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TEMPiS & FIT

20 Jahre Schlaganfallexpertise für Südostbayern

Zentrum für Telemedizin

Telemedizin seit 20 Jahren: TEMPiS, FIT und jetzt auch TeleSchwindel - Wir bringen Schlanganfall- und Schwindel-Expertise in den Raum Südostbayern.

Im Jahr 1990 eröffnete in der München Klinik Harlaching die bundesweit erste Stroke Unit. Bei einem Schlaganfall verhindert die schnelle Behandlung in spezialisierten Kliniken viele Todesfälle und mindert die Folgen für die Betroffenen. Doch auch heute noch finden sich solche Spezialkliniken vor allem in großen Städten. TEMPiS hat es sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung auch in den ländlichen Regionen zu verbessern - mit Videokonferenzen mit Schlaganfall- oder Schwindel-Experten. Mit Flying Intervention Team (FIT) hat das Netzwerk zudem ein Projekt, das Thrombektomie-Spezialisten per Helikopter zur Patientin oder zum Patienten bringt.

2023 feiern wir: 20 Jahre TEMPiS & 5 Jahre FIT

Für mehr Lebensjahre und mehr Lebensqualität: Seit 20 Jahren bringt TEMPiS den medizinischen Fortschritt zu den Menschen - und verbessert so die Schlaganfallversorgung nachweislich.

1Vorreiter

TEMPiS hat Telemedizin gemacht bevor der Begriff Telemedizin geboren wurde. Heute wird neben Schlaganfall auch Schwindel behandelt.

25regionale Kliniken

Im TEMPiS-Netzwerk erhalten Kliniken in Südostbayern rund um die Uhr kompetente Unterstützung von Schlaganfallexperten.

10.000Menschen/Jahr

Jedes Jahr werden so über 10.000 Schlaganfall-Patient*innen in regionalen Kliniken in Südost-Bayern behandelt.

TEMPiS - Telemedizinisches Netzwerk für ganz Südostbayern

Höhere Versorgungsqualität, geringere Sterblichkeit, kürzere Verweildauer und frühere Diagnose heben den Versorgungsstandard in ländlichen Regionen auf das gleiche Niveau wie in der Stadt.

Das "Telemedizinische Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ost-Bayern" (TEMPiS) ist ein innovatives Netzwerk, das regionale Kliniken mit ausgewiesenen Schlaganfallexperten der zwei Telemedizinzentren in Harlaching und Regensburg zusammenbringt - per Videoschalte (Telekonsil), rund um die Uhr. Vor Ort werden zudem eigene Schlaganfallstationen (Stroke Units) aufgebaut.

Mit jährlich über 10.000 Schlaganfall-Patient*innen gehört das Netzwerk zu den größten seiner Art.

Telemedizin für die Schlaganfall-Behandlung

Noch in der Notaufnahme der Klinik wird über eine Videokonferenz ein Schlaganfallexperte zugeschaltet:

  • Patientenuntersuchung: Befragung und neurologische Untersuchung über Kamera
  • Computertomographie-/ Kernspintomographiebilder: Übertragung und Beurteilung der Bilder ans Zentrum
  • Weiteres Vorgehen: Schnelle Entscheidung, ob Lyse-Therapie durchgeführt wird und welche Diagnostik und Überwachung erforderlich ist

Experten aus dem München Klinik Harlaching sorgen für hochkompetente Schlaganfallversorgung in Partnerkliniken im bayerischen Umland, die es sonst nur in Großstädten gibt.

> 100.000Telekonsile

Durch die Schlaganfallzentren München Klinik Harlaching und Universitätsneurologie Regensburg wurden seit Projektbeginn 2003 mehr als 100.000 Telekonsile (Stand 06/2023) durchgeführt.

> 3.100Patient*innen in Studie

Studienergebnis: Die Behandlung in einer TEMPiS-Klinik erhöht für Schlaganfall-Patient*innen die Chance erheblich, die Klinik ohne schwere Behinderung zu verlassen.

