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Akupunktur

Akupunktur ist eine Heilmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die seit mehr als 3.000 Jahren angewandt wird. Anders als die europäische Schulmedizin betrachtet die TCM den Menschen ganzheitlich.

Akupunktur im MediCenter München: "Alles fließt"…

Die Akupunktur ist eingebettet in das Jahrtausende alte System der traditionell chinesischen Medizin (TCM). Das Prinzip der Akupunktur beruht auf der Harmonisierung der Gegenpole Yin (ruhendes, bewahrendes, absenkendes Prinzip) und Yang (dynamisch-aktives, ausdehnendes, aufsteigendes Prinzip). Zwischen den Polen fließt die Lebensenergie Qi und bringt Yin und Yang in Einklang. Ist dieses Gleichgewicht gestört, entstehen Krankheiten.

Symptome können Schmerzen sein, aber auch Funktionsstörungen innerer Organe, die die Atmung, Verdauung oder Körperabwehr sowie psychisch-emotionale Reaktionen betreffen.

Das Qi zirkuliert in Leitbahnen, die auch Meridiane genannt werden. Auf diesen Leitbahnen liegen die meisten der rund 400 Akupunkturpunkte. Das heute gängige Modell geht von 12 Hauptmeridianen, acht außerordentlichen Gefäßen und einer Reihe von Extrapunkten aus.

In der Akupunktur werden Akupunkturpunkte mit feinen Nadeln gereizt mit dem Ziel, Störungen des Qi auszugleichen und eine Balance von Yin und Yang herzustellen. Hierdurch wird in vielen Fällen eine Schmerzreduktion und Verbesserung der gestörten Organfunktion bzw. Verbesserung der psychischen Verfassung erreicht.

In der Regel sind 6 bis 10 Akupunktursitzungen sinnvoll. Einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Therapieplan besprechen Sie mit Ihrer Ärztin.

Sonderformen der Akupunktur z.B. Ohrakupunktur

In der Ohrakupunktur geht man davon aus, dass der Mensch wie ein Embryo im Mutterleib am Ohr abgebildet ist und daher für jeden Körperpunkt auch ein Ohrpunkt existiert. Neben den Punkten, die den Organen oder Gelenken zugeordnet sind, gibt es auch entspannende, schmerzlindernde und Punkte mit Einfluss auf das Immunsystem sowie das psychische Wohlbefinden.

Die Ohrakupunktur erfordert die akkurate Erfassung des Akupunkturpunktes, der auf einen halben Millimeter genau getroffen werden muss. Zum Auffinden dieser Punkte werden Punktsuchgeräte mit herangezogen. Auch Dauernadeln oder Ohrkügelchen, die für einige Tage verbleiben können, sind in der Ohrakupunktur möglich.

Einsatzgebiete

  • Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems
  • Neurologische Erkrankungen
  • Psychische und psychosomatische Störungen und Erkrankungen
  • Erkrankungen des Atemsystems (Nasennebenhöhleninfekte, Asthma ..)
  • Gastrointestinale Störungen
  • Urologische Erkrankungen
  • Gynäkologische Erkrankungen
  • Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen
  • Augenerkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Unterstützende Behandlung bei onkologischen Erkrankungen

Akupunktur bieten wir auf Kosten der Privaten Krankenversicherung oder auf Selbstzahlerbasis an. Die Privatkassen übernehmen in der Regel alle Akupunkturleistungen gegen Schmerzen.

Durchführung

In einer eingehenden Anamnese und körperlichen Untersuchung macht sich der Arzt, die Ärztin ein Bild von den beschriebenen Symptomen und deren potenziellen Ursachen.

Die Nadelung erfolgt zumeist  in liegender Position. Wichtig ist, dass sich der Patient/die Patientin in einer entspannten Lage befindet. Während einer Sitzung werden so wenig Punkte wie möglich, aber so viele wie nötig,  gestochen. Es werden in der Regel Nah- und Fernpunkte genutzt.

Nahpunkte befinden sich in der Nähe des Krankheitsgeschehens, Fernpunkte an Händen und Füßen. Bei akuten Schmerzen werden zunächst die Fernpunkte und im weiteren Verlauf dann auch die Nahpunkte genadelt.

Eine Akupunktursitzung dauert in der Regel 20 – 40 Minuten.

 

Kontraindikationen

Absolute Kontraindikationen gibt es nicht.

Als relative Kontraindikationen sind akute Psychosen und akute lebensbedrohliche Schwächezustände zu sehen.

Besondere Bedingungen gelten bei

  • Gerinnungsstörungen sowie  Einnahme von Gerinnungshemmern
  • Akute Erkrankungen, die eine chirurgische und/oder intensiv medizinische Behandlung erfordern
  • Onkologische Erkrankungen
  • Erb-und Systemerkrankungen
  • Schwangerschaft, Menstruation
  • Überlegene Therapieform bekannt
  • Regulationsstarre, Störfeldgeschehen, mentale Blockade

Nebenwirkungen

Im Allgemeinen treten bei sachgemäßer Handhabung der Akupunktur kaum Nebenwirkungen auf. Mögliche Nebenwirkungen sind:

  • Erstreaktion mit kurzfristiger Verschlimmerung der Symptome
  • Ermüdung (erwünschte Wirkung)
  • Einstichschmerz (hält meistens nur kurz an)
  • Hämatom
  • Infektionsgefahr (sehr selten)
  • Organverletzung: Pneumothorax (extrem selten, seltener als 1 auf 1 Million Behandlungen)
  • Bei Dauernadeln im Ohr kann es zur Entzündung der Ohrmuschel kommen.

Schwerpunkte der Praxis für Physikalische & Rehabilitative Medizin