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Aktuelle Mitteilung der München Klinik

Meldung
05.04.202012:33 Uhr

Versorgung onkologischer Patienten in der München Klinik geht weiter

Alle notwendigen onkologischen Behandlungen finden weiterhin statt

In jedem Zentrum sind besondere Schutzvorkehrungen für die Patientengruppe getroffen

Covid-19 Verdachtsfälle mit onkologischer Vorerkrankung werden gesondert geschützt

In wenigen Fällen ist zum Schutz der Patienten auch eine Anpassung des Therapieplans sinnvoll und wird individuell mit den Patienten besprochen

München, 5. April 2020. Wer aktuell eine Krebsdiagnose erhält, fragt sich, ob und wann er eine Therapie erhält. Hier möchte die München Klinik die betroffenen Menschen beruhigen. In den onkologischen Zentren stellt die München Klinik weiterhin die Leitlinien-gerechte Behandlung von Krebspatienten aller Altersgruppen sicher. In der München Klinik ist die Daseinsvorsorge (Geburtshilfe, Unfälle, schwere Erkrankungen) getrennt von der der allgegenwärtigen Auseinandersetzung mit der Versorgung von Covid-19 Patienten und der Konzentration auf die Behandlung steigender Fallzahlen gegeben.

Insbesondere heilende Behandlungen, palliative Therapieformen – also symptom-lindernde Therapien – werden weiterhin vollumfänglich durchgeführt. Das gilt insbesondere auch für geplante Krebsoperationen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist in der überwiegenden Anzahl der Fälle die effektive Behandlung der Krebserkrankung für das Überleben der Patienten wichtiger, als unnötige Unterbrechungen oder Verschiebungen onkologischer Therapien. Denn Patienten, deren Erkrankung durch eine bestimmte Therapie kontrolliert ist, haben in der Regel weniger Infektionen, als Patienten, die nicht effektiv behandelt sind.

Dennoch gilt: Patienten mit einem geschwächten Immunsystem sind generell besonders infektionsgefährdet. Und damit auch gefährdet an den schweren Folgen einer Covid-19 Erkrankung zu erkranken. Ein notwendiger Aufenthalt im Krankenhaus muss daher so kurz wie möglich sein. Es erfolgt eine vorhergehende telefonische Kontaktaufnahme, eine Überprüfung der Blutwerte und Planung des Besuchs, um alle notwendigen Schutzvorkehrungen entsprechend einzuhalten.

Neben den besonderen Hygienemaßnahmen gelten zum Schutz der Patienten zudem an jedem Standort weitere besondere Schutzvorkehrungen wie eine räumliche Trennung durch beispielsweise gesonderte Zugänge oder eine separate Wegeführung. Auch für die Therapie selbst werden spezielle Covid-distanzierte Behandlungspfade in den Kliniken eingehalten. Dazu gehören beispielsweise eine räumlich getrennte Unterbringung auf Station sowie die Vermeidung von Kontakt zu Klinikpersonal, das im Rahmen der Covid-19 Versorgung eingesetzt ist.

Abwägung zwischen Therapie- und Infektionsrisiken individuell in Einzelfällen
Generell ist das Risiko für Krebspatienten, durch eine Infektion mit respiratorischen Viren eine Lungenentzündung zu erleiden, höher als für Gesunde. Deshalb ist abzuwägen, ob und wann Chemo- und Immuntherapien mit Blick auf das entstehende Risiko für den Patienten durchgeführt werden sollten. Oder ob ein geplanter Nachsorge-Termin im Rahmen dieser Risikoabwägung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden kann. Gerade für Patienten unter immunsuppressiver Therapie ist eine strengst mögliche (häusliche) Isolation empfohlen. Es gilt: In den Fächerübergreifenden regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen in den onkologischen Zentren entscheiden die klinischen Experten individuell über die bestmögliche Therapie und auch im Rahmen der Risikoabwägung über den bestmöglichen Therapiezeitpunkt und Therapieort.

