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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
31.08.202112:33 Uhr

Handtherapie in der München Klinik Harlaching: Neues Angebot ermöglicht volle und schnellere Rehabilitation der Hände

Damit Haare waschen und Schuhe binden nicht zur Herausforderung werden

München, 31. August 2021. Haare waschen, Socken anziehen, Schuhe binden, Auto fahren – schon bei den kleinsten Problemen der Hände, können Alltagstätigkeiten zu großen Herausforderungen werden. Für Menschen, die im Berufsleben auf die volle Einsatzfähigkeit und Geschicklichkeit ihrer Hände angewiesen sind, sei es der Musiker, die Chirurgin oder der Handwerker, können bereits kleine Einschränkungen an einer Hand die Berufsunfähigkeit bedeuten. Mit 28 Knochen und 17.000 Fühlkörperchen ist die Hand zudem eine der komplexesten Strukturen des menschlichen Körpers und erfordert in der Behandlung eine besondere Expertise. Ein neues interdisziplinäres Therapieangebot der München Klinik Harlaching vereint die umfassende handchirurgische und handtherapeutische Expertise unter einem Dach.

Spezialisierte Chirurgen und Therapeuten arbeiten Hand in Hand

So funktioniert das neue Angebot: Spezialisierte Handchirurgen versorgen in Harlaching Patienten mit u.a. akuten Handverletzungen und Frakturen, Karpaltunnelsyndrom, rheumatischen Erkrankungen, Nervenverletzungen, Überlastungsschäden oder Sehnen- und Bänderverletzungen operativ und betreuen die Patienten auch in der ambulanten Nachsorge weiterhin im Rahmen einer chirurgischen Sprechstunde. Bereits während des stationären Aufenthaltes sowie über mehrere Wochen bis Monate in der ambulanten Nachversorgung kommen spezialisierte Ergotherapeuten mit der Zusatzqualifikation für Handtherapie zum Einsatz und begleiten die Patienten individuell auf dem Weg hin zur wieder voll einsatzfähigen Hand. Der nahtlose Übergang von der stationären in die ambulante Versorgung an gleicher Stelle sowie der ständige interdisziplinäre Austausch der Chirurgen und Therapeuten ermöglichen eine schnellere und vollständige Rehabilitation der Hände. „Bei der Handtherapie geht es immer um Bedürfnisse der Patienten, denn jeder Mensch hat ganz eigene Lebensumstände. Handtherapie erfolgt deshalb nie nach Schema F – wir stehen in ständigem Austausch und finden den individuell besten Therapieplan, um Patienten zu versorgen, bis sie in ihrem Alltag wieder zurechtkommen“, erklärt Dr. Kinga Petery, Leitende Ärztin der Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Naturheilverfahren und Spezielle Schmerztherapie.

„Wir können Menschen helfen, die seit Jahren unter Einschränkungen leiden“

Das Angebot richtet sich gleichermaßen an Menschen, die eine akute Beeinträchtigung oder Verletzung der Hände haben und schnell wieder ohne Einschränkungen zurück ins gewohnte Leben finden möchten, sowie an Personen, bei denen ein chirurgischer Eingriff möglicherweise schon Wochen, Monate oder Jahre zurückliegt, und die nach wie vor Beeinträchtigungen spüren. „Oft sind es spezielle Handbewegungen, die bei Betroffenen langfristig mit Beschwerden und Schmerzen einhergehen – beispielsweise das Schlüsseldrehen beim Aufsperren der Haustür oder das Hochnehmen der Kinder. Betroffene nehmen das dann häufig als gegeben hin – aber die Handtherapie kann auch Menschen helfen, die seit Jahren unter Einschränkungen leiden“, erklärt Ina Hugo, eine von drei Ergotherapeutinnen mit der Weiterbildung für Handtherapie in der München Klinik Harlaching. Seit Kurzem kommt in Harlaching ergänzend in der Therapie ein neues, hochmodernes Biometrics-Gerät zum Einsatz, mit dem sich Situationen, wie beispielsweise das Schlüsseldrehen, auf dem Bildschirm simulieren und trainieren lassen. Das Gerät misst und analysiert dabei wichtige Parameter wie Kraft, Bewegungsumfang und Widerstand. Patienten erhalten in Harlaching je nach Anforderung das volle therapeutische Spektrum von manualtherapeutischen Techniken über kognitives Training, gezielte Narbenbehandlung, Koordinationstraining bis hin zu Nervenbehandlung und Wärmebehandlung.

„Hand darf nicht ruhen“: Handchirurgische Expertise ermöglicht die vollständige Regeneration

Eine vollständige Regeneration der Hand bedeutet neben der Wiederherstellung der Handfunktion und Schmerzfreiheit auch die Förderung der vollständigen Sensibilität, die Verbesserung von Grob- und Feinmotorik, die Kräftigung der Muskelfunktion sowie der Erhalt der Gelenkbeweglichkeit. „Während Patienten mit anderen Krankheitsbildern häufig Schonung empfohlen wird, wäre das bei Handpatienten genau die falsche Medizin. Die Hand darf nicht ruhen, eine längere Schonung und Ruhigstellung könnten sogar schaden und die Handfunktion beeinträchtigen. Deswegen ist es so wichtig, noch in den Tagen des stationären Aufenthaltes mit der Handtherapie zu beginnen – und eine solch frühe Belastung durch modernste OP-Techniken überhaupt erst zu ermöglichen“, erklärt Dr. Michael Koch, Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie und Leiter des Departments Handchirurgie in der München Klinik Harlaching. In der Handchirurgie in Harlaching kommen seit vielen Jahren die modernsten operativen Techniken sowie spezielle Nahttechniken und Materialien zum Einsatz, die keiner Rückstellung bedürfen und eine zeitnahe Belastung mit früh beginnender Handtherapie noch in den ersten Tagen des stationären Klinikaufenthaltes ermöglichen.

Seit 20 Jahren besondere rehabilitative Expertise in der München Klinik Harlaching

Das handtherapeutische Angebot besteht in interdisziplinärer Zusammenarbeit der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie mit der Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Naturheilverfahren und Spezielle Schmerztherapie und zeigt, welche Chancen sich für Patienten aus einer frühen Therapie noch während des stationären Klinikaufenthaltes ergeben. Die München Klinik Harlaching setzt hier seit vielen Jahren einen Schwerpunkt. Vor Kurzem hat die Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Naturheilverfahren und Spezielle Schmerztherapie gemeinsam mit der Interdisziplinären Tagesklinik für Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie ihr 20-jähriges Jubiläum gefeiert. Im Zentrum der Physikalischen Medizin steht die Unterstützung und Verbesserung von Krankheiten und Einschränkungen der Lebensqualität. Dies umfasst selbstverständlich erscheinende Alltagstätigkeiten bis hin zu differenzierten neuromuskulären Funktionen des Bewegungsapparates. „Daher ist das Spektrum der Physikalischen Medizin sehr breit und eigentlich eine Art Querschnittsfach durch alle medizinischen Bereiche. Fast jeder Krankenhauspatient kann während seines Aufenthaltes einmal mit der Physikalischen Medizin in Kontakt kommen, vom Frühchen über den Intensivpatienten noch während der Beatmung bis hin zur Früh-Reha. Die Handtherapie ist ein Beispiel dafür, was diese häufig unsichtbare Fachdisziplin bewirkt und welch wichtigen Bestandteil sie zur Genesung und schnellstmöglichen Erreichung der Selbstständigkeit beiträgt“, so Dr. Petery.

Die München Klinik ist mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte und wichtigste Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen in München und im Umland und genießt deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf – mit innovativer und hoch spezialisierter Medizin und Pflege und gleichzeitig als erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Rund 135 000 Menschen lassen sich hier im Schnitt pro Jahr stationär und teilstationär behandeln. Mit jährlich über 6000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt. Auch in der Notfallmedizin ist die München Klinik die Nummer 1 der Stadt: Bis zu 160 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht rund einem Drittel aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Pflege-Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Als gemeinnütziger Verbund finden in der München Klinik Daseinsvorsorge und herausragende Medizin zusammen und stellen das Gemeinwohl in den Vordergrund: Über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus gibt es großen Bedarf, der vom Gesundheitssystem nicht refinanziert wird – wie etwa das Spielzimmer für Geschwisterkinder. Und auch die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für die Gesundheitsversorgung Münchens einsetzen, können von Zuwendungen in Form von Spenden profitieren – beispielsweise durch die Finanzierung von zusätzlichem Wohnraum. Dafür zählt jeder Euro.

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Ergotherapeutin Ina Hugo ist eine von drei Therapeutinnen mit spezieller Weiterbildung für die Handtherapie in der München Klinik Harlaching. Bildnachweis: München Klinik.

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Vorher und nachher: Der Griff nach einer kaputten Kaffeetasse führte bei dieser Patientin zu einer schweren Schnittverletzung, bei der der Nerv am Daumen durchtrennt wurde – das Foto zeigt die Hand unmittelbar nach der Operation.

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Das Foto zeigt die voll funktionsfähige Hand nach erfolgreicher Behandlung und Therapie. Bildnachweis: München Klinik.

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