Behandlungsqualität in der Geburtshilfe Harlaching

Jede Geburt ist anders. Umso interessanter ist die Höhe des Kaiserschnittanteils in den verschiedenen geburtshilflichen Situationen. Wie in der Grafik zu sehen, ist in unserer Geburtsklinik die Kaiserschnittrate in vielen Situation niedriger als im Bundesvergleich.

In die statistische Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt in der München Klinik Harlaching fließt der Fakt ein, dass unser Perinatalzentrum Level 1 eine höhere absolute Zahl von Risikopatientinnen bzw. von Frühgeburten betreut als beispielsweise eine normale Geburtsklinik. Dennoch zeigt die Datenauswertung die grundsätzliche Orientierung an der physiologischen Geburt.

* Erstgebärende = Frau, die ihr erstes Kind erwartet; Mehrgebärende = Frau, die bereits ein Kind geboren hat

Liegt ein Kind schon tief im Geburtskanal und erlebt gleichzeitig übermäßigen Stress oder zeigt sich sogar ein Sauerstoffmangel, dann kann dem Kind durch eine sogenannte Saugglocke bei der Geburt geholfen werden. Aber auch ein Stillstand der Geburt oder eine mütterliche Kraftlosigkeit können Gründe für eine solche Unterstützung sein.

Eine vaginaloperative Entbindung ist eine sichere und wichtige Form der Geburtshilfe, die aber selbstverständlich nur dann erfolgen sollte, wenn eine physiologische Geburt nicht mehr möglich ist.

Die Zangengeburt gibt es bei uns nicht.

In der Qualitätssicherung identifizieren wir alle Fälle, bei denen beim Kind unmittelbar nach der Geburt in der Nabelschnurarterie eines der folgenden Parameter festgestellt wird: ein pH kleiner 7, ein BasenExcess größer -16 oder ein APGAR von weniger als 5. Betroffenen Kindern gilt unsere ganz besondere Aufmerksamkeit.

Diese Parameter können ein Hinweis auf eine kindliche Stresssituation oder eine Mangelversorgung während der Geburt sein. Die Häufigkeit dieser Fälle darf nicht über ein erwartetes Maß (Vertrauensbereich) hinausgehen. Auch ein Nicht-Auftreten solcher Fälle ist eine Auffälligkeit.