In 2024 feiern in Deutschland besonders viele Menschen, nämlich rund 1,36 Millionen, ihren 60. Geburtstag – darunter 17.255 „Münchner Kindl“ mit Wohnsitz München. Sie alle wurden im Jahr 1964 geboren, in dem der Babyboom mit dem geburtenstärksten Jahrgang in Deutschland seinen Höhepunkt erreichte. Danach ging die Geburtenziffer rapide zurück (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung). Nachdem sich die Anzahl der Geburten in Deutschland seit 2016, ausgenommen das Pandemiejahr 2021, auf stabilem Niveau eingependelt hatte, ist seit 2022 wieder eine rückläufige Tendenz erkennbar (Quelle: Statista). Diese setzt sich in den aktuellen Zahlen des Jahres 2023 in Deutschland und München fort.
Weniger „Münchner Kindl“ in 2023
Insgesamt 21.110 Kinder kamen nach Angaben des Standesamtes München im Jahr 2023 mit Geburtsort München zur Welt. Das Statistische Amt München zählt 15.667 Kinder mit Wohnort München. Das ist ein Rückgang von jeweils rund 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2022 (vgl. Tabelle unten). Laut vorläufiger Auswertung des Statistischen Bundesamtes ist die Geburtenzahl in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr noch deutlicher um rund 7 Prozent gesunken.
München Klinik heißt 5.886 Babys willkommen
Insgesamt 5.886 Babys (2022: 6.268 Babys) erblickten in 2023 in einer der drei städtischen Frauenkliniken der München Klinik das Licht der Welt. In Harlaching waren es 2.273 (2022: 2.428) Babys, in Schwabing 2.426 (2022: 2.491) und in Neuperlach 1.187 (2022: 1.349) Neugeborene. Unter den Babys waren insgesamt zwei Drillingstrios und 93 Zwillingspärchen. Während sich der rückläufige Geburtentrend in München auch in den Geburtenzahlen der München Klinik spiegelt, bewegt sich die Geburtenzahl und die Zahl der Mehrlingsgeburten in der MüK damit weiterhin auf hohem Niveau. In den drei Frauenkliniken der MüK kamen insgesamt wieder die meisten Babys der Landeshauptstadt München zur Welt. Die beiden Chefärzte der Frauenkliniken Prof. Christoph Scholz (Harlaching und Neuperlach) und Dr. Olaf Neumann (Schwabing) betonen: „Wir sind stolz auf das große Vertrauen, das unsere Geburtshilfe in München und im Umland genießt. Bei uns werden weniger Kaiserschnitte und weniger Dammschnitte durchgeführt, als im bundesweiten Vergleich – obwohl wir an zwei von drei geburtshilflichen Standorten das vollumfängliche Versorgungsspektrum für Risikoschwangerschaften und Frühgeborene anbieten. Das ist ein Qualitätsbeweis, auf den unsere Teams zurecht stolz sind und für den wir in München stehen.“
Hochmoderne Geburtshilfe in hochmodernen baulichen Strukturen
Im März wird die Geburtshilfe der München Klinik Schwabing gemeinsam mit dem vollumfänglichen Spektrum der Frauen- und Kindermedizin im ersten fertiggestellten Neubau der MüK ihre neue Heimat finden. Der Harlachinger Neubau folgt Ende des Jahres. Dr. Götz Brodermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik: „Wir schaffen aktuell die adäquate bauliche Infrastruktur für unsere hochqualitative Medizin und Pflege. Schon in wenigen Wochen eröffnen wir unseren Schwabinger Neubau mit mehr Kreißsälen. Die Teams der Geburtshilfe, Kinder- und Frauenmedizin arbeiten dort auf bewährte Weise Hand in Hand, und dann auch Tür an Tür zusammen. Das hat interdisziplinären Vorbildcharakter und ist ein medizinischer Quantensprung, auf den viele Krankenhäuser noch hinarbeiten. Von der räumlichen Nähe und modernen Ausstattung profitieren Personal, Patient*innen und Prozesse gleichermaßen.“
Zahl der Frühgeborenen gestiegen – darunter das kleinste Frühchen jemals
Im Jahr 2023 wurde in der MüK Harlaching das kleinste Frühchen jemals in der MüK – und womöglich sogar in ganz München – neonatologisch versorgt. Mit 310 Gramm wog das Frühgeborene bei der Geburt nicht viel mehr als ein handelsüblicher Butterblock. Zum Vergleich: Das „zweitkleinste“ Kind, das im Jahr 2023 in der MüK versorgt wurde, wog bei der Geburt 420 Gramm. Vier Monate lang wurde das kleinste Frühgeborene vom Team der Neugeborenen-Intensivstation versorgt und konnte vor wenigen Tagen in gutem Zustand mit den Eltern nach Hause entlassen werden. Mittlerweile zeigt die Waage über 2 Kilogramm und damit mehr als das Sechsfache des Geburtsgewichtes an.
