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Covid geht auf die Nerven

SARS-CoV-2 löst neurologische Erkrankungen aus.

Covid geht auf die Nerven

Covid nervt nicht nur, es geht auch tatsächlich auf die Nerven. Denn SARS-CoV-2 kann auch neurologische Erkrankungen auslösen.

Schon zu Beginn der Corona-Pandemie kamen Infizierte mit Symptomen in die München Klinik, die nichts mit der Atmung zu tun hatten. Schnell wurde klar, dass das Virus mehrere Organe und vor allem das Nervensystem in Mitleidenschaft ziehen kann. Wir haben mit unserem Chefarzt der Neurologie in der München Klinik Bogenhausen, Prof. Dr. Topka über das Phänomen Neuro-Covid gesprochen.

LeichterVerlauf

Einige Menschen leiden in den Monaten nach einer Covid-Erkrankung selbst bei leichtem Verlauf noch unter neurologischen Problemen.

80%neurologische Beschwerden

Etwa 80% der Patient*innen, die mit einer Coronaviruserkrankung im Krankenhaus behandelt werden, haben neurologische Beschwerden.

Hoch-Risikogruppe

Menschen, die schon einmal einen Schlaganfall hatten, gehören zur Hochrisikogruppe für einen schweren Covid-19-Verlauf.

Neuro-Covid - Angriff aufs Gehirn

Viele Covid-19-Patient*innen entwickeln neurologische Beschwerden, die unter dem Begriff "Neuro-Covid" zusammengefasst werden.

Anhaltende Erschöpfung, Schmerzen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme und Schlafstörungen - nicht nur viele Intensivpatient*innen, sondern auch leicht Erkrankte leiden während und noch Monate nach einer Covid-19-Erkrankung unter Neuro-Covid. In extremen Fällen kommt es sogar zu demenzähnlichen Symptomen oder Psychosen.

Gut zu wissen
Das Coronavirus Sars-CoV-2 kann auch das Nervensystem befallen. Riechstörungen, Erschöpfung und kognitiven Defiziten können die Folge sein.

Covid-19 erhöht das Schlaganfallrisiko

Schwere neurologische Komplikationen wie Schlaganfälle und Hirnblutungen haben ihre Ursache in der Blutgerinnung. Störungen der Gerinnung sind bei Covid-19-Pneumonie eher die Regel als die Ausnahme und bilden eine eigene Entität der Covid-19-Erkrankung. Es bilden sich in der Folge Gerinnsel, die ischämische Schlaganfälle oder Embolien auslösen können.

Schon gewusst?
Gefäßverschlüsse gehören zu den häufigen Komplikationen von Covid-19. Die vorbeugende Behandlung der Gerinnungsstörung durch Medikamente ist deshalb eine wichtige Therapiesäule. 

Erhöhte Schlaganfallsterblichkeit auch ohne Infektion

In der Pandemie haben Menschen das Krankenhaus gemieden - mit fatalen Folgen.

Betroffen vom Schlaganfallrisiko sind aber auch Patient*innen, die das Virus nicht haben. Im Laufe der Pandemie kamen deutlich weniger Menschen vor allem mit leichteren Schlaganfallsymptomen in die Kliniken. Eine beunruhigende Entwicklung, die Menschenleben kostet.

„Aus Angst vor Ansteckung erreichten Betroffene zu spät oder gar nicht die Notaufnahmen. Deshalb nahm die Schlaganfallsterblichkeit zu.“
Prof. Topka
Prof. Dr. Helge Topka

Unser Chefarzt der Neurologie in der München Klinik Bogenhausen weiß, wie wichtig es ist, neurologische Komplikationen frühzeitig zu erkennen und dann gezielt zu behandeln.

„Wir haben in den letzten 15 Jahren große Fortschritte in der Schlaganfallversorgung gemacht und die Schlaganfallsterblichkeit in Deutschland halbiert.“
Prof. Topka

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