

Setzen die Kopfschmerzen plötzlich ein, halten länger an und zeigen sich zu den Schmerzen begleitende Symptome wie Bewusstseinsstörungen, Sehstörungen oder sogar Lähmungen, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Die Therapie von Kopfschmerzen richtet sich nach den Ursachen. Beim Cluster Kopfschmerz hilft das Atmen von reinem Sauerstoff zur Behandlung meist sofort. 

Kopfschmerzform: Spannungskopfschmerzen

Häufigste Form des Kopfschmerzes

Spannungskopfschmerz ist die häufigste Form von Kopfschmerz. Rund 90 Prozent der Deutschen haben einen Spannungskopfschmerz schon einmal am eigenen Körper erfahren.

Im Gegensatz zu anderen Kopfschmerzen wie Migräne oder Cluster Kopfschmerz sind die Schmerzen bei einem Spannungskopfschmerz meist nicht so stark, dass sie den Betroffenen bei der Ausübung seines Alltags behindern. Dennoch leiden die Patienten unter dieser Störquelle im Hintergrund.

Treten die Schmerzen häufiger als an 15 Tagen im Monat auf, gelten sie als chronisch. Besonders dann sollte eine Behandlung gegen die Kopfschmerzen erfolgen.

Ursachen der Spannungskopfschmerzen

Zu den Ursachen der Spannungskopfschmerzen zählen vor allem Muskelverspannungen. Diese können im Bereich von Schultern und Nacken, aber auch an den Augen- und Gesichtsmuskeln auftreten.

Langes Arbeiten am Schreibtisch und vorm Computer kann diese Verspannungen und somit Kopfschmerzen auslösen. Auch Stress erhöht das Risiko für Spannungskopfschmerzen.  

Symptome von Spannungskopfschmerzen

Ein Schmerz, der sich anfühlt wie ein Ring um den Kopf – fast jeder Erwachsene kennt das Gefühl von Spannungskopfschmerzen. Symptome sind der Beginn der Spannungskopfschmerzen an der Stirn oder im Nacken und die Ausbreitung beidseitig bis zu den Schläfen.  

Behandlungsoptionen, Schmerztherapie

Zur Diagnose ist es häufig ratsam, ein Tagebuch zu führen, wann die Kopfschmerzen auftreten. So kann sich der Arzt ein Bild von der Art und Häufigkeit der Schmerzen im Kopf machen und mögliche Auslöser der Kopfschmerzen erkennen.

Zudem kann er so Kopfschmerzen aufgrund von Migräne oder andere Ursachen ausschließen und die perfekte Art der Behandlung verordnen.

Oft sind Entspannungstechniken und Sport bereits die beste Schmerztherapie gegen den Spannungskopfschmerz. So lösen sich verkrampfte Muskeln in Schultern und Nacken und führen dazu, dass die Kopfschmerzen nachlassen.  

Kopfschmerzform: Migräne

Symptome einer Migräne

Migräne tritt anfallsartig immer wieder auf. Ein Migräneanfall kann zwischen vier und 72 Stunden dauern. Symptome wie Licht- und Geräuschempfindlichkeit und Übelkeit begleiten den Kopfschmerz, der durch die Migräne verursacht wird. Von einer Migräne Betroffene sind während eines Anfalls in ihrem Alltag durch die Kopfschmerzen stark eingeschränkt.  

Die Kopfschmerzen einer Migräne werden als pochend und pulsierend beschrieben und treten typischer Weise nur auf einer Seite des Kopfes auf. Einige Patienten spüren vor einem Anfall von Migräne eine so genannte Aura. Die Migräne kann sich durch Lähmungserscheinungen, ein Kribbeln oder Sehstörungen bemerkbar machen.  

Andere Ursachen müssen ausgeschlossen werden

Zur Diagnose der Migräne fragt der Arzt Intensität, Art der Schmerzen und die Anfallshäufigkeit ab. Er achtet auch auf Trigger-Faktoren: In einigen Fällen lösen Stress, Alkohol, Schlafmangel, das Auslassen einer Mahlzeit, Wetterumschwünge oder bestimmte Nahrungsmittel einen Anfall aus und verursachen die starken Kopfschmerzen.

Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanz- oder Computertomografie (MRT, CT) und einer Blutuntersuchung schließt er andere Ursachen für den Kopfschmerz aus.  

Behandlungsoptionen bei Migräne

Nach der Diagnose verordnet der Arzt zur Behandlung der Migräne und Symptome Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol oder Triptane. Auch Mittel gegen die Übelkeit sind bei der Therapie anzuraten.

Eine Therapie kann durch das Erlernen einer Entspannungsmethode oder eine Ernährungsumstellung unterstützt werden, z.B. im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie.  

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