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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
04.05.202312:33 Uhr

Team gestaltet neue Internistische IMC-Station in Neuperlach selbst

„Das haben wir immer schon so gemacht“, gibt es hier nicht

Intermediate Care (IMC) bedeutet eine Versorgung in der „Zwischenstufe“: IMC Patient*innen benötigen keine Intensivversorgung (mehr), aber doch eine speziellere Überwachung als Patient*innen auf Normalstationen. In vielen Krankenhäusern gibt es aber keine eigenen „Zwischenräume“. IMC-Patient*innen werden dann nicht als eigene Patientengruppe, sondern auf Intensivstationen vom Intensivteam „mit“ behandelt. Dabei profitieren Patient*innen und Personal gleichermaßen von einer spezialisierten IMC-Versorgung. Die München Klinik geht hier voran und hat zum Jahresanfang eine neue internistische IMC-Station in Neuperlach eröffnet. Die neue Station könnte Blaupause auch für andere medizinische Fachbereiche sein, denn das pflegerische und ärztliche Team gestaltet sie in großen Teilen selbst. Durch das innovative Konzept konnte die MüK trotz Fachkräftemangels neue Pflegekräfte für das Team gewinnen.

München, 4. Mai 2023. Vor über einem Jahr begannen die Planungen, jetzt sind sie am Ziel: Unter dem Namen „Station 12“ hat zum Jahresanfang eine neue Station mit 4 Betten in der München Klinik Neuperlach eröffnet. Dort werden internistische Intermediate Care Patient*innen versorgt – in direkter Nachbarschaft und doch organisatorisch erstmals völlig losgelöst von der „Schwesterstation“, der internistischen Intensivstation (ITS). Von der neuen, eigenen IMC-Station profitieren alle Seiten – eine Erweiterung ist ab Sommer geplant.

Patient*innen und Personal profitieren von spezialisierter Versorgung
Patient*innen bleiben in der Regel zwischen 24 und 48 Stunden auf einer IMC, bevor sie stabil genug sind, und auf eine Normalstation verlegt werden können.  „Wir wissen, dass Patienten von einer spezialisierten Versorgung profitieren. Das gilt für die IMC genauso wie für andere Fachbereiche. Überwachungspatienten haben spezielle Bedürfnisse, denen auf einer eigenen Station am besten Rechnung getragen werden kann“, sagt Prof. Stefan Sack, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin in der München Klinik Neuperlach, der das Projekt „Neue Internistische IMC“ mit angestoßen hat. Die aufwändige Intensivversorgung lässt häufig nur wenig Raum für die simultane Versorgung von IMC-Patienten. „Der Wechsel zwischen beiden Patientengruppen wirkt wie ein medizinisches Stop and Go. Das ist auch für das Personal mühsam. Mit getrennten Stationen kann sich jeder auf seinen Kern fokussieren“, so Prof. Sack weiter.

München Klinik gewinnt neue Pflegekräfte mit innovativem Konzept
Eine neue Krankenhausstation zu eröffnen, bedeutet in erster Linie auch ein neues Team dafür zu finden – gerade im Pflegebereich angesichts des Fachkräftemangels keine leichte Aufgabe. In Neuperlach ist es mit einem innovativen Konzept, das dem Team neue Spielräume in der Gestaltung der täglichen Stationsarbeit eröffnet, trotzdem gelungen. Fünf Pflegekräfte konnten für die neue Internistische IMC-Station bereits gewonnen und eingestellt werden. Verstärkt werden sie von Kolleg*innen aus dem Haus, die aus Interesse an der Arbeit mit Intermediate Care Patient*innen auf die neue Station gewechselt haben. Für Sommer 2023 ist eine Erweiterung der Station auf 8 Betten und der Umzug in nochmals größere, dann ganz eigene Räumlichkeiten vorgesehen. Auch hier darf sich das IMC-Team maßgeblich mit einbringen und nach den eigenen Wünschen gestalten. Von „Wo soll der Monitor stehen?“ bis „Wie gestalten wir den Dienstplan?“ liegt die gesamte Organisation der neuen Station in der Hand des Teams.

