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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
19.06.202312:33 Uhr

Hitze-Tipps der Ärztinnen: Wie Menschen jeden Alters den Sommer gesund und entspannt genießen können

In dieser Woche über 30 Grad in München

München, 19. Juni 2022. Der Sommer ist da und die Tage werden heißer. Gerade Senior*innen kann die Hitze zu schaffen machen – und Menschen jeden Alters sollten bei hohen Temperaturen auf ihren Hautschutz achten. Die Expertinnen der München Klinik geben Tipps, wie sich die heißen Tage unbeschwert und vor allem gesund genießen lassen.  

Prof. Daniela Hartmann, Leitende Oberärztin der Klinik für Dermatologie und Allergologie (Derma 1) der München Klinik Thalkirchner Straße, ruft alle Menschen ab dem Alter von 35 Jahren auf, die Möglichkeit einer Früherkennungs-Untersuchung auf Hautkrebs zu nutzen, die alle zwei Jahre von den Krankenkassen erstattet wird. Mit Blick auf die Sommersonne gibt sie Tipps, wie man im Alltag und beim Sonnenbad die Haut vor hoher UV-Belastung schützt:

Gesunde Bräune gibt es nicht.
Sonne ist wichtig für uns – Vitamin D spielt eine Rolle bei vielen Stoffwechselprozessen. Doch ein vernünftiger Umgang mit der Sonne ist mindestens genauso wichtig. Denn: Eine gesunde Bräune gibt es nicht wirklich. Dass die Haut braun wird, ist ein reiner Schutzmechanismus. Und noch nicht mal ein besonders effektiver: Körpereigene Bräune hat höchstens einen Lichtschutzfaktor von vier bis sechs. Das ist zu wenig. Und auf Dauer gefährlich: Die negativen Folgen der Sonne addieren sich auf lange Sicht. Regelmäßige Sonneneinstrahlung kann zu Hautkrebs führen, auch wenn kein Sonnenbrand sichtbar wurde. Diese Schattenseiten der Bräune sollte man nicht unterschätzen und ausreichenden Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor immer einer gebräunten Haut vorziehen. Das hält die Haut auch länger jung!

Viel hilft viel.
An Sonnencreme sollte man beim Auftragen nicht sparen, um wirklich gut geschützt zu sein. Die meisten Menschen benutzen nur ein Viertel bis die Hälfte der Menge an Sonnencreme, die eigentlich erforderlich wäre. Die Richtlinien empfehlen zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Hautoberfläche. Je nach Körpergröße sind das 30 bis 40 Milliliter für den gesamten Körper. Das ist fast eine halbe Flasche.

Der Preis ist nicht entscheidend.
Eine gute Sonnencreme muss nicht teuer sein. Regelmäßig schneiden auch die Discounter-Sonnencremes bei u.a. Stiftung Warentest mit „sehr gut“ ab, während teure Cremes auch mal durchfallen können. Gute Testergebnisse sind ein guter Anhaltspunkt beim Sonnenschutzkauf und auf den Etiketten meist ausgeschildert.

Der Haut Erholung gönnen.
Das Sonnenbad im Freibad oder am See ist sicherlich Erholung pur. Doch auch mit ausreichend Sonnenschutz sollte man nicht ewig in der prallen Sonne liegen bleiben. Gerade helle Hauttypen suchen sich besser einen Schattenplatz. Doch Achtung, auch vor Schatten machen UV-Strahlen nicht Halt und auch im Wasser werden die Strahlen reflektiert und damit verstärkt. Um der Haut wirklich Erholung zu gönnen, sollte man sich nicht durchgehend im Freien aufhalten und sich und seiner Haut eine Auszeit in klimatisierten Räumen gönnen. Das empfiehlt sich insbesondere in der Mittagshitze und ist gerade für Kinder wichtig, deren Haut noch empfindlicher ist.

Auch im Alltag vor der Sonne schützen.
UV-Strahlen sollte man nicht nur am Strand auf dem Schirm haben. Auch im Alltag ist es bei hohen Temperaturen wichtig, auf den Sonnenschutz zu achten. Wer mit dem Rad durch die Stadt fährt oder die Mittagspause im Freien genießt, sollte Sonnencreme benutzen – sonst droht Sonnenbrand. Durch Sonnencreme kann man den Eigenschutz der Haut verlängern, über die Länge gibt der Lichtschutzfaktor Auskunft. Menschen mit hellem Hauttyp, die ohne Schutz etwa 15 Minuten in der Sonne verbringen können, sind mit Lichtschutzfaktor 20 also gut 300 Minuten geschützt. Auch dunkle Kleidung und dichte Stoffe bieten im Alltag einen zusätzlichen Sonnenschutz. Es ist zusätzlich möglich die Sonne dank moderner UV-Schutzkleidung sorglos zu genießen. Diese Art von Kleidung wird aus atmungsaktiven, leichten Stoffen, die den sogenannten Ultraviolet Protection Factor (UPF) beinhalten, hergestellt. UPF 50+ bedeutet, dass 98 Prozent der UV-Strahlung blockiert wird. Je höher die UPF-Zahl, desto besser der Schutz vor der UV-Strahlung.