Das kleinste Kind ist eines von insgesamt 90 Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm, die unter Leitung von Chefarzt Prof. Marcus Krüger im Jahr 2023 in der Klinik für Neonatologie (Neu- und Frühgeborenenmedizin) mit den Standorten Harlaching und Schwabing versorgt wurden. Mit 47 versorgten Kindern in Harlaching und 43 Kindern in Schwabing war die Frühgeborenenversorgung an beiden Standorten nahezu gleich verteilt. Damit ist die Zahl der versorgten Frühgeborenen in der MüK im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – in 2022 waren 82 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm versorgt worden. Chefarzt Prof. Marcus Krüger betont: „In der Frühgeborenenmedizin zählen nicht Zahlen oder Gewicht, sondern vor allem die Ergebnisqualität, also die kleinen Patientinnen und Patienten mit möglichst wenigen Komplikationen zu entlassen. Die Versorgungsqualität wird in Deutschland intensiv kontrolliert und so eine Vergleichbarkeit für alle 164 deutschen Zentren hergestellt.“
Neue Richtlinie: Versorgung auf höchstem Niveau an zwei Standorten gesichert
Die München Klinik versorgt an den beiden Standorten Harlaching und Schwabing Früh- und Risikogeborene auf der höchsten Versorgungsstufe (Perinatalzentrum Level 1). Nach der neuen Qualitätsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) müssen ab 2024 je Standort mindestens 25 Kinder mit Geburtsgewicht unter 1250 Gramm versorgt werden, um diese höchste Versorgungsstufe zu erhalten und Frühgeborene mit niedrigem Geburtsgewicht versorgen zu dürfen. Die MüK lag mit 35 versorgten Kindern in Schwabing und 34 versorgten Kindern in Harlaching in 2023 wie in den vergangenen Jahren stabil über dieser Grenze. „Unsere beiden Neonatologien liegen damit deutlich über der geforderten Grenze und die Versorgung auch extrem kleiner Frühgeborener ist damit an der München Klinik gesichert“, betont Prof. Krüger. Die München Klinik Schwabing ist als einzige Klinik in München als babyfreundliche Geburtsklinik zertifiziert, ebenso wie das Perinatalzentrum Harlaching als einziges nach „Perizert“ zertifiziert ist.
| Neugeborene in München1 | Neugeborene Münchner*innen2 | Geburten in der MüK3 | Babys in der MüK | Drillinge in der MüK | Zwillinge in der MüK |
2017 | 23.377 | 17.629 | 6.072 | 6.194 | 4 | 114 |
2018 | 23.512 | 17.587 | 6.097 | 6.214 | 1 | 115 |
2019 | 23.463 | 17.509 | 6.013 | 6.139 | 5 | 116 |
2020 | 23.198 | 17.593 | 6.089 | 6.204 | 4 | 107 |
2021 | 24.089 | 18.330 | 6.637 | 6.740 | 1 | 101 |
2022 | 22.284 | 16.540 | 6.146 | 6.268 | 1 | 120 |
2023 | 21.110 | 15.667 | 5.789 | 5.886 | 2 | 93 |
1 Die Zahl der Neugeborenen in München basiert auf den Angaben des Geburtenbüros des Standesamt München (inkl. München-Pasing). Zur Zahl zählen alle Kinder mit eingetragenem Geburtsort München, die demzufolge in einer Münchner Klinik oder Geburtseinrichtung zur Welt kamen. Nachbeurkundungen und Auslandsgeburten wurden abgezogen.
2 Die Zahl der neugeborenen Münchnerinnen und Münchner erhebt das Statistische Amt München. Zur Zahl zählen auch die Kinder, die in München ihren Hauptwohnsitz haben, aber in einer Klinik außerhalb Münchens geboren wurden. Hingegen gehören Kinder, die nicht in München wohnen, aber in einer Münchner Klinik auf die Welt kamen, nicht dazu. Die Zahl der im Einzugsgebiet München geborenen Kinder weicht daher ab.
3 Bei den Geburtenzahlen ist die Zahl der Geburten von der Zahl der geborenen Babys zu unterscheiden. Die Differenz ergibt sich aus den Mehrlingsgeburten. Bei Drillingen wird beispielsweise mit einer Geburt, aber mit drei Babys gerechnet.
Die München Klinik ist mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte und wichtigste Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen in München und im Umland und genießt deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf – mit innovativer und hoch spezialisierter Medizin und Pflege und gleichzeitig als erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Rund 110 000 Menschen lassen sich hier im Schnitt pro Jahr stationär und teilstationär behandeln. Mit jährlich über 6000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt. Auch in der Notfallmedizin ist die München Klinik die Nummer 1 der Stadt: Über 130 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht rund einem Drittel aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Pflege-Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Als gemeinnütziger Verbund finden in der München Klinik Daseinsvorsorge und herausragende Medizin zusammen und stellen das Gemeinwohl in den Vordergrund: Über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus gibt es großen Bedarf, der vom Gesundheitssystem nicht refinanziert wird – wie etwa das Spielzimmer für Geschwisterkinder. Und auch die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für die Gesundheitsversorgung Münchens einsetzen, können von Zuwendungen in Form von Spenden profitieren – beispielsweise durch die Finanzierung von zusätzlicher Ausstattung, Erholungsmöglichkeiten und Fortbildungen. Dafür zählt jeder Euro.