Diese Entscheidung wird dem betreffenden Patienten individuell mitgeteilt – inklusive Hinweise zur weiteren ambulanten Versorgung beim Facharzt in der Zwischenzeit.

Verdacht auf Covid-19 und onkologische Erkrankung
Nach den Vorgaben des RKI erfolgt vor dem Besuch in der Klinik ein telefonisches Screenings des Patienten. Bei Unklarheiten bzw. dem konkreten Verdacht auf einer Covid-19 Erkrankung erfolgt eine unverzügliche ärztliche telefonische Evaluation, inwiefern Infektionsschutzmaßnahmen und die onkologische Situation der Patienten in Einklang zu bringen sind. Auch kann bei Patientinnen, die vom Robert Koch Institut (RKI) als Verdachtsfall eingestuft werden, nach Beginn einer strengen Quarantäne soweit klinisch vertretbar einige Tage zugewartet werden, um die Entwicklung möglicher Symptome abzuschätzen. Bei Krebspatienten mit Covid-19 Infektion oder nicht-getesteten virus-bedingten Symptomen sollten alle getroffenen Maßnahmen wie z.B. eine Unterbrechung der Therapie oder eine Verschiebung einer Operation so lange anhalten, bis die Patientinnen keine virus-bedingten Symptome mehr haben und nachgewiesen negativ sind.

Dauer der Vorsichtsmaßnahmen

Generelle Vorsichtsmaßnahmen gelten so lange, wie von den Behörden bzw. dem RKI empfohlen.

Die München Klinik ist Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und mit annähernd 3.000 Betten vergleichbar groß wie die Berliner Charité – zum Verbund gehören vier Häuser der Maximalversorgung in Bogenhausen, Schwabing, Harlaching und Neuperlach und Europas größte Hautklinik in der Thalkirchner Straße sowie eine eigene Akademie zur Ausbildung von Pflegenachwuchs. Mit jährlich über 6.000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt und fast die Hälfte aller Notfälle der Millionenstadt München werden hier versorgt. Die München Klinik hat hierzulande die längste Erfahrung in der Behandlung von Covid-19-Patienten – hier wurden Ende Januar die ersten bestätigten Fälle Deutschlands und seitdem mehrere hundert Covid-19-Patienten klinisch versorgt. Die frühzeitige Befassung und Vorbereitung auf die aktuelle Situation macht die München Klinik zum Ratgeber für Politik, Behörden und andere Kliniken.

Gleichzeitig bringt die extrem gute und in Deutschland längste praktische Erfahrung auch bei der laufenden Patientenversorgung Vorteile: Die München Klinik hat eine Trennung von Covid-19 positiven und negativen Behandlungspfaden bereits erfolgreich etabliert.

 Im Rahmen von wissenschaftlichen Beiträgen beteiligt sich die Klinik am internationalen Wissensaustausch und forscht in klinischen Studien gemeinsam mit anderen Zentren an möglichen Gegenmitteln zur Behandlung von Covid-19. Wer die Teams der München Klinik im Einsatz gegen Covid-19 unterstützen möchte, macht das am besten mit einer Spende – jeder Euro zählt und kommt in der München Klinik den Menschen zugute, die sich jeden Tag für die Versorgung von schwer an Covid-19 erkrankten Menschen einsetzen. Wer eine medizinische oder pflegerische Ausbildung hat und lieber selbst mit anpackt, ist jederzeit willkommen – wir suchen Unterstützung in Medizin und Pflege in der aktuellen Situation und gerne auch darüber hinaus. Auch wenn die Ausbildung schon länger her ist, ist ein Wiedereinstieg mit Schulungen problemlos möglich – wir suchen und finden mit Ihnen gemeinsam den individuell passenden Einsatzort. Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck auf Facebook, Instagram, Twitter und YouTube – hier informieren wir zeitnah über Neues aus den Kliniken und geben Einblicke in den Alltag unserer Teams.

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