 

PD Dr. Brigitte Buchwald-Lancaster, Chefärztin für Altersmedizin in der München Klinik Neuperlach, gibt Senior*innen Tipps zum richtigen Umgang und Verhalten bei heißen Tagen:

Immer ausreichend trinken.
Heiße Tage machen älteren Menschen besonders zu schaffen, da die Wärmeregulierung des Körpers verändert ist. Der Wassergehalt im Körper ist deutlich geringer und das Durstempfinden weniger ausgeprägt. Aus diesen Gründen droht die Gefahr einer „Austrocknung“, der sogenannten Dehydrierung. Die Folgen können gravierend sein: von Kopfschmerzen über Schwindel, Kreislaufproblemen und Verwirrtheitszuständen bis hin zu Bewusstseinstrübungen. Um einer Dehydrierung vorzubeugen ist es deshalb unerlässlich ausreichend zu trinken. Zwei bis zu drei Liter am Tag – nicht zu kühles Mineralwasser, leichte Saftschorlen Kräuter- und Früchtetees sind ideal. Alkohol und Koffein sollten gemieden werden. Nehmen sie bei Bedarf auch Hilfestellungen zur Hand: Große Kannen zeigen ihnen wie viel sie bereits getrunken haben, Wecker können genau wie Strichlisten bei der bewussten Erinnerung an die Flüssigkeitszufuhr helfen. Achtung: Bei Patienten mit bestimmten Herz- und Nierenerkrankungen kann zu viel Flüssigkeitszufuhr schädlich sein. Sprechen Sie darüber mit ihrem Hausarzt und beachten sie die empfohlene Trinkmenge.

Wer schwitzt muss Salz nachlegen.
Es gibt besonders an heißen Tagen durch starkes Schwitzen und vermindertes trinken die Gefahr der Veränderung der „Blutsalze“ (sog. Elektrolytstörung). Müdigkeit und Mattheit sind die Folgen. Auch verzögerte Reaktionszeiten bis hin zu Verwirrtheit können auftreten. Es helfen Gemüsebrühe oder eine leichte Fleischbrühe. Beim Mineralwasser sollte zu einer natriumreichen Sorte gegriffen werden. Zusätzlich sollte auf eine leichte und vitaminreiche Ernährung an heißen Tagen geachtet werden.

Siesta statt Stress.
Vermeiden sie körperliche Anstrengung in der größten Hitzezeit und passen sie ihren Tagesablauf an die Hitze an. Verlängern sie lieber ihre Mittagspause. Sie müssen nicht auf leichte Spaziergänge, den Einkauf, ihre regelmäßigen sportlichen Aktivitäten oder die Gartenarbeit verzichten. Aber verlagern sie diese Tätigkeiten in die Abend- oder Morgenstunden. Meiden sie längere und direkte Sonneneinstrahlung und Anstrengungen bei höheren Temperaturen.

Die richtige Kleidung und regelmäßige Abkühlung hilft.
Denken sie an eine leichte, luftige Bekleidung und den entsprechenden Sonnenschutz auch auf dem Kopf. An besonders heißen Tagen können auch feuchte Umschläge, Arm- oder Fußbäder für Abkühlung sorgen.

Passen sie auch das Klima daheim an.
Halten sie Räume untertags möglichst kühl. Dabei helfen Vorhänge, lüften gerade zu den kühleren Tageszeiten oder auch Ventilatoren, die für eine Luftzirkulation sorgen. Sollten sie Klimageräte verwenden, achten sie darauf, dass die Temperaturunterschiede nicht allzu groß sind und sie nicht direkt im Luftzug sitzen, sonst drohen Erkältungen. Schlafräume, die tagsüber abgedunkelt sind und vor dem schlafen gehen nochmals gelüftet werden, sind meist angenehm temperiert und helfen bei einem gesunden Schlaf.

 

Die München Klinik ist mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte und wichtigste Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen in München und im Umland und genießt deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf – mit innovativer und hoch spezialisierter Medizin und Pflege und gleichzeitig als erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Rund 110 000 Menschen lassen sich hier im Schnitt pro Jahr stationär und teilstationär behandeln. Mit jährlich über 6000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt. Auch in der Notfallmedizin ist die München Klinik die Nummer 1 der Stadt: Über 130 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht rund einem Drittel aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Pflege-Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Als gemeinnütziger Verbund finden in der München Klinik Daseinsvorsorge und herausragende Medizin zusammen und stellen das Gemeinwohl in den Vordergrund: Über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus gibt es großen Bedarf, der vom Gesundheitssystem nicht refinanziert wird – wie etwa das Spielzimmer für Geschwisterkinder. Und auch die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für die Gesundheitsversorgung Münchens einsetzen, können von Zuwendungen in Form von Spenden profitieren – beispielsweise durch die Finanzierung von zusätzlicher Ausstattung, Erholungsmöglichkeiten und Fortbildungen. Dafür zählt jeder Euro.

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Prof. Daniela Hartmann, Leitende Oberärztin der Klinik für Dermatologie und Allergologie (Derma 1) der München Klinik Thalkirchner Straße. Bildnachweis: München Klinik.

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PD Dr. Brigitte Buchwald-Lancaster, Chefärztin für Altersmedizin in der München Klinik Neuperlach. Bildnachweis: München Klinik.

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