Arbeit auf der IMC: „Das Beste aus beiden Welten“
„Menschen, die auf einer Intermediate Care Station arbeiten möchten, sind im positivsten Sinne ein ganz eigener Schlag“, sagt Katrin Starke, die die Stationsleitung auf der neuen internistischen IMC übernommen hat. Sie wissen es zu schätzen, dass die IMC das „Beste aus beiden Welten“, also aus Intensiv- und Normalstation, vereint. Auf der IMC werden anspruchsvolle Patientinnen und Patienten mit anspruchsvoller Medizin, Pflege und Technik versorgt. Aber sie sind stabiler, es ist kein Arbeiten am Limit, im ständigen Ausnahmezustand der Intensivstationen. Deswegen dient die IMC oft als Sprungbrett für die ITS, oder als bewusste Entscheidung, wenn die Arbeit auf ITS beispielsweise altersbedingt zu fordernd geworden ist. Doch: Da IMC und ITS häufig zusammen und vom gleichen Team geführt werden, stellt sich vielerorts diese Entscheidungsmöglichkeit nicht. Noch nicht. Denn in Deutschland ist ein Trend erkennbar, immer mehr Häuser setzen auf getrennte Stationen. Die München Klinik geht hier voran und hält an allen Standorten entweder chirurgische oder internistische Intermediate Care Stationen vor.

Team findet und konzipiert sich in Neuperlach selbst
Im Aufbau der neuen Station ist ein Teambuilding-Konzept fest verankert. „Das Team findet sich selbst, durch sich selbst“ beschreibt es Katrin Starke. Für die ärztlichen Mitarbeitenden bietet sich hier, unter Leitung von Oberärztin Dr. Christine Krollmann, die Chance mittels Stufenkonzept in die intensivmedizinische Ausbildung zu starten. Das Teamkonzept setzt auf Interdisziplinarität und Interprofessionalität. Und will mit starren Strukturen brechen – das Team gibt sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben eine eigene Struktur vor. „Konkret heißt das: ‘Das haben wir immer schon so gemacht‘, gibt es hier bei uns nicht“, bringt es Dr. Christine Krollmann auf den Punkt.

Neue Besuchszeiten, neuer Schichtbeginn, neue Gestaltungsräume
„Häufig fallen die Besuchszeiten beispielsweise mit der Pflegeübergabe zusammen und bedeuten zusätzlichen Stress. Hier könnten wir ansetzen, und, wenn das IMC-Team es so möchte, andere Besuchszeiten beschließen“, sagt Stationsleiterin Starke. Weitere Gestaltungsräume bieten beispielsweise die Schichtzeiten, die Angehörigenkommunikation oder die Ausgestaltung der Visiten. Wenn sich eine Neuerung nicht bewährt, soll sie jederzeit erneut im Team angepasst werden können. „Der gesetzliche Rahmen ist das Haus, aber in der Gestaltung der Räumlichkeiten sind wir völlig frei – das kann auch eine Blaupause für andere Fachbereiche und Stationen werden und ein angenehmeres Arbeitsumfeld schaffen“, so Chefarzt Prof. Sack. Mehr Einblicke in das Konzept der neuen IMC-Station (inklusive Video) unter: https://www.muenchen-klinik.de/jobs/intensivpflege/imc-station/

Die München Klinik ist mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte und wichtigste Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen in München und im Umland und genießt deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf – mit innovativer und hoch spezialisierter Medizin und Pflege und gleichzeitig als erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Rund 110 000 Menschen lassen sich hier im Schnitt pro Jahr stationär und teilstationär behandeln. Mit jährlich über 6000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt. Auch in der Notfallmedizin ist die München Klinik die Nummer 1 der Stadt: Über 130 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht rund einem Drittel aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Pflege-Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Als gemeinnütziger Verbund finden in der München Klinik Daseinsvorsorge und herausragende Medizin zusammen und stellen das Gemeinwohl in den Vordergrund: Über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus gibt es großen Bedarf, der vom Gesundheitssystem nicht refinanziert wird – wie etwa das Spielzimmer für Geschwisterkinder. Und auch die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für die Gesundheitsversorgung Münchens einsetzen, können von Zuwendungen in Form von Spenden profitieren – beispielsweise durch die Finanzierung von zusätzlicher Ausstattung, Erholungsmöglichkeiten und Fortbildungen. Dafür zählt jeder Euro.

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Happy new IMC: Das Team der neuen internistischen IMC in der München Klinik Neuperlach rund um Chefarzt Prof. Stefan Sack (hinten Mitte), Dr. Christine Krollmann (vorne Mitte), Stationsleiterin Katrin Starke (hinten rechts) freut sich gemeinsam mit der Klinikleitung (im Bild hinten) über die Eröffnung der neuen Station. Bildnachweis: München Klinik.

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Bildnachweis: München Klinik.

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Stationsleiterin Katrin Starke versorgt einen IMC-Patienten. Bildnachweis: München Klinik

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Oberärztin Dr. Christine Krollmann (rechts) im Gespräch mit Stationsleitung Katrin Starke. Bildnachweis: München Klinik.

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Das ärztliche und pflegerische Team der neuen internistischen IMC-Station der München Klinik Neuperlach feiert mit Chefarzt Prof. Stefan Sack (rechts im Bild) die Eröffnung der neuen Station. Bildnachweis: München Klinik.

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