MehrereAuszeichnungen

TEMPiS hat 2006 den Klinikförderpreis der BayernLB und 2009 dee Karl Storz-Telemedizinpreis der DGTelemed e. V. erhalten. Seit 2006: Finanzierung durch bayerische Krankenkassen im Regelbetrieb.

Für Patientinnen und Patienten führt eine Behandlung auf einer spezialisierten Schlaganfallstation (Stroke Unit) nachweislich zu einer Verbesserung der Prognose. Deshalb ist auch der Aufbau von Stroke Units in allen angebundenen Kliniken von Anfang an eines der Hauptziele des TEMPiS-Projekts.

„Das Gesamtkonzept des TEMPiS-Netzwerks besteht nicht nur aus der telemedizinischen Vorstellung von Patienten, sondern es sieht auch den kontinuierlichen Aufbau von Stroke-Units in den regionalen Kliniken mit entsprechender maschineller und personeller Ausstattung vor.“
Dr. Gordian Hubert, TEMPiS-Koordinator an der München Klinik Harlaching

FIT - Flying Intervention Team

Fliegende Ärzte ermöglichen mehr Schlaganfallpatient*innen eine rechtzeitige Thrombektomie

Patient*innen mit einem schweren Schlaganfall kann eine innovative Katheterbehandlung helfen: die Thrombektomie. Doch dafür sind nicht nur eine schnelle Diagnose und Identifikation der geeigneten Patient*innen entscheidet. Es wird auch die Expertise erfahrener interventioneller Neuroradiologen benötigt.

Nur Spezialkliniken wie unsere können ein solches Angebot rund um die Uhr bieten, weshalb Patient*innen normalerweise für eine Thrombektomie verlegt werden.

Im Jahr 2018 startete TEMPiS das Pilotprojekt „Flying Intervention Team“ (FIT) mit dem Ziel, den Beginn der Behandlung zu beschleunigen und so die zeitraubende Prozedur der Verlegung in ein Interventionszentrum zu unterbinden.

Bei dem Projekt wird ein Interventionsteam aus der München Klinik Harlaching oder dem Klinikum rechts der Isar bei Bedarf umgehend per Helikopter aus München direkt in die TEMPiS-Klinik vor Ort eingeflogen, um den Eingriff in der lokalen Angiografieanlage vorzunehmen.

„Flying Intervention Team“ - Spezialeinheit der Lüfte

Nicht die Patient*innen kommen zum Arzt, sondern der Arzt fliegt zu ihnen. Das spart Zeit, die bei einem Schlaganfall entscheidend ist.

Das Ergebnis: Patient*innen erhalten schneller eine Thrombektomie. Das rettet 1,9 Mio. Nervenzellen pro Minuten - und verbesserte die langfristige Lebensqualität nach eine Schlaganfall.

TeleSchwindel

Standardisierte und telemedizinisch unterstützte Diagnostik und Behandlung bei akutem Schwindel

Mit TeleSchwindel erweitert TEMPiS sein Telekonsil für Bayern. Ziel ist es, die Versorgung bei akutem Schwindel zu verbessern und insbesondere Schlaganfälle zu erkennen.

Bei Leitsymptom Schwindel unterstützen unsere Schwindelexperten die Notaufnahme der regionalen Klinik via Telekonsil. Hierbei kommt eine Videobrille zum Einsatz, um zwischen Schlaganfall und harmlosen Innenohrerkrankungen unterscheiden zu können. Vor Ort werden Diagnose- und auch Therapiestandards etabliert.

TeleSchwindel auf einen Blick

Noch in der Notaufnahme der Klinik wird über eine Videokonferenz ein Schwindelexperte zugeschaltet:

  • Patientenuntersuchung mit Videobrille: Schnelle und zuverlässige Diagnostik
  • Notaufnahmetriage: Patient*in kommt auf Stroke Unit (Schlaganfall) oder Normalstation (Schwindelerkrankung)
  • Weiteres Vorgehen: Anhand etablierter Diagnose- und Therapiestandards wird vor Ort z.B. ein Lagerungsschwindel durch geschulte Physio- und Ergotherapeuten